Veranstaltungsarchiv
- Montag, 24. Oktober 2022 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Komoedie, deutscher Film, Archiv, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Migration im Film, Camino, 2022Wer glaubt, dass man das Thema der sozialen Ghettos in Deutschland nicht mehr variieren kann, sollte sich diesen Film ansehen, der eine queere Thematik ohne jede Verrenkung damit verbindet. (EPD-Film) =================== Sehr lässig, sehr komisch – und damit ein seltenes Ereignis im deutschen Kino: Das Debüt des Regisseurs Florian Dietrich zeigt einen jungen Mann, der seine Freiheit gegen deutsche Behörden behaupten muss. (DER SPIEGEL 38/2021) =================== Nominierung Deutscher Filmpreis für Farba Dieng in der Katgorie "Beste männliche Hauptrolle"
- Freitag, 14. Oktober 2022 - 15:30
- Freitag, 04. März 2022 - 20:30Kategorien: Stefan, deutscher Film, Screwball-Komoedie, Archiv, 24Bilder, Scope, Krimikomoedie, 2022, SEJurybegründung des Förderpreis Neues Deutsches Kino: Mit seinem großen Gestaltungswillen und seiner genresicheren Leichtigkeit hat uns 'Das schwarze Quadrat' überzeugt. In einem irrwitzigen Tempo mit einem großartigen Ensemble aus faszinierenden und liebenswürdigen Schlitzohren inszeniert Autodidakt Peter Meister die Screwballkomödie um ein absolutes Kunstwerk: das Gemälde 'Das schwarze Quadrat' von Kasimir Malewitsch. Kunst spielt hier auf unterschiedlichsten Ebenen eine Rolle und enthüllt so manches verborgene Talent sowohl der Protagonisten und Antagonisten. Das gelungene Zusammenspiel aller Gewerke entführt uns in die kammerspielartige Welt eines Kreuzfahrtschiffes, auf dem alle Beteiligten auf humorvolle Art gezwungen werden, ihre bisherigen Lebensentwürfe zu hinterfragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie echte Maler, wahrhaftige Musiker, Kunstliebhaber oder Kunsträuber, Verführungs- oder Lebenskünstler sind. ============================================================== Inhalt: Stell Dir vor Du willst Dich verstecken, aber Du musst auf die Bühne... Die Kunsträuber Vincent (Bernhard Schütz) und Nils (Jacob Matschenz) sind kurz vor dem Ziel: In ihrer Kreuzfahrt-Kabine liegt das 60 Millionen Dollar teure Gemälde "Das schwarze Quadrat", das sie an Bord ihrem Auftraggeber übergeben sollen. Sie haben vorher nur noch einen kleinen unvorhergesehenen Termin, und zwar auf der Showbühne des Schiffes. Während sie sich durch ihr Programm als Elvis- und David-Bowie-Imitatoren quälen, nutzen Unbekannte die Gelegenheit und stehlen das "Schwarze Quadrat"! Vincent, der verhinderte Maler, fertigt mit etwas eigenwilligen Methoden eine exakte Kopie des Malewitsch an – und als auch die abhanden kommt, gleich noch eine zweite. Währenddessen zieht sich die Schlinge um das Gauner-Duo zu: Nils wird enttarnt, und Vincent merkt vor lauter Verliebtheit nicht, dass seine Bekanntschaft von der Bordbar, die ungemein kunstsinnige Martha (Sandra Hüller), nur deshalb seine Nähe sucht und ihm Modell sitzt, weil auch sie nur eines will – "Das schwarze Quadrat"…
- Donnerstag, 09. Dezember 2021 - 19:00Kategorien: Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Diskussion, Moderation, Bieneninstitut Celle, Filmwelt, Flat, 2021Der Dokumentarfilm "Tagebuch einer Biene" folgt dem Leben einer einzigen Biene, von Geburt an. Dank neuer Kamera-Makro-Technik gelingen spektakuläre Aufnahmen aus einem faszinierenden Mikro-Kosmos. ------------ Wir halten das Leben eines Insekts für kurz und unbedeutend. Was kann man schon in einem sechswöchigen Insektenleben erleben? Und sind Bienenvölker nicht der Inbegriff des Kollektivs – tausende tumbe Arbeitsbienen im Dienste einer Königin? Die neueste Wissenschaft allerdings zeichnet ein ganz anderes Bild: Bienenvölker sind nicht so homogen wie wir glauben, sondern voller unterschiedlicher Individuen mit sehr verschiedenen Aufgaben, Fähigkeiten und sogar Vorlieben. Auch unter Bienen gibt es mutige, feige und – ja – faule Exemplare. Und jede einzelne Biene stellt sich den Herausforderungen ihres Lebens – Hornissen bekämpfen, Blumen und den geeigneten Ort zum Nestbau finden. Dabei zeigen sie außerordentliche Intelligenz und soziale Fähigkeiten: Bienen helfen sich gegenseitig bei Gefahren und fliegen am liebsten in den gleichen Teams hinaus in die Welt. Aber wehe, sie werden vom Regen überrascht – ein einziger Regentropfen könnte tödlich sein… Ein Bienenleben mag nur sechs Wochen dauern, aber für die Bienen ist dies ein ganzes Leben.
- Freitag, 26. November 2021 - 20:30Kategorien: Komoedie, deutscher Film, Archiv, Camino, 2021Wer glaubt, dass man das Thema der sozialen Ghettos in Deutschland nicht mehr variieren kann, sollte sich diesen Film ansehen, der eine queere Thematik ohne jede Verrenkung damit verbindet. (EPD-Film) ------------------ Sehr lässig, sehr komisch – und damit ein seltenes Ereignis im deutschen Kino: Das Debüt des Regisseurs Florian Dietrich zeigt einen jungen Mann, der seine Freiheit gegen deutsche Behörden behaupten muss. (DER SPIEGEL 38/2021)
- Freitag, 19. November 2021 - 20:30Kategorien: Komoedie, deutscher Film, Archiv, Liebesfilm, Filmwelt, Scope, 2021Romantische Tragikomödie um ein Paar in den Dreißigern, das sich den entscheidenden Fragen stellt: Zusammenbleiben, Kind, Heirat. ------------- „Nö“: So heißt die hinreißende neue Kinokomödie von Dietrich Brüggemann, Mitinitiator der Aktion „Allesdichtmachen“. Und obwohl das Skript älter ist als das Coronavirus, geht es sogar ums Impfen. Und um eine Liebe zwischen Grün und Gelb. (Kritik von Hanns-Georg Rodek in der Welt) ------------------------------------ Nach Heil nun Nö: Wieder gelingt Dietrich Brüggemann ein elektrisierend aktuelles Deutschlandpanorama. Auf unnachahmlich unerschrockene Weise nimmt der gebürtige Münchner und Mit-Initiator von #allesdichtmachen stets die ganze Gesellschaft samt ihrer Talkshow-, Geschlechtsdefinitions- und sonstigen Neurosen in den Fokus. »Nö«, antwortet die Schauspielerin Dina – gespielt von Anna Brüggemann, die mit ihrem Bruder auch das Drehbuch schrieb – ihrem Freund, dem Chirurgen Michael (Alexander Khuon), auf die Frage, ob sie sich nicht doch lieber trennen wollten. Er habe nämlich das Gefühl, sagt er im Halbdunkel des Bettes, »wir ziehen hier ein Programm durch, was eine schweigende imaginäre Gruppe von uns erwartet«. In 15 Tableaus, die mit überbordender Spielfreude ins Surreale abheben, entwirft Brüggemann den Lebenslauf einer Liebe. Diese bewährt sich durch vielerlei Krisen hindurch, ausgelöst vom gefühlskalten Schwiegervater (Hanns Zischler gibt einen grandiosen Patriarchen) und seiner gefühlsduseligen Frau (Isolde Barth), einem erwachenden und prompt moralisierenden Patienten auf dem OP-Tisch oder einem Kindergeburtstag im Kletterparadies, bei dem der kleine Ottokar keine Getreideprodukte verträgt. Es ist genau dieser freche Freigeist, der dem aktuellen deutschen Kino so not- wie wohltut. (Katrin Hillgruber - artechock film)
- Freitag, 22. Oktober 2021 - 20:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Paramount, 2021Filmische Fortsetzung des Buches „In der Männer-Republik: Wie Frauen die Politik eroberten“ (2020), in dem mit viel Archivmaterial und aktuellen Interviews der steinige Weg von Frauen nachgezeichnet wird, die die Bonner Republik nicht den Männern überlassen wollten. Die vorzüglich recherchierte Dokumentation aus den Untiefen des selbstherrlichen Patriarchats setzt den Vorkämpferinnen der parlamentarischen Gleichbehandlung ein Denkmal. In den chronologisch angeordneten tragikomischen Erinnerungen spiegelt sich eine misogyne Ära, die schlicht fassungslos macht. – Sehenswert ab 14.
- Donnerstag, 07. Oktober 2021 - 19:00Kategorien: schwarze Komoedie, deutscher Film, Archiv, Regisseurbesuch, Diskussion, Gruselthriller, 2021Gedreht im Sommer 2019 in Hannover und Region. Eine zentrale Episode des Films spielt auf dem Antikhof 3 Eichen in Bröckel. ----------------------------------------------- Die Rote Reihe in Hannover, eine Straße mit Geschichte, war sie doch, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Heimat des Massenmörders Fritz Haarmann. 100 Jahre nach dessen grauenvollen Taten findet dort Mimis Geburtstagsparty statt. Als die Feier sich dem Ende neigt entschließen sich die Gäste, mit Hilfe eines Ouija Boards, mit den Geistern Kontakt aufzunehmen. Die Stimmung kippt als Mimis Freund Markus und sein ehemaliger bester Freund Robert aneinander geraten. In den folgenden Tagen häufen sich die mysteriösen Vorfälle und plötzlich kommt es zu einer Reihe von Morden. Markus, Redakteur der Lokalzeitung, und seine Kollegen versuchen ebenso herauszufinden wer dafür verantwortlich ist, wie die Polizei. War es wirklich der Geist eines siebenjährigen Jungen, mit dem sie kommunizierten und kann ihnen das durchgeknallte Medium weiterhelfen? -------------------------------------------------- Warte, warte nur ein Weilchen! ist ein Gruselthriller, der in 95 Minuten viele spannende Momente, lustige Filmzitate und jede Menge Lokalkolorit enthält.
- Dienstag, 21. September 2021 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Flat, im Rahmen von politischer Bildung, 2021, NSFilmische Aufbereitung der Recherche zur Biografie von Ernst Otto Karl Grassmé, den die Nationalsozialisten in den 1930er-Jahren als schizophren diagnostizieren und zwangssterilisieren ließen. Seiner Ermordung entging er, weil er sich in einer Moorlandschaft versteckte und dort das Dritte Reich überlegte. Doch auch in der Nachkriegszeit blieb ihm eine Wiedergutmachung verwehrt. Durch den assoziativen Umgang mit Bild und Ton gelingt eine formal hochinteressante Mischung aus Porträt, Historie, Alltags- und Kulturgeschichte. – Ab 14.
- Dienstag, 24. August 2021 - 15:00Kategorien: Familienfilm, Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Archiv, Jugendfilm, Coming of Age, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, farbfilm, Ferienpass, 2021Ein 12-jähriger Junge muss sich nach einem Umzug in die Stadt in einer fremden Umgebung zurechtfinden, was auch beim Fußball gilt, wo er plötzlich nicht mehr die Nummer eins ist. Es ergeht ihm damit ganz ähnlich wie einem Jungen aus Syrien, der in der Schule neben ihm sitzt, ohne Angehörige in einem Heim lebt und mit einer unbekannten Welt zurechtkommen muss. Der Kinderfilm erzählt einfühlsam und alltagsnah von Entwurzelung, Heimatverlust, Freundschaft und Integration, wobei insbesondere Kamera und Regie die Annäherung der unterschiedlichen Erfahrungswelten recht behutsam und mit filmischen Mitteln gestalten. - Sehenswert ab 10.
- Dienstag, 17. August 2021 - 15:00Kategorien: Kinderfilm, Familienfilm, Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, Warner, Scope, Ferienpass, 2021Eine aufgeweckte Elfjährige meistert problemlos ein Leben auch ohne Erwachsene, als ihr alleinerziehender Vater als Astronaut ins All fliegt und ihre Oma nach einem Unfall ins Krankenhaus kommt. In der neuen Schule fasst sie mit ihrer direkten Art rasch Fuß und schafft es in kurzer Zeit, dass die Außenseiter in ihrer Klasse Anschluss an die Gemeinschaft finden. Teils komisches, teils anrührendes Plädoyer für die Unterstützung aller Unterdrückten, das sich bis hart an der Grenze zum Plagiat bei Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“-Figur bedient. Dank einer talentierten Darstellerin und gelungenem Wortwitz geht das Kalkül aber dennoch weitgehend auf. FSK: keine Altersbeschränkung – pädagogische Emfpehlung des Filmdienst: ab 8 Thomas Lassonczyk für den Filmdienst
- Donnerstag, 12. August 2021 - 15:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, romantische Liebeskomoedie , Archiv, Jugendfilm, Tanz, Coming of Age, Musikfilm, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, Central, Ferienpass, BJF, 2021Regisseur Aron Lehmann transportiert das im 17. Jahrhundert spielende Versdrama „Cyrano de Bergerac“ (1897) von Edmond Rostand in die Gegenwart, in die heutige Teenagerwelt der direkten und schnellen Kommunikation und in eine Mobbing-Kultur, die jede Abweichung von gängigen Schönheitsnormen mit fiesen Sprüchen abwertet. In der turbulent-lustigen Teenie-Komödie gibt es statt Musketier-Kämpfen kraftvolle Battle-Raps, Liebesbriefe werden zu HipHop-Songs oder WhatsApp-Nachrichten und das romantische Liebesdreieck befindet sich auf einer Klassenfahrt. Diese Modernisierungskniffe gelingen und öffnen den historischen Stoff äußerst unterhaltsam für Jugendliche. Neu und zeitgemäß ist, dass die schöne Roxy eine deutlich aktivere Rolle erhält als im klassischen Original oder den bisherigen Adaptionen und ins Zentrum der Geschichte rückt. Dabei stellt „Das schönste Mädchen der Welt“ ganz vergnüglich die so einfache wie zeitlose Frage, was wahre Schönheit eigentlich bedeutet.
- Donnerstag, 05. August 2021 - 15:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Archiv, Spielfilm, Jugendfilm, Tanz, Coming of Age, Musikfilm, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, Tobis, Scope, Ferienpass, BJF, 2021Eine Ballettschülerin trainiert in Hamburg hart für ein Stipendium an der New York Ballet Academy, nicht zuletzt, weil auch ihr Vater ein gefeierter Ballettstar ist. Als sie zufällig in die Streetdance-Szene gerät, erliegt sie jedoch, angeleitet von einem attraktiven Tänzer, der Faszination des HipHop. Die junge Frau muss sich zwischen den beiden Karriere-Optionen entscheiden. Überzeugender, aufregend choreographierter Tanzfilm, der die Kluft zwischen U- und E-Musik verhandelt, aber auch die Schwierigkeiten von Lebensentscheidungen angesichts der Erwartungen anderer thematisiert.
- Dienstag, 20. Juli 2021 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Regisseurbesuch, Diskussion, Moderation, OmdU, Flat, Filmessay, im Rahmen von politischer Bildung, 2021„Vorzeit" mit dem Untertitel „Eloge auf Griechenland" ist der erste Film der geplanten „Griechenland Saga" des in Celle geborenen und aufgewachsenen Filmregisseurs Harald Bergmann. Ursprünglich sollte es darin um die Frühzeit des Landes und die Hochkultur der Minoer gehen; vor Ort entschied sich der Filmemacher jedoch, den Blick auf das gegenwärtige, krisengebeutelte Griechenland zu weiten.
- Donnerstag, 20. Februar 2020 - 19:00Kategorien: deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Biopic, Historienfilm, Preis der Oekumenischen Jury, National Board of Review, Pandora, 2020, ScopePassiver Widerstand: Weil er den NS-Kriegsdienst aus Glaubensgründen verweigerte, wurde der österreichische Bauer Franz Jägerstätter 1943 hingerichtet. Sein Schicksal verfilmt Regisseur Terrence Malick als brillante Reflexion über Prinzipientreue. (Renée-Maria Richter auf Kunst und Film) ––––– mit August Diehl + Valerie Pachner + Tobias Moretti + Bruno Ganz + Ulrich Matthes + Martin Wuttke + Alexander Fehling + Franz Rogowski + Sophie Rois + Maria Simon
- Sonntag, 16. Februar 2020 - 17:00Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Diskussion, OmdU, Filmagentin, 2020, FlatDer Dokumentarfilm begibt sich in Indien auf Spurensuche nach den Ursprüngen des modernen Yoga und seines "Vaters" T. Krishnamacharya (1890-1989), der aus überlieferten Praktiken das entwickelte, was bis heute als Yoga praktiziert wird. Eine vielschichtige Annäherung an den Guru, sein Leben und seine spirituelle Philosophie, die durch ihr Bemühen um Verständnis und eine kluge Montage besticht. Über das Thema "Yoga" hinaus entwirft der Film ein nuanciertes, facettenreiches Bild des modernen Indien. (Teils O.m.d.U.) - Ab 14.
- Sonnabend, 15. Februar 2020 - 18:00Ort: Kino achteinhalb Kategorien: deutscher Film, Tragikomoedie, oeffentliche Veranstaltung, Archiv, 2020Am Freitag, den 20. Januar, 1995 lief unsere erste öffentliche Filmvorführung (damals noch in Altenhagen). Diesen Samstag möchten wir mit unserem Publikum auf das fünfunfzwanzigjährige Bestehen des „achteinhalb – Kino & Kultur e.V.“ anstoßen. Kulinarisch laden wir Sie/Euch zu Fingerfood & Sekt und Kaffee & Kuchen ein, cineastisch zu Kurzfilmen, die wir bei der Kurzfilmagentur HH geliehen haben.
- Freitag, 14. Februar 2020 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmklassiker, Thriller, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, 2020, 5:3 = 1,66:1Polizeihauptmeister Karl Simon leitet ein SEK in Düsseldorf. Bei einem Einsatz gegen die Mafia entkommt ein Verdächtiger. Doch Simon hat seinen ehemaligen Kollegen Heinz Schaefer wiedererkannt. Dieser soll vor Jahren Selbstmord begangen haben, nachdem er in einer Verzweiflungstat sein behindertes Kind getötet hatte. Die Suche nach dem „Phantom“ erweist sich für Simon und seine Kollegen als lebensgefährlich. Denn mit aller Macht versuchen die Verantwortlichen, ein Komplott von Politik und organisiertem Verbrechen zu vertuschen … Vor 25 Jahren erlebte die deutsche Spielart des italienischen Giallos ihre Erstaufführung. Für den Director’s Cut hat Dominik Graf seinen harten Polizei-Thriller nun um drei Szenen ergänzt. Das Restaurierungsteam der Bavaria Film fügte diese Szenen, die nicht mehr auf 35-mm-Material zur Verfügung standen, aus der Magnetbandaufzeichnung der Rohschnittfassung in die ursprüngliche Kinofassung ein. Dabei mussten sie an das hochwertige, digital bearbeitete 4K-Material angeglichen werden. Insbesondere die Tonbearbeitung der bisher nie gemischten Szenen verlangte viel Aufmerksamkeit.
- Dienstag, 07. Januar 2020 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Familienfilm, Komoedie, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Familiendrama, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Deutscher Schauspielerpreis, Warner, 2020, Scope, Seniorenbeirat der Stadt CelleDas Komische ist bekanntlich eine ernste Sache, davon erzählt Hape Kerkeling in seiner Autobiografie. Oscar-Preisträgerin Caroline Link hat das Buch ganz wunderbar verfilmt, komisch und traurig, in Wirtschaftswunderfarben. Liebevoll malt sie die Atmosphäre im Ruhrpott der Sechziger- und Siebzigerjahren aus und das Nest einer Großfamilie mit gleich zwei tollen Großmüttern. Darin das selbstbewusste Pummelchen Hans-Peter (Hape), der ein Talent hat, andere Menschen zum Lachen zu bringen. Das braucht er auch, als seine Mutter depressiv wird: Er singt und tanzt und blödelt um ihr Leben. Von Martina Knoben (Süddeutsche Zeitung) - 54/3.786.091
- Freitag, 20. Dezember 2019 - 20:30Im ersten Eindruck ist sie gewöhnungsbedürftig, diese Schlagerseligkeit und Traumschiffgeschäftigkeit, doch dann ergibt man sich gerne dem Schwung der Choreografien und dem Überschwang der Gefühle. Die Einzelnummern des erfolgreichen Udo Jürgens-Musicals hat Philipp Stölzl in den Fluß einer Geschichte gebracht und lustvoll mit dem bunten Glanz eines Hollywood-Musicals versetzt. (Anke Sternborg - EPD.Film; 4 von 5 Sternen)
- Montag, 16. Dezember 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Schwarz-Weiß-Film, 2019Das perfekte Schwarz – Ein dokumentarisches Essay über das perfekte Schwarz: Sechs Menschen, sechs Ideen vom Leben, sechs Definitionen von dem einen perfekten Schwarz. Eine dieser sechs Menschen ist Dorothea Stockmar aus Celle.
- Freitag, 13. Dezember 2019 - 20:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, FIPRESCI-Preis, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmfest Muenchen, Studiocanal, 2019, ScopeEs ist Laras (Corinna Harfouch) sechzigster Geburtstag, und eigentlich hätte sie allen Grund zur Freude, denn ihr Sohn Viktor gibt an diesem Abend das wichtigste Klavierkonzert seiner Karriere. Schließlich war sie es, die seinen musikalischen Werdegang entworfen und forciert hat. Doch Viktor ist schon seit Wochen nicht mehr erreichbar und nichts deutet darauf hin, dass Lara bei seiner Uraufführung willkommen ist. Kurzerhand kauft sie sämtliche Restkarten und verteilt sie an jeden, dem sie an diesem Tag begegnet. Doch je mehr Lara um einen gelungenen Abend ringt, desto mehr geraten die Geschehnisse außer Kontrolle.
- Dienstag, 03. Dezember 2019 - 15:30Kategorien: Komoedie, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Roadmovie, Sony, 2019, Scope, Seniorenbeirat der Stadt CelleNach 20 Jahren treffen sich die beiden Brüder Georg und Christian auf der Beerdigung ihres Vaters wieder. Beide haben sich zunächst wenig zu sagen: Georg, der Tischler geworden ist und seinen Vater bis zuletzt gepflegt hat, und der weitgereiste Top-Manager Christian, der nach Jahrzehnten erstmalig zurück in die Heimat kommt. Doch nach einer durchwachten Nacht mit reichlich Alkohol beginnt die Annäherung: Beide beschließen, endlich die Deutschland-Tour zu machen, von der sie mit 16 immer geträumt haben – und zwar mit dem Mofa. Völlig betrunken brechen sie noch in derselben Nacht auf. Trotz einsetzendem Kater und der Erkenntnis, dass sich eine solche Tour mit über 40 recht unbequem gestaltet, fahren sie unermüdlich weiter. Während sie schräge Bekanntschaften machen und diverse wahnwitzige Situationen er- und überleben, stellen sie nach und nach fest, dass es bei ihrem Trip nicht alleine darum geht, einmal quer durch Deutschland zu fahren, sondern den Weg zurück zueinander zu finden.
- Montag, 25. November 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, RWLE Möller Stiftung, Was tut sich - im deutschen Film, 2019, ScopeDie Regisseurin Katharina Mihm aus Berlin ist heute Abend zu Gast im achteinhalb. Katharina Mihm wurde 1983 als deutsch-österreichische Staatsbürgerin in Berlin geboren. Sie lebte sechs Jahre im Spanien und Argentinien, wo sie Filmregie an der Universidad del Cine in Buenos Aires studierte. Mihm arbeitet und lebt als freie Regisseurin und Autorin in Berlin. Katharina Mihm war Stipendiatin der RWLE Möller Stiftung, in dieser Zeit erstellte sie ihren Kinodokumentarfilm "GEGENLICHTER. Suche nach Paul Celan", den sie im November 2017 im achteinhalb präsentierte. Das anschließende Filmgespräch blieb einem lange in der Erinnerung: informativ, geistreich und neue Facetten eröffnend. Katharina Mihm ist eine sehr spannende Vortragende sowie eine anregende Gesprächspartnerin wie Gegenüber. -------------------------------------------------- Heute präsentiert Katharina ihren Film „MÄR – A German Tale". In einem dystopischen Deutschland – nur einen Hauch von der gegenwärtigen Realität entfernt – löst die Rückkehr des Wolfs eine rätselhafte Faszination unter den Bürgern aus. Als der Journalist Leo Bernstein der Sache auf den Grund gehen möchte, gerät er in den Sog eines halb vergessenen Märchens, das ihn in große Gefahr bringt.
- Freitag, 22. November 2019 - 20:30Kategorien: Christine/Diether, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Historienfilm, Literaturverfilmung, Central, 2019, ScopeDeutschland, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Jugendliche Siggi Jepsen (Tom Gronau) muss in einer Strafanstalt einen Aufsatz zum Thema „Die Freuden der Pflicht“ schreiben. Er findet keinen Anfang, das Blatt bleibt leer. Als er die Aufgabe am nächsten Tag nachholen muss, diesmal zur Strafe in einer Zelle, schreibt er wie besessen seine Erinnerungen auf. Erinnerungen an seinen Vater Jens Ole Jepsen (Ulrich Noethen), der als Polizist zu den Autoritäten in einem kleinen norddeutschen Dorf zählte und den Pflichten seines Amtes rückhaltlos ergeben war. Während des Zweiten Weltkriegs muss er seinem Jugendfreund, dem expressionistischen Künstler Max Ludwig Nansen (Tobias Moretti), ein Malverbot überbringen, das die Nazis gegen ihn verhängt haben. Er überwacht es penibel, und Siggi (Levi Eisenblätter), elf Jahre alt, soll ihm helfen. Doch Nansen widersetzt sich – und baut ebenfalls auf die Hilfe von Siggi, der für ihn wie ein Sohn ist. Der Konflikt zwischen den beiden Männern spitzt sich immer weiter zu – und Siggi steht zwischen ihnen. Anpassung oder Widerstand? Diese Frage wird für Siggi entscheidend… Mit DEUTSCHSTUNDE hat Regisseur Christian Schwochow („Bad Banks“, "Paula", "Die Unsichtbare", "Novemberkind") einen der großen Welterfolge der deutschen Literatur von Siegfried Lenz aus dem Jahr 1968 verfilmt. Friday, 17. Januar
- Freitag, 15. November 2019 - 20:30Kategorien: Stefan, Berlinale-Baer, Oscarkandidat, FIPRESCI-Preis, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Preis der Oekumenischen Jury, Thomas-Strittmatter-Drehbuchpreis, 24Bilder, 2019, FlatPflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule: Egal, wo Benni (Helena Zengel) hinkommt, sie fliegt sofort wieder raus. Die wilde Neunjährige ist das, was man im Jugendamt einen "Systemsprenger" nennt. Dabei will Benni nur eines: Liebe, Geborgenheit und wieder bei Mama wohnen! Doch Bianca hat Angst vor ihrer unberechenbaren Tochter. Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien. Der erste, mehrfach ausgezeichnete Spielfilm der aus Braunschweig stammenden Regisseurin Nora Fingscheidt feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2019.
- Dienstag, 12. November 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Real Fiction, 2019VERTEIDIGER DES GLAUBENS erzählt die Geschichte eines Mannes, dessen Lebensaufgabe es war, die Kirche und ihre Werte zu bewahren, der sie aber stattdessen in ihre größte Krise führte: Joseph Ratzinger, der deutsche Papst Benedikt XVI. Nachdem er in den 1960er Jahren eine kurze Zeit lang als Erneuerer gegolten hatte, sorgte er während seiner dreißigjährigen Tätigkeit innerhalb des Vatikans maßgeblich für den Erhalt der reinen katholischen Lehre. Die Interviewpartner im Film, die alle innerhalb des klerikalen Systems tätig waren, stellen das offiziell propagierte Bild von Ratzinger als „bescheidenen Gelehrten“ infrage. Sie machen deutlich, welche Rolle er beim Aufbau eines Machtsystems im Vatikan spielte, das erheblich zu dem Vertrauensverlust beitrug, unter dem die katholische Kirche seit Jahren leidet. Um Ratzingers Denkweise besser zu verstehen, setzt sich der Film mit seiner Vergangenheit auseinander. Er nimmt seine engsten Berater und Vertrauten in den Blick, von denen viele in die Verschleierung der globalen Missbrauchskrise und in Korruptionsskandale verwickelt waren. Stück für Stück entfaltet sich vor unseren Augen eine gewaltige Geschichte mit einem tragischen Helden in der Hauptrolle. Ratzinger, der die Wahrheit ausschließlich in der Lehre der katholischen Kirche sah und die moderne Gesellschaft als verloren betrachtete, musste zum Höhepunkt der Krise gezwungenermaßen anerkennen, dass sich seine größten Feinde in Wahrheit nicht außerhalb, sondern innerhalb der Kirche bewegten, sogar im Kreis seiner engsten Vertrauten. Ähnlich den tragischen Helden des Renaissancetheaters sah er sich am Ende umzingelt von Chaos und Feinden. Seine gesamte Welt drohte in Einzelteile zu zerfallen. Autor und Regisseur Christoph Röhl hat seine Recherchen für diesen Film noch vor dem Rücktritt Benedikts begonnen, damals nicht ahnend, welche dramatischen Wendungen es noch geben würde. Röhl sprach weltweit mit Insidern, Vertrauten, Wegbegleitern, Kirchenkennern und -kritikern, um Joseph Ratzingers komplexer Geschichte auf den Grund zu gehen. Der Vatikan hat für diesen Film Zugang zu seinem umfangreichen Film- und Bildarchiv gewährt.
- Donnerstag, 07. November 2019 - 19:15Kategorien: Stefan, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, 2019Dokumentarfilm über vom Aussterben bedrohte indigene Gemeinschaften zwischen Brasilien, Indonesien und Äthiopien. Thomas Tielsch begleitet den Naturfotografen und Umweltaktivisten Markus Mauthe, der die Stämme fotografiert, um über ihr Schicksal aufzuklären, aber auch, um eine Art „Vermächtnis“ zu formulieren. Denn fast alle diese Gruppierungen sind durch Fortschritt, zunehmenden Kontakt mit der „Moderne“ und brutale Verdrängungsmechanismen in ihrer Lebensgrundlage gefährdet. Ein gelungener Einblick in fremde Welten, der mit einer klaren Haltung und in betörend schönen Bildern besticht. Der Film lässt seinen Protagonisten ihre Souveränität und weiß dem westlichen Blick auf das Fremde immer wieder einen Perspektivwechsel entgegenzusetzen.
- Dienstag, 05. November 2019 - 15:30Kategorien: Familienfilm, Komoedie, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Familiendrama, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Warner, 2019, Scope, Seniorenbeirat der Stadt CelleDas Komische ist bekanntlich eine ernste Sache, davon erzählt Hape Kerkeling in seiner Autobiografie. Oscar-Preisträgerin Caroline Link hat das Buch ganz wunderbar verfilmt, komisch und traurig, in Wirtschaftswunderfarben. Liebevoll malt sie die Atmosphäre im Ruhrpott der Sechziger- und Siebzigerjahren aus und das Nest einer Großfamilie mit gleich zwei tollen Großmüttern. Darin das selbstbewusste Pummelchen Hans-Peter (Hape), der ein Talent hat, andere Menschen zum Lachen zu bringen. Das braucht er auch, als seine Mutter depressiv wird: Er singt und tanzt und blödelt um ihr Leben. Von Martina Knoben (Süddeutsche Zeitung)
- Freitag, 11. Oktober 2019 - 20:30Kategorien: deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Krimi-Klamauk, Constantin, 2019, FlatSchluss mit Leberkäs. Diesmal bekommt es der Eberhofer mit seinem bisher schlimmsten Widersacher zu tun: Cholesterin. Ab jetzt gibt’s nur noch gesundes Essen von der Oma (Enzi Fuchs). Zu den Leberkäsentzugserscheinungen gesellen sich brutalster Schlafmangel und stinkende Windeln, weil Halb-Ex-Freundin Susi (Lisa Maria Potthoff) den Franz verpflichtet hat, eine Weile auf den gemeinsamen Sohn Paul aufzupassen. Die Verziehung des Sohnes kriegt er nebenbei gut hin, aber wie immer ist die Idylle von Niederkaltenkirchen durch allerhand Kriminalität getrübt: Brandstiftung, Mord und Bauintrigen. Selbstverständlich eilt Kumpel und selbst ernannter Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) zu Hilfe, um ungefragt bei Ernährung, Erziehung und Ermittlung zu beraten. (Text von Antje Wessels)
- Donnerstag, 10. Oktober 2019 - 19:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, 2019, Lobetalarbeit e.V., Niedersächsische Aktionswoche zur seelischen Gesundheit - Kunst trifft SeeleDokumentarfilm über die Reise dreier deutscher „Clowns ohne Grenzen“ durch den Iran, wo sie vor Flüchtlingen und Straßenkindern auftreten. Im Zentrum steht die Schauspielerin Susie Wimmer, die mit ihrer energischen Art anderen Menschen zu mehr Spaß am Leben verhelfen will. Ein im besten Sinne „kleiner“, intimer Film über die große Kraft der menschlichen Begegnung, der zudem emotionale Einblick in ein häufig dämonisiertes Land vermittelt. - Ab 12.
- Donnerstag, 03. Oktober 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, 2019, Lobetalarbeit e.V., Niedersächsische Aktionswoche zur seelischen Gesundheit - Kunst trifft SeeleEine Roadmovie-Komödie über die Sehnsucht nach Freiheit und die Verwirklichung von Träumen: Hilde, Karl und Philip leben in einem Bremer Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Während die beiden Jungs in einer Werkstatt arbeiten, wo sie Spielzeug-"Watschelenten" herstellen, schält Hilde als Küchenhilfe eimerweise Kartoffeln. Von der Alltagsroutine gelangweilt, beschließt das Trio eines Tages, aus dem Heim auszubüchsen und Urlaub in Köln zu machen. Nach einigen Abenteuern verliert Philip seinen Rollstuhl und muss von da an durch Köln "hopsen". Schließlich verpassen die Freunde auch noch ihren Zug zurück nach Bremen - und fahren stattdessen kurzerhand nach Paris. Enno, ihr zynischer Betreuer, wird beauftragt, die Ausreißer zurückzubringen. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt.
- Mittwoch, 25. September 2019 - 19:15Kategorien: Stefan, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Moderation, OmdU, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, 2019, Fridays for Future Celle, BarnsteinerAuf der Kanalinsel Sark (5,5 km²) leben ca. 600 Menschen in einem Idyll von grünen Auen, windschiefen Bäumen, blökenden Schafen, niedrigen Häuschen – und mit einem eigenen Parlament und eigenen Gesetzen. Direkt der Krone unterstellt regierten Fischer, Gärtner und Milchbauern die Insel über die Jahrhunderte nach ihren Vorstellungen von Grundbesitz, Steuern und Recht. So blieb Sark sozusagen bis zum Jahr 2008 der letzte "feudalistisch" regierte "Staat" Europas. Der Besitz (also nicht Eigentum) von jedem der 40 Lehens-Grundstücke war mit einer Stimme im Parlament der Insel verbunden. Daher hatte kein Bewohner das Recht, mehr als ein Grundstück zu erwerben. Diejenigen, die kein Grundstück besaßen, konnten zwölf Vertreter ins 52-köpfige Parlament wählen. Dies galt so, bis zwei britische Milliardäre auf Basis von EU-Gesetzen beginnen, gegen die Gesetze der Insel juristisch vorzugehen. Die automatische Verbindung von Land & Stimme im Parlament wurde abgeschafft und seit Dezember 2008 wird das gesamte Parlament gewählt. Die beiden Milliardäre begannen hinfort, Stück für Stück der Insel aufzukaufen. Die einstmalige Pirateninsel Sark ist so zum Schauplatz eines modernen Medien-, Finanz- und Machtkonflikts geworden – eine Parabel auf das Verhältnis von Finanzkapital und Demokratie mehr oder weniger direkt vor unserer Haustür.
- Sonntag, 22. September 2019 - 17:00Kategorien: Stefan, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, OmdU, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, mindjazz, 2019, Flat, Fridays for Future CelleSind Wale Individuen mit der Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Intelligenz? Janie Wray und Hermann Meuter sind fest davon überzeugt. Seit 15 Jahren dokumentieren die beiden Wal-Forscher das Verhalten von Orcas, Buckel- und Finnwalen an der Westküste Kanadas. 70 Meilen von ihren Forschungsstationen entfernt liegt die kleine Küstenstadt Kitimat. Hier wird eine gigantische Exportanlage für Flüssiggas (LNG) geplant. Auf Supertankern soll das Gas nach Asien exportiert werden. Was die Tankerroute für die Wale bedeuten wird, ist nicht absehbar.
- Dienstag, 03. September 2019 - 15:30Kategorien: Komoedie, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Constantin, 2019, Scope, Seniorenbeirat der Stadt CelleEin mehr als ungewöhnlicher Vorname ist Auslöser eines Familienstreits, der im Lauf eines Abendessens immer extremer wird. Basierend auf dem gleichnamigen französischen Film haben Sönke Wortmann und seine vier Hauptdarsteller viel Spaß, sich in „Der Vorname“ allerlei Bosheiten an den Kopf zu werfen, mit denen Scheinheiligkeiten und Vorurteile entlarvt werden.
- Dienstag, 30. Juli 2019 - 15:00Kategorien: Kinderfilm, Familienfilm, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, Fox, 2019, Scope, FerienpassEin zehnjähriger Junge will sich in der Schule nicht anstrengen und erschafft mit Hilfe eines magischen Spiegels einen Doppelgänger, der für ihn alle leidigen Pflichten erledigt. Doch als der Klon immer dreister eigene Ansprüche stellt, droht der Spuk aufzufliegen. Der furiose Genre-Mix aus einfühlsamem Familiendrama, pfiffiger Komödie und absurdem Fantasy-Abenteuer thematisiert Notendruck und Überforderung und plädiert für spielerisches Lernen und eine Abkehr vom Leistungsdruck. Die glänzend gespielte und lustvoll inszenierte Ode aufs (analoge) Leben entstand mit Hilfe der Initiative „Der besondere Kinderfilm“. FSK: ab 6 Jahren – pädgogische Empfehlung des Fimdienst ab 10 Jahre. Thomas Lassonczyk für den Filmdienst
- Donnerstag, 25. Juli 2019 - 15:00Kategorien: Kinderfilm, Familienfilm, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, Warner, 2019, Scope, Ferienpass, Auswahl-FerienpassEine aufgeweckte Elfjährige meistert problemlos ein Leben auch ohne Erwachsene, als ihr alleinerziehender Vater als Astronaut ins All fliegt und ihre Oma nach einem Unfall ins Krankenhaus kommt. In der neuen Schule fasst sie mit ihrer direkten Art rasch Fuß und schafft es in kurzer Zeit, dass die Außenseiter in ihrer Klasse Anschluss an die Gemeinschaft finden. Teils komisches, teils anrührendes Plädoyer für die Unterstützung aller Unterdrückten, das sich bis hart an der Grenze zum Plagiat bei Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“-Figur bedient. Dank einer talentierten Darstellerin und gelungenem Wortwitz geht das Kalkül aber dennoch weitgehend auf. FSK: keine Altersbeschränkung – pädagogische Emfpehlung des Filmdienst: ab 8 Thomas Lassonczyk für den Filmdienst
- Freitag, 28. Juni 2019 - 20:30Kategorien: Episodenfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Familiendrama, 24Bilder, 2019, Scope, eigener Texteigener Text Kino achteinhalb: Fünf Filme in einem: Prolog mit den drei Geschwistern, dann konzentriert sich der Film auf jede der Geschwister in einer eigenständigen Episode und als Epilog dieser filmischen Familienaufstellung finden sich alle Familienmangehörigen in einem hoffnungsfrohen Moment vereint. Bereits mit einem Bein in Hollywood hat Regisseur Edward Berger (»Jack«, »The Terror«) ein unaufgeregtes Drama mit einigen komischen Zwischentönen über drei Geschwister um die Vierzig aus gutsituiertem Elternhaus gedreht. In einer Lebensphase, in der man es schon mal wagen dürfte, eine erste Bilanz zu ziehen, hat sich bei allen dreien Stillstand in unterschiedlichster Form verfestigt, der sie mehr oder weniger unvorbereitet zu treffen scheint und ihr bürgerliches Selbstverständnis krisenhaft erschüttert. Stefan (Lars Eidinger) ist Pilot, der krankheitsbedingt nicht mehr in den Cockpit darf. Seine Symptome sind Hörverlust und Schwindelgefühle – gleichsam wird ihm, der kein Ohr für andere (nicht mal für seine Tochter) hat, vor Augen geführt, dass er (schon lange) sein Gleichgewicht verloren hat und ins Schlingern geraten ist. Wie seine Geschwister erkennt er nur mühsam, dass Wendepunkte es erfordern, sich neu zu orientieren und sich an Vergangenem festzuhalten.
- Dienstag, 25. Juni 2019 - 19:15Kategorien: Stefan, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, mindjazz, 2019, Fridays for Future CelleDokumentarische Langzeitbeobachtung über die Proteste gegen den Braunkohletagebau und das Energieunternehmen RWE, die sich ab 2015 besonders an der geplanten Rodung des rund 500 Hektar großen Hambacher Forstes im Rheinland entzündeten. Der aktivistische Film stellt Bürger vor, die sich aus unterschiedlichen Gründen an der Protestbewegung beteiligen, und zeigt ihren scheinbar mühelosen Schulterschluss in der gemeinsamen Aktion auf. Dabei ergreift er klar Partei gegen eine verfehlte Klimapolitik, behält aber einen sachlichen Beobachtungsstil bei und beschränkt auch die emotionalen Szenen mit betroffenen Anwohnern auf wenige, umso effektvollere Momente.--------- Der Kampf um den Hambacher Forst, das Ringen um den Ausstieg aus der Kohleverstromung und der wachsende öffentliche Widerstand – DIE ROTE LINIE zeigt eine lokale David-gegen-Goliath-Geschichte. Seit 2015 begleitet die Regisseurin ihre Protagonist*innen in ihrem anfangs einzelnen Aufbegehren bis hin zum später bundesweit bekannten gemeinsamen Protest gegen die Rodung des Hambacher Forsts.
- Freitag, 21. Juni 2019 - 20:30Kategorien: deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Politthriller, Deutscher Filmpreis - Lola, Studiocanal, 2019, Scope, unser Film des Monats, eigener TextEigener Text Kino achteinhalb: "Gezahlt wird später" –––––– Regisseur Philipp Leinemann aus Braunschweig ist eine der interessantesten Regisseure Deutschlands. Bereits in seinem Film "Wir waren Könige" warf Leinemann einen Blick hinter die komplexe Organisationsstruktur und Arbeitsweise staatlicher Institutionen. Mit "Ende der Wahrheit" porträtiert er das Innenleben des BNDs sowie der deutschen Waffenlobby und der damit korrespondierenden staatlichen »PR-Arbeit«, die eigentlich der Informationsverschleierung dient. In seiner politischen Botschaft zielt der Film auf die Folgen der Privatisierung staatlicher Hoheitsaufgaben und auf die moderne Form des Lobbyismus "Gezahlt wird später". Das meint, dass Entscheidungsträger sich nach ihrer Politikerkarriere in lukrativen Positionen von Vorständen oder Aufsichtsräten wiederfinden. So gelangt der Regisseur zu der These, dass der eigentliche Feind im Innern lauert. Ronald Zehrfeld verkörpert mit seiner anständigen Haltung gewisserweise die Sichtweise des Publikums aufs Geschehen. Die darstellerische Sensation jedoch ist sein Pendant Alexander Fehling als BND-Mitarbeiter – als Karrierist noch ein gebrochener Charakter. Fehling ist für diese darstellerische Leistung mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet worden.
- Freitag, 07. Juni 2019 - 20:30Kategorien: Stefan, Krimi, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Vater-Sohn-Drama, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Deutscher Schauspielerpreis, Pandora, 2019, FlatEin älterer Möbelpacker (Rainer Bock), der bei einer Zwangsräumungsfirma arbeitet, trifft nach Jahrzehnten seinen Sohn wieder. Ohne sich ihm zu erkennen zu geben, will er ihn vor den kriminellen Praktiken seiner Firma bewahren, doch gelingt es ihm nicht, den Sohn davon abzuhalten, im Kampf um seine Wohnung nachzugeben. Das lebensechte und konzentriert entwickelte Drama lotet die Tragik seiner Vater-Sohn-Geschichte mit psychologischem Feingefühl aus und profitiert von brillanten Darstellern. Vielschichtig und mit Sympathie gelingt auch die Zeichnung eines randständigen sozialen Milieus, ohne dessen deprimierende Seiten zu dramatisieren. – Sehenswert ab 16.
- Donnerstag, 06. Juni 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, 2019, Flat, Paul-Klee-Schule, Lobetalarbeit e.V., Psychosoziale Beratungsstelle Celle, Arbeitskreis Inklusion des Kreiselternrats CelleIn DIE KINDER DER UTOPIE treffen sich sechs junge Erwachsene wieder. Vor zwölf Jahren wurden sie schon einmal dokumentiert – für den Film KLASSENLEBEN (lief seinerzeit im achteinhalb). Sie besuchten damals eine integrative (nicht zu verwechseln mit heutiger Inklusion!) Klasse in der Fläming-Grundschule in Berlin Friedenau. Dort wurden Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam unterrichtet. Auch Schwerstbehinderte waren Teil der Klassengemeinschaft. Gemeinsam sehen sich die jungen Erwachsenen Filmaufnahmen aus ihrer Schulzeit an, begegnen ihrem jüngeren Ich, sprechen bisher Ungesagtes aus und reden darüber, wie sie wurden, was sie sind.
- Dienstag, 04. Juni 2019 - 15:30Kategorien: Komoedie, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Bayerischer Filmpreis, Deutscher Schauspielerpreis, DCM, 2019, Seniorenbeirat der Stadt CelleOst-Berlin, im Jahr 1989. Die junge, schwangere Anne ist fest entschlossen, durch einen Trick illegal, aber trotzdem ganz "offiziell" aus der DDR auszureisen: Ein gefälschter West-Pass soll ihr das Tor in die Bundesrepublik öffnen. Zu diesem Zweck reist sie mit ihrem rebellischen Freund August zur Montagsdemonstration nach Leipzig – sehr zum Unmut ihres Vaters Otto, seines Zeichens ein berühmter DDR-Staatsschauspieler. Als Otto erfährt, dass dieses Mal Soldaten mit Gewalt gegen die Proteste vorgehen sollen, will er das Schlimmste verhindern. Da er ein begnadeter Erich-Honecker-Imitator ist, verkleidet er sich kurz entschlossen als Regierungschef Honecker und will ins Zentralkomitee spazieren, um den Schießbefehl zurückzunehmen. Aber es kommt anders: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände landet er in Wandlitz bei Margot Honecker. Zwar gelingt es ihm, mit seiner Maskerade sogar die Honecker-Gattin zu täuschen, allerdings muss er nun schleunigst einen Weg finden, um aus der Sache wieder herauszukommen.
- Dienstag, 28. Mai 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten Welthandel, Real Fiction, 2019Dokumentarfilm über drei Unternehmer, die sich einem fairen, ökologisch sensiblen und nachhaltigen Wirtschaften verschrieben haben. Mit einer interessant verschachtelten Montage porträtiert der Film die Ökonomen und ihre Firmen, die vom Bioladen bis zum internationalen Textilhandel an langfristig orientierten Strategien arbeiten und dabei nicht allein der Gewinnmaximierung huldigen, sondern Gerechtigkeit und die Umwelt mit im Sinn haben. Die erzählerisch eher konventionelle Inszenierung macht Mut, neue Wege zu beschreiten und für eine andere Weltwirtschaftsordnung zu kämpfen.
- Donnerstag, 23. Mai 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, VHS, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Landkreis Celle Ordnungsamt - Migration und Integration , Schwarz-Weiß-Film, W-Film, 2019, Flat, Stadt Celle - Koordinierungsstelle IntegrationWas ist der Unterschied zwischen „finden“ und „erfinden“? Wie funktioniert ein Wörterbuch? Und wer ist Albert Schweinsteiger? Die B206 ist keine normale Schulklasse, und Ute Vecchio ist keine normale Lehrerin. Maximal zwei Jahre hat die resolute Kölnerin Zeit, Kinder, die aus dem Ausland neu nach Deutschland kommen, mit Härte und Hingabe auf das deutsche Schulsystem vorzubereiten. Dabei sind die Herausforderungen so vielschichtig wie die Länder und Kulturen, aus denen die Kinder kommen: Die ehrgeizige Pranvera, die im Armdrücken selbst gegen die Jungs gewinnt, muss erleben, wie ihre beste Freundin abgeschoben wird. Ferdi, der von einem Job als Automechaniker träumt, bleiben nur vier Monate, um vier Jahre Schulstoff nachzuholen. Und Klassenclown Kujtim hat während seines bewegten Lebens zwar vier Sprachen gelernt, kann aber keine einzige Sprache schreiben.
- Freitag, 17. Mai 2019 - 20:30Kategorien: Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Diskussion, 24Bilder, 2019, Flat, NABU CelleNaturwiesen sind Teil der Kulturlandschaft und beherbergen eine ungeheure Fülle unterschiedlichster Lebewesen und Pflanzen, die durch die Intensivierung der Landwirtschaft aber vom Aussterben bedroht sind. Der inhaltlich wie visuell meisterliche Film skizziert die enorme Artenvielfalt dieses Lebensraums im Wechsel der Jahreszeiten. Dabei kommen virtuose Hilfsmittel wie Super-Zeitraffer und -Zeitlupe, Mikro-, Makro- und Mini-Drohnenbilder zum Einsatz. Auch akustisch bringt der Film die üppige Fülle der Natur zu Gehör und verbindet die faszinierenden Eindrücke mit dem eindringlichen Appell, das bedrohte Ökosystem zu retten. - Sehenswert ab 10.
- Donnerstag, 02. Mai 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Diskussion, RWLE Möller Stiftung, Was tut sich - im deutschen Film, 2019, ScopeDie Regisseurin Katharina Mihm aus Berlin ist heute Abend zu Gast im achteinhalb. Katharina Mihm wurde 1983 als deutsch-österreichische Staatsbürgerin in Berlin geboren. Sie lebte sechs Jahre im Spanien und Argentinien, wo sie Filmregie an der Universidad del Cine in Buenos Aires studierte. Mihm arbeitet und lebt als freie Regisseurin und Autorin in Berlin. Katharina Mihm war Stipendiatin der RWLE Möller Stiftung, in dieser Zeit erstellte sie ihren Kinodokumentarfilm "GEGENLICHTER. Suche nach Paul Celan", den sie im November 2017 im achteinhalb präsentierte. Das anschließende Filmgespräch blieb einem lange in der Erinnerung: informativ, geistreich und neue Facetten eröffnend. Katharina Mihm ist eine sehr spannende Vortragende sowie eine anregende Gesprächspartnerin wie Gegenüber. . -------------------------------------------------- Heute präsentiert Katharina Mihm ihren Film „Orpheus in der Unterwelt": Eine junge Frau möchte einen Film zum Thema „Orpheus in der Unterwelt“ drehen. Noch während der Drehvorbereitung fällt sie in einen Brunnen und stirbt. Anstatt nun im Jenseits ihren Frieden zu finden, bleibt sie im Diesseits hängen. Grund dafür ist ein flotter Berliner Handwerker, dem sie wenige Minuten vor ihrem Tod zufällig begegnet ist. Unruhig geistert sie durch die Auen des Hades und träumt von der Stadt, den Menschen, und der Liebe. Doch ihre zunehmende Lebhaftigkeit birgt Gefahren. Ein fremder Mann taucht auf. Er trägt einen mysteriösen Koffer. Ist das Orpheus? Was eigentlich ein Film hätte werden sollen, wird immer mehr zu einer seltsamen Parade fröhlich-verlorener Gestalten, die zwischen Alltag und Phantasie gefangen sind. Am Ende bleibt die Stadt, in der ein neues Jahr beginnt ...
- Freitag, 05. April 2019 - 20:30Kategorien: Familienfilm, Komoedie, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Familiendrama, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Deutscher Schauspielerpreis, Warner, 2019, ScopeDas Komische ist bekanntlich eine ernste Sache, davon erzählt Hape Kerkeling in seiner Autobiografie. Oscar-Preisträgerin Caroline Link hat das Buch ganz wunderbar verfilmt, komisch und traurig, in Wirtschaftswunderfarben. Liebevoll malt sie die Atmosphäre im Ruhrpott der Sechziger- und Siebzigerjahren aus und das Nest einer Großfamilie mit gleich zwei tollen Großmüttern. Darin das selbstbewusste Pummelchen Hans-Peter (Hape), der ein Talent hat, andere Menschen zum Lachen zu bringen. Das braucht er auch, als seine Mutter depressiv wird: Er singt und tanzt und blödelt um ihr Leben. Von Martina Knoben (Süddeutsche Zeitung)
- Donnerstag, 07. März 2019 - 19:00Kategorien: Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Diskussion, Moderation, tmdU, 2019, GreenBirth, Hebammenschule des AKH Celle, 8M, externer Referent/ReferentinDer Film „Die sichere Geburt – Wozu Hebammen?“ folgt der Spur der natürlichen Geburt. Er zeigt, wie komplex die Geburt ab dem Moment abläuft, ab dem das Kind das Signal gibt, geboren zu werden und durch was alles die Geburt gestört werden kann. Er zeigt, wie eine natürliche Geburt aus einer gesunden Schwangerschaft resultiert, wenn die Frau selbstbestimmt gebären kann und so wenig wie nötig eingegriffen wird. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen wird der Film zeigen, dass wir Hebammen brauchen und zwar sehr viel mehr, als wir heute noch haben für Vorsorge, Geburtsvorbereitung, Geburtsbegleitung, Nachsorge und als Familienhebammen.
- Freitag, 01. März 2019 - 20:30Kategorien: Komoedie, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Constantin, 2019, ScopeEin mehr als ungewöhnlicher Vorname ist Auslöser eines Familienstreits, der im Lauf eines Abendessens immer extremer wird. Basierend auf dem gleichnamigen französischen Film haben Sönke Wortmann und seine vier Hauptdarsteller viel Spaß, sich in „Der Vorname“ allerlei Bosheiten an den Kopf zu werfen, mit denen Scheinheiligkeiten und Vorurteile entlarvt werden.
- Mittwoch, 27. Februar 2019 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Tragikomoedie, Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, ver.di OV Celle, DGB-Kreisverband Celle, 2019, Diakonie Celle, Landesarmutskonferenz NiedersachsenMit 39 Jahren ist Alice alleinstehend und arbeitslos, auch wenn sie gegenüber ihren Freunden behauptet, eine erfolgreiche Freelancerin zu sein. Sie beschließt, sich nicht mehr vom Arbeitsamt herumkommandieren zu lassen, wodurch jedoch ihre Bezüge gekürzt werden. Mehr und mehr wird das Geld knapp... "Reise nach Jerusalem ist ein gut beobachteter, aus dem Leben gegriffener, emotional inszenierter und absolut uneitler Film, der einen zwischen Lachen und Weinen auch nach Verlassen des Kinos nicht entlässt." Harald Mühlbeyer auf Kino-Zeit.de.
- Freitag, 15. Februar 2019 - 10:30Ort: Paul-Klee-Schule Kategorien: Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Regisseurbesuch, Schulkino, tmdU, 2019, otto haesler initiative e.V., Paul-Klee-SchuleAn diesem Vormittag können wir zwischen 8 bis 13 Uhr Buchungen von Schulen entgegennehmen. Der Regisseur wäre dann anwesend. --- Schulmaterial steht auf der Webseite zum Download bereit. Die pädagogische Empfehlung liegt ab 9. Klasse aufwärts. FSK: ohne Altersbeschränkung, Altersempfehlung: ab 14 Jahre, Themen: Kunst, Technik/Neue Technologien, Erziehung, Politik, Gesellschaft, Stadt, Armut –– Unterrichtsfächer: Kunst, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde, Politik, Geschichte
- Donnerstag, 14. Februar 2019 - 19:30Ort: Paul-Klee-Schule Kategorien: Stefan, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Regisseurbesuch, tmdU, 2019, otto haesler initiative e.V., Paul-Klee-SchuleIm Jahr 2019 jährt sich die Gründung der Bauhaus-Hochschule zum 100. Mal, die Kunst, Gestaltung, Handwerk und Industrie im Dienst an einer modernen Lebenswelt vereinen wollte. Der Dokumentarfilm rekapituliert die Geschichte der bedeutendsten deutschen Design- und Kunstschule und geht ihren vielfachen Einflüssen und Spuren in der Gegenwart nach
- Donnerstag, 07. Februar 2019 - 19:30Kategorien: 1SE, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, attac Celle, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Demokratie leben, Diskussion, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, ver.di OV Celle, 2019, externer Referent/Referentin, Pflegebündnis Celle Stadt und LandSeit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf sogenannte Fallpauschalen steht für deutsche Klinken nicht mehr der kranke Mensch, sondern der Erlös aus seiner Behandlung im Vordergrund. Der Film deckt die gefährlichen Auswirkungen dieser Ökonomisierung auf Patienten und Klinikbeschäftigte auf.
- Freitag, 01. Februar 2019 - 20:30Kategorien: Stefan, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, tmdU, Was tut sich - im deutschen Film, Pandora, 2019, Flat, eigener TextZack, ein Filmriss - und plötzlich ist der unsympathische Ü-40-Loser der letzte Mensch der Erde. Ulrich Köhler inszeniert mit "In My Room" eine knochentrockene Apokalypse. Und einen Glücksfall für das deutsche Kino - unser Film der Woche. ( Jan Künemund im Spiegel) –––– Die Filmregisseurin Maren Ade kennt spätestens seit "Toni Erdmann" jeder Kinofan, und das nicht nur in Deutschland. Beim Namen Ulrich Köhler klingelt es vielleicht nicht ganz so schnell. Doch der Lebensgefährte von Maren Ade ist als Regisseur ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt. Sein Debutfilm "Bungalow" war eine Art Flaggschiff der sogenannten Berliner Schule. Es folgten „Montag kommen die Fenster“ und schließlich „Schlafkrankheit“, für den er 2011 den Silbernen Bären für die beste Regie erhielt. Wie Maren Ade arbeitet er lange und sorgfältig an seinen Geschichten. Alle paar Jahre ein Film. Jetzt ist es gerade wieder so weit. "In My Room" heißt er, und er beginnt in einer lähmenden Gegenwart, um dann einen gewagten Sprung in utopisches Gefilde zu machen. ------- Auf der Webseite ist unsere Mail zu diesem Film verlinkt.
- Dienstag, 22. Januar 2019 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Real Fiction, 2019Hans Blumenberg war und ist einer der einflussreichsten deutschen Philosophen der Nachkriegszeit. Sein Thema ist der Mensch, der über die Jahrhunderte hinweg um seine Selbstbehauptung gegen den Absolutismus der Wirklichkeit kämpft. Das Instrument dafür ist sein Denken, das er als Nachdenklichkeit versteht, das innehält und sich seiner selbst bewusst wird, Umwege zulässt, Distanz zum Übermächtigen schafft. Diesen Vorgang nennt Blumenberg das „Abenteuer des Denkens“. Drei Spurensucher reisen in Christoph Rüters Film in einem Bus quer durch Deutschland, um sich von dem Philosophen Hans Blumenberg ein Bild zu machen. Sie sprechen mit Menschen, die ihn gekannt haben, diskutieren seine Gedanken. Ausgangspunkt ist Blumenbergs Heimatstadt Lübeck, von hier folgen die Drei dem langen Weg seines Lebens und Denkens. Er führt sie über Münster, Heidelberg, Marbach, Stuttgart, München bis nach Zürich. An all diesen Orten kommen Zeugen zu Wort, die Blumenberg noch gekannt haben, die von seinem Charakter und seiner unglaublichen Präsenz berichten. Mit Burkhard Lütke Schwienhorst, Klaus Schölzel, Dr. Rüdiger Zill
- Sonnabend, 05. Januar 2019 - 20:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, 1SE, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Biopic, Historienfilm, Musikfilm, Pandora, 2019, ScopeBiografischer Film über das kurze und intensive Leben des Baggerfahrers und Liedermachers Gerhard „Gundi“ Gundermann (1955-1998), der in seiner filmisch-musikalischen Form die charakterliche Komplexität des Künstlers ebenso vermittelt wie die Widersprüchlichkeit des Lebens in der DDR. Die achronologische, mitunter auch assoziative Dramaturgie will über den eigensinnigen Freigeist nicht urteilen, sondern sich von seiner inneren Zerrissenheit berühren lassen. Eine aus Alltagsbeobachtungen entwickelte, in der Hauptrolle kongenial interpretierte Annäherung an einen vielschichtigen Menschen in einem untergegangenen Land.
- Freitag, 04. Januar 2019 - 20:30Kategorien: deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Historienfilm, Filmagentin, 2019, Scope, eigener Texteigener Text Kino achteinhalb: Bayern (Oberpfalz) Anfang der 80er Jahre: Die Arbeitslosenzahlen steigen, und der Landrat Hans Schuierer steht unter Druck, Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen. Da erscheinen ihm die Pläne der Bayerischen Staatsregierung wie ein Geschenk: In der beschaulichen Gemeinde Wackersdorf soll eine atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) gebaut werden, die wirtschaftlichen Aufschwung für die ganze Region verspricht. Zunächst ist Schuierer hellauf begeistert und wird von den Einheimischen als Retter gefeiert. Erst als er sieht, mit welch drastischen und ungesetzlichen Mitteln die Staatsregierung jeden Protest im Keim zu ersticken versucht, wird er misstrauisch. Er beginnt sich zu informieren und stellt fest, dass die Anlage bei weitem nicht so harmlos ist, wie die Regierung Strauß den Menschen weismachen will. Unterstützt von Aktivisten wie der jungen Monika, dem Lehrer Eberwein und dem örtlichen Pfarrer wird Schuierer zu einem vehementen Gegner des Bauvorhabens und zu einer Symbolfigur des zivilen Widerstands. ---- Es ist erstaunlich wohltuend, Menschen zuzuschauen, die sich nicht korrumpieren lassen. Hans Schuierer ist bis heute der einzige bayerische Landrat, dem kein bayerischer Verdienstorden verliehen wurde.
- Freitag, 21. Dezember 2018 - 20:30Nach 20 Jahren treffen sich die beiden Brüder Georg und Christian auf der Beerdigung ihres Vaters wieder. Beide haben sich zunächst wenig zu sagen: Georg, der Tischler geworden ist und seinen Vater bis zuletzt gepflegt hat, und der weitgereiste Top-Manager Christian, der nach Jahrzehnten erstmalig zurück in die Heimat kommt. Doch nach einer durchwachten Nacht mit reichlich Alkohol beginnt die Annäherung: Beide beschließen, endlich die Deutschland-Tour zu machen, von der sie mit 16 immer geträumt haben – und zwar mit dem Mofa. Völlig betrunken brechen sie noch in derselben Nacht auf. Trotz einsetzendem Kater und der Erkenntnis, dass sich eine solche Tour mit über 40 recht unbequem gestaltet, fahren sie unermüdlich weiter. Während sie schräge Bekanntschaften machen und diverse wahnwitzige Situationen er- und überleben, stellen sie nach und nach fest, dass es bei ihrem Trip nicht alleine darum geht, einmal quer durch Deutschland zu fahren, sondern den Weg zurück zueinander zu finden.
- Donnerstag, 13. Dezember 2018 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, tmdU, W-Film, 2018In seinem Dokumentarfilm „Climate Warriors“ zeigt Regisseur Carl-A. Fechner Menschen von beiden Seiten des Atlantiks, die sich für den Kampf gegen die globale Erwärmung engagieren und führt diese zusammen. Fechner stellt dabei mögliche Lösungen vor, zeigt die Arbeit verschiedener Aktivisten und lässt auch prominente Persönlichkeiten zu Wort kommen, darunter den US-Senator Bernie Sanders oder Arnold Schwarzenegger
- Freitag, 30. November 2018 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Moderation, Historienfilm, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Filmfest Muenchen, Filmagentin, 2018, Scope, eigener TextBayern (Oberpfalz) Anfang der 80er Jahre: Die Arbeitslosenzahlen steigen und der Landrat Hans Schuierer steht unter Druck, Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen. Da erscheinen ihm die Pläne der Bayerischen Staatsregierung wie ein Geschenk: In der beschaulichen Gemeinde Wackersdorf soll eine atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) gebaut werden, die wirtschaftlichen Aufschwung für die ganze Region verspricht. Zunächst ist Schuierer hellauf begeistert und wird von den Einheimischen als Retter gefeiert. Erst als er sieht, mit welch drastischen und ungesetzlichen Mitteln die Staatsregierung jeden Protest im Keim zu ersticken versucht, wird er misstrauisch. Er beginnt sich zu informieren und stellt fest, dass die Anlage bei weitem nicht so harmlos ist, wie die Regierung Strauß den Menschen weismachen will. Unterstützt von Aktivisten wie der jungen Monika, dem Lehrer Eberwein und dem örtlichen Pfarrer wird Schuierer zu einem vehementen Gegner des Bauvorhabens und zu einer Symbolfigur des zivilen Widerstands. ---- Es ist erstaunlich wohltuend, Menschen zuzuschauen, die sich nicht korrumpieren lassen. Hans Schuierer ist bis heute der einzige bayerische Landrat, dem der bayerischer Verdienstorden nicht verliehen worden ist.
- Donnerstag, 29. November 2018 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Archiv, Spielfilm, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Celle, W-Film, 2018, Celler FrauenforumDokumentarfilm über den iranischen Rechtsbrauch der "Zeitehe", mit dem die Mullahs außereheliche Verhältnisse legalisieren. In drei parallelen Erzählsträngen beleuchtet er eine patriarchal dominierte Geschlechterordnung, in der die Teilzeit-Ehe für Frauen manchmal der einzige Weg ist, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Eine impressionistische, mit vielen Alltagsdetails unterfütterte Recherche, die deutlich auf die Spannungen innerhalb der iranischen Gesellschaft verweist
- Donnerstag, 22. November 2018 - 19:00Kategorien: deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Was tut sich - im deutschen Film, W-Film, 2018, FlatSein und Zeit sind nicht nur zwei der wichtigsten Themen der Philosophie, sondern auch der Titel des Hauptwerks von Martin Heidegger, der wiederum in gewisser Weise Hauptfigur von Philip Grönings außerordentlichem Film „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ ist. Fast drei Stunden begibt sich Gröning in dieser mal inzestuösen, mal gewalttätigen Geschwistergeschichte in philosophische Sphären, die zu vielfältigen Interpretationen einladen.
- Freitag, 16. November 2018 - 20:30Kategorien: deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Biopic, Historienfilm, Musical, Was tut sich - im deutschen Film, Central, 2018, Scope, unser Film des MonatsIm August 1928 wird im Berliner Schiffbauerdamm Bertold Brechts „Dreigroschenoper“ uraufgeführt und gerät zum Publikumserfolg ohne gleichen. Die Filmindustrie will den Welterfolg verfilmen und den gefeierten Autor des Bühnenstücks für sich gewinnen. Doch Bertolt Brecht (Lars Eidinger) ist nicht bereit, nach deren Regeln zu spielen. Seine Vorstellung vom "Dreigroschenfilm" ist radikal, kompromisslos, politisch, pointiert. Er will eine völlig neue Art von Film machen und weiß, dass die Produktionsfirma sich niemals darauf einlassen wird. Ihr geht es vor allem um den Erfolg an der Kasse. Während vor den Augen des Autors in seiner Filmversion der Dreigroschenoper der Kampf des Londoner Gangsters Macheath (Tobias Moretti) mit dem Kopf der Bettelmafia Peachum (Joachim Król) Form anzunehmen beginnt, sucht Brecht die öffentliche Auseinandersetzung. Er bringt die Produktionsfirma vor Gericht, um zu beweisen, dass die Geldinteressen sich gegen sein Recht als Autor durchsetzen… --- Regisseur Joachim Lang entwickelte und leitete von 2009 bis 2016 das Brechtfestival in Augsburg, das er in dieser Zeit zu einem von der Kritik und dem Publikum gefeierten Markenzeichen der Stadt entwickelte. Joachim Lang setzt in seinem Film folgenden Kunstgriff ein: Er parallelisiert auf der Leinwand Brechts Filmversion der Dreigroschenoper mit der tatsächlichen Geschichte der schlussendlich gescheiterten Verfilmungspläne. So setzt er nicht nur Brechts Werk und dessen Leben ein Denkmal, sondern ordnet es auch in den gesellschaftlichen Kontext der späten deutschen 1920er-Jahre ein, die geprägt waren von Weltwirtschaftskrise und aufkommendem Faschismus.
- Donnerstag, 15. November 2018 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, attac Celle, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, ver.di OV Celle, 2018, externer Referent/Referentin, Pflegebündnis Celle Stadt und LandSeit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf sogenannte Fallpauschalen steht für deutsche Klinken nicht mehr der kranke Mensch, sondern der Erlös aus seiner Behandlung im Vordergrund. Der Film deckt die gefährlichen Auswirkungen dieser Ökonomisierung auf Patienten und Klinikbeschäftigte auf.
- Freitag, 09. November 2018 - 20:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Biopic, Historienfilm, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Musikfilm, Pandora, 2018, ScopeBiografischer Film über das kurze und intensive Leben des Baggerfahrers und Liedermachers Gerhard „Gundi“ Gundermann (1955-1998), der in seiner filmisch-musikalischen Form die charakterliche Komplexität des Künstlers ebenso vermittelt wie die Widersprüchlichkeit des Lebens in der DDR. Die achronologische, mitunter auch assoziative Dramaturgie will über den eigensinnigen Freigeist nicht urteilen, sondern sich von seiner inneren Zerrissenheit berühren lassen. Eine aus Alltagsbeobachtungen entwickelte, in der Hauptrolle kongenial interpretierte Annäherung an einen vielschichtigen Menschen in einem untergegangenen Land. 7Feb19
- Dienstag, 06. November 2018 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Archiv, Spielfilm, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, missingFILMs, 2018, Islam im FilmDrei Geschwister, die im Nordirak geboren und in Stuttgart aufgewachsen sind, rauschen durch Kurdistan; auf der Ladefläche: der geklaute Sarg ihrer Mutter. Der wollen sie den letzten Willen erfüllen und sie im Heimatdorf neben dem Vater begraben. Auf der Odyssee durch die archaische Landschaft sickert aus den alten Wunden der Entwurzelung der Stoff für das emotionale Breitwandpanorama einer deutsch-kurdischen Identitätssuche. Regisseurin Soleen Yusef findet dafür poetische Zwischenzustände: zwischen feinem Humor und schmerzender Vergangenheit, Art-House-Totalen und kurdischem Heimatfilm. (von Annett Scheffel in der Süddeutschen Zeitung)
- Freitag, 02. November 2018 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Migration, Preis der Oekumenischen Jury, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Deutscher Regiepreis Metropolis, tmdU, 24Bilder, 2018, Flat, Heiner-Carow-PreisRike (Susanne Wolff) bestreitet in Köln als Notärztin ihren Alltag, bevor sie ihren Urlaub in Gibraltar antritt. Dort sticht sie alleine mit ihrem Segelboot in See. Ziel ihrer Reise ist die Atlantikinsel Ascension Island. Ihr Urlaub wird abrupt beendet, als sie sich nach einem Sturm auf hoher See in unmittelbarer Nachbarschaft eines überladenen, havarierten Flüchtlingsbootes wiederfindet. Mehrere Dutzend Menschen drohen zu ertrinken. Rike folgt zunächst der gängigen Rettungskette und fordert per Funk Unterstützung an. Als ihre Hilfsgesuche unbeantwortet bleiben, die Zeit drängt und sich eine Rettung durch Dritte als unwahrscheinlich herausstellt, wird Rike gezwungen zu handeln.
- Donnerstag, 01. November 2018 - 19:30Kategorien: Stefan, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, OmdU, Weltkino, 2018, FlatDie Filmemacherin Margarethe von Trotta wagt ausgehend von ihrer eigenen lebenslangen Bewunderung für den schwedischen Regisseur Ingmar Bergman eine dokumentarische Annäherung an dessen Leben und Werk. Ihre entspannten Gespräche mit Weggefährten, anderen Regisseuren und Filmexperten führen zu markanten wie überraschenden Bewertungen von Bergmans Arbeit, während der Blick auf seine Persönlichkeit zwiespältiger ausfällt. Der persönliche Zugang bedingt zwangsläufig viele Leerstellen, weshalb der formal eher konventionelle Film vor allem als Einladung funktioniert, eigene Zugänge zu Bergmans Filmen zu finden.
- Donnerstag, 25. Oktober 2018 - 19:00Kategorien: Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Diskussion, Moderation, tmdU, 2018, GreenBirth, Hebammenschule des AKH Celle, externer Referent/ReferentinDer Film „Die sichere Geburt - Wozu Hebammen?“ folgt der Spur der natürlichen Geburt. Er zeigt, wie komplex die Geburt ab dem Moment abläuft, ab dem das Kind das Signal gibt, geboren zu werden und durch was alles die Geburt gestört werden kann. Er zeigt, wie eine natürliche Geburt aus einer gesunden Schwangerschaft resultiert, wenn die Frau selbstbestimmt gebären kann und so wenig wie nötig eingegriffen wird. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen wird der Film zeigen, dass wir Hebammen brauchen und zwar sehr viel mehr, als wir heute noch haben für Vorsorge, Geburtsvorbereitung, Geburtsbegleitung, Nachsorge und als Familienhebammen.
- Freitag, 12. Oktober 2018 - 20:30Kategorien: Komoedie, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Constantin, 2018, FlatProvinzpolizist Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) wird neuen, nervenzerfetzenden Belastungen ausgesetzt: Er wird nach München »strafversetzt«. Das bedeutet für ihn Wohngemeinschaft mit seinem eigenwilligen Kumpel Rudi (Simon Schwarz) und seine Widersacherin Thin Lizzy (Nora Waldstätten) als strenge Chefin. Kein Wunder, dass Franz zurück will nach Niederkaltenkirchen. Dort wartet die größte Herausforderung auf ihn: Karl-Heinz Fleischmann (Gedeon Burkhard), früher der pickelige »Fleischi« und nun erfolgreicher Geschäftsmann, ist wieder aufgetaucht und macht sich an seine Susi (Lisa Maria Potthoff) ran. Diesmal gibt es keinen Ausweg: Franz ist seiner ewigen On-Off-Freundin den längst überfälligen Heiratsantrag schuldig. Zum Glück findet sich bald eine Frauenleiche im Kofferraum vom Papa (Eisi Gulp), die den Eberhofer zurück in die Heimat und an Omas (Enzi Fuchs) Kochtöpfe führt. Die Aufklärung erledigt der Franz so lässig wie immer, die abführende Wirkung von Sauerkraut lässt er besser Rudi ausprobieren, wenn es aber darum geht, bei der Susi einen ordentlichen Heiratsantrag zu vollstrecken, stößt er doch an seine Grenzen.
- Donnerstag, 11. Oktober 2018 - 19:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Filmreihe, 24Bilder, 2018, Scope, 200 Jahre Karl Marx - NachspielzeitFlorian Opitz, vor allem bekannt durch SPEED – AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT (DE 2014), widmet sich in SYSTEM ERROR der Widerständigkeit des Kapitalismus in Zeiten anhaltender Krisen. Zu Wort kommen dabei sowohl Enthusiasten des Neoliberalismus, wie der Hedgefond-Manager und ehemalige Trump-Berater Anthony Scaramucci, als auch dessen Kritiker, so beispielweise der Ökonom Tim Jackson. Immer wieder stellt Opitz auch Zitate von Karl Marx in den filmischen Raum. Der Film spürt den Fehlern im System nach und stellt die Frage nach dessen Zusammenbruch.
- Freitag, 05. Oktober 2018 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Roadmovie, Liebesfilm, Filmagentin, 2018, Flat, unser Film des MonatsEin junger Mann und eine gleichaltrige Frau lassen ihre Studien und Berlin hinter sich, um nach Südeuropa zu reisen. Auf einer Autobahnraststätte lernen sie sich kennen. Gemeinsam geht es im alten Wohnmobil der Frau nach Köln, Frankreich und Spanien. Dabei bleibt ihnen viel Zeit, um miteinander zu reden und sich kennenzulernen. Eine magische Mischung aus Road Movie und Liebesgeschichte, die in ungekünstelten, leichtfüßigen Dialogen viel über die Befindlichkeit junger Menschen erzählt und dabei auch politische und soziale Probleme anreißt. Nebenbei geht es auch um ein Europa ohne Grenzen. In den beiden Hauptrollen intensiv und natürlich gespielt.
- Dienstag, 18. September 2018 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, LiSt-Celle, attac Celle, Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, OmdU, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Migration, Diakonisches Werk Celle - Arbeitskreis Auslaender, farbfilm, 2018, Scope, Amnesty International Gruppe Celle, externer Referent/Referentin, Buntes HausDokumentarfilm über die Initiative „Jugend Rettet“, die nach der Einstellung des europäischen Seenotrettungsprogramms Mare Nostrum im Herbst 2015 mit einer Crowdfunding-Kampagne einen alten Fischkutter kaufte, umbaute und auf den den Namen IUVENTA (Jugend) taufte und damit bis zum August 2017 über 14.000 Menschen im Mittelmeer das Leben rettete. Das Schiff ist seit über einem Jahr wegen des Verdachts zur „Beihilfe zur illegalen Einwanderung“ vom italienischen Staat beschlagnahmt worden. Mittlerweile sind die jungen Seenotretter Zielscheibe einer Diffamierungskampagne und werden als Handlanger von Schleusern kriminalisiert. Die italienische Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen "Jugend Rettet": Menschenschmuggel und Zusammenarbeit mit Schlepperbanden und hat ein Verfahren gegen "Jugend Rettet" eröffnet. Der Film vermittelt ein umfangreiches Bild der Situation rund ums Mittelmeer und nimmt sowohl die Vielschichtigkeit der Perspektiven wie auch die unmittelbare Gefährdung von menschlichem Leben in den Blick. ======================================= Kino achteinhalb zeigt den Film in Kooperation mit LiSt-Celle, attac Celle, der Amnesty International Gruppe Celle, dem Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus und dem Celler Arbeitskreis Ausländer. Ein Mitglied der Crew der Iuventa wird anwesend sein. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist Teil der Filmreihe "Wehrhafte Demokratie stärken - Ausgrenzung entgegentreten" des Kino achteinhalbs und wird gefördert durch das Bundesprogramm "Demokratie Leben!".
- Freitag, 14. September 2018 - 20:30Kategorien: Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Cinespanol, Demokratie leben, OmdU, Migration, UPI, 2018, FlatEin Porträt von Jorge Mario Bergoglio, der seit 2013 als Papst Franziskus Oberhaupt der katholischen Kirche ist. Regisseur Wim Wenders will damit einen Film mit, nicht über den Papst inszenieren und macht ihn zu einer Plattform, über die der Papst für ihn zentrale Botschaften vermittelt: Die Forderung nach Solidarität mit den Armen und nach einem respektvollen Umgang mit der Schöpfung sowie von Menschen, Nationen und Religionen miteinander – im Geist von Bergoglios “Namensgeber” Franziskus von Assisi, dessen Vorbild mittels Sequenzen, die wie Passagen aus einem Stummfilm-Porträt des Heiligen inszeniert sind, heranzitiert wird. Wenders verwebt Archivaufnahmen von Reisen und Reden des Papstes mit Passagen aus vier langen Gesprächen, die er im Verlauf von zwei Jahren mit ihm führte, und macht daraus eine intensive Begegnung, die auf kritische Distanz bewusst verzichtet, um mittels Film jene Nähe herzustellen, die Franziskus selbst als Kern seiner pastoralen Arbeit sieht.
- Donnerstag, 13. September 2018 - 19:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmreihe, Biopic, Historienfilm, Neue Visionen, 2018, Scope, 200 Jahre Karl Marx - NachspielzeitMarx lebt gemeinsam mit seiner Frau Jenny in prekären Verhältnissen im Pariser Exil. Dort begegnet er eines Tages dem jungen Friedrich Engels. Aus intellektueller Verbundenheit entwickelt sich bald eine tiefe Freundschaft. Raoul Peck verfilmte als erster Regisseur außerhalb des ehemaligen Ostblocks die Biographie von Karl Marx und arbeitete dafür mit Pascal Bonitzer zusammen, dem langjährigen Ko-Autor der Filme von Jacques Rivette. Gerade aus der Spannung zwischen der Form des konventionellen Biopics und dem revolutionären Denken Marx’ entwickelt der Film seine Intensität.
- Montag, 06. August 2018 - 15:45Kategorien: Heike, Maerchen, Kinderfilm, Familienfilm, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, farbfilm, 2018, FerienpassMartin (Johann Hillmann) ist ein aufgeweckter Junge, nur etwas zu klein und schmächtig geraten für sein Alter. Mit seinen Eltern ist er ins verschlafene Örtchen Bellbach gezogen. Neue Stadt, neues Zuhause, neue Schule – doch damit nicht genug der Veränderungen, denn auch mit Martins Gefühlsleben geschieht Ungewohntes! Als er der gleichaltrigen Silke (Lea Eisleb) begegnet, ist da auf einmal dieses seltsame Kribbeln in seinem Bauch … Zu dumm, dass es da noch den ober-coolen Oliver (Konrad Baumann) gibt, der ziemlich gut mit Silke befreundet ist. Allerdings – wer nicht wagt, der nicht gewinnt… ---------- Ein Zwölfjähriger behauptet sich nach dem Umzug seiner Eltern in neuer Umgebung, verliebt sich in eine selbstbewusste Mitschülerin und findet in einem aufsässigen, unter dem Konflikt seiner Eltern leidenden Jungen einen Freund. Sympathischer, natürlich und unprätentiös erzählter und gespielter Sommerfilm um Freundschaft und erste Liebe, der spielerisch zu einer für Kinder relevanten Substanz vordringt und von Respekt und Verständnis handelt. (Kurzkritik Filmdienst)
- Montag, 06. August 2018 - 14:00Kategorien: Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Jugendfilm, Preis der deutschen Filmkritik, Deutscher Regiepreis Metropolis, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, Filmfest Muenchen, Daredo, 2018, FerienpassIn Brandenburg haben gerade die Sommerferien begonnen, doch die zehnjährige Lea (Lisa Moell) fährt in diesem Jahr nicht wie sonst mit ihren Freundinnen ins Ferienlager. Überhaupt findet sie die anderen Mädchen in ihrer Schule zunehmend seltsamer. Und so kurvt Lea meist allein auf ihrem Fahrrad durch das Dorf und besucht den Musiker und Aussteiger Mark (Mex Schlüpfer), der auf einem verwilderten Bauernhof lebt. Eines Tages beobachtet Lea bei einem ihrer Streifzüge fünf Jungs, die ein großes Ölfass über den Zaun der Farbfabrik hieven und mit ihrer Beute auf einem Fahrradanhänger davonrasen. Leas Neugier ist geweckt. Bei nächster Gelegenheit folgt sie den Jungs und entdeckt, dass sie auf einem kleinen See ein Floß gebaut haben. Doch das Floß ist Eigentum der Bande, und Mädchen sind da auf keinen Fall erlaubt. Lea will aber unbedingt in die Bande aufgenommen werden und macht eine Mutprobe. Und von da an scheint der Sommer voller Abenteuer zu sein. ------------------------------ Ein zehnjähriges Mädchen verbringt die Sommerferien in Brandenburg ohne seine Freundinnen. Neben Streifzügen mit dem Fahrrad versucht sie einem befreundeten Außenseiter zu helfen und sucht Anschluss an eine Gruppe von Jungs. Doch um in deren Bande aufgenommen zu werden, muss sie mehrere Mutproben bestehen. Der via Crowdfunding finanzierte Debütfilm erzählt mit vielen stimmigen Detailbeobachtungen und einem fast altmodischen Gespür für eine zeitenthobene Spanne von den alltäglichen Abenteuern Heranwachsender. Besonders fasziniert dabei das Spiel der jungen Hauptdarstellerin, die ihrer Figur unerwartet melancholische Anmutungen verleiht. (Kurzkritik Filmdienst)
- Dienstag, 17. Juli 2018 - 20:00Kategorien: 1SE, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, attac Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten Welthandel, 2018, Buntes Haus31.000 Polizisten, brennende Autos, 20 Regierungen zu Gast - eine Stadt scheint traumatisiert. Auch ein Jahr nach dem G20-Gipfel sucht die Polizei noch mit allen Mitteln nach hunderten Verdächtigen, die Politik fordert harte Strafen, die Gerichte leisten Folge und die wenigen kritischen Stimmen verblassen im allgemeinen Ruf nach Law and Order. 17 Interviewpartner*innen aus Polizei, Medien, Wissenschaft, Justiz und Aktivismus ziehen in diesem Film Bilanz. Welche Freiheitsrechte konnten in Hamburg dem Druck standhalten? War dieser Ausnahmezustand der Startschuss für eine neue sicherheitspolitische Normalität? --- Vordergründig geht's um G20 und Gewalt, hintergründig aber um die Aushöhlung dessen, was als Rechtsstaat gilt. Die Filmemacher haben dazu Menschen vor die Kamera bekommen, die Entgrenzungen von Hamburg sklug analysieren. Es geht also um die Fragen: Welche Freiheitsrechte konnten in Hamburg dem Druck standhalten? War dieser Ausnahmezustand der Startschuss für eine neue sicherheitspolitische Normalität? Dieses Thema bekommt mit dem Niedersächsischen Polizeigesetz, das demnächst zur Verabschiedung ansteht, eine zusätzliche Aktualität.
- Montag, 16. Juli 2018 - 16:15Kategorien: Europaeischer Filmpreis, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Roadmovie, Jugendfilm, Buddy-Movie, Coming of Age, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, Studiocanal, 2018, Flat, FerienpassVerfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Wolfgang Herrndorf: Der 14-jährige Maik verbringt die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa, während die Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner Assistentin auf "Geschäftsreise" ist. Bei seinen Mitschülern gilt Maik als Langweiler und Außenseiter. Auch sein aus Russland stammender Mitschüler Tschick ist aufgrund seiner ärmlichen Wohnverhältnisse in Berlin-Marzahn in der Schule ein Außenseiter. Die beiden ungleichen Außenseiter freunden sich an. Tschick überredet Maik, in einem gestohlenen Lada zu seinem Großvater in die Walachei zu fahren. Damit beginnt eine abenteuerliche Odyssee quer durch Ostdeutschland. Unterwegs lernen sie die gleichaltrige Isa kennen, die sich den beiden anschließt. So geht die ungewöhnliche Reise zu dritt weiter. (15.10.)
- Montag, 16. Juli 2018 - 14:00Kategorien: Gilde-Filmpreis, Maerchen, Kinderfilm, Familienfilm, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Literaturverfilmung, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle, Schweizer Filmpreis, Studiocanal, 2018, Scope, FerienpassGelungene Verfilmung des Kinderbuch-Klassikers von Otfried Preußler über die kleine Hexe, die unbedingt in den Kreis der erfahrenen Hexen aufgenommen werden will. Dazu soll sie binnen eines Jahres ihre Zauberkünste vervollständigen. Allerdings entwickelt sie andere Vorstellungen vom Wesen einer „guten“ Hexe als ihre Kolleginnen. Die frech-lustige Adaption entpuppt sich durch ihre liebevolle Ausstattung, charmante Einfälle und eine ideale Hauptdarstellerin als prächtiger Kinderfilm aus einem Guss. Kindgerecht, witzig und magisch-poetisch, wird die Atmosphäre der Vorlage schlüssig weiterentwickelt. (15.10.)
- Freitag, 22. Juni 2018 - 20:30Kategorien: Stefan, Gilde-Filmpreis, 1SE, FIPRESCI-Preis, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, deutscher Film, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Liebesfilm, Preis der Oekumenischen Jury, Deutscher Filmpreis - Lola, Deutscher Schauspielerpreis, 2018, Flat, Deutscher Drehbuchpreis, Zorro, EPD - Film des Jahres 2018Der schweigsame Christian (Franz Rogowski) tritt eine neue Stelle im Großmarkt an. Bruno (Peter Kurth) aus der Getränkeabteilung nimmt ihn unter seine Fittiche und zeigt ihm, wie die Dinge in dem kleinen Universum funktionieren. Die beiden werden schnell Freunde. Auch die anderen Mitarbeiter behandeln Christian bald wie ein Familienmitglied. Als er sich in Marion (Sandra Hüller) von den Süßwaren verliebt, drückt der ganze Großmarkt ihrer Liebe die Daumen. Einziges Problem: Marion ist bereits verheiratet. Obwohl es heißt, sie sei in ihrer Ehe nicht glücklich, respektiert der schüchterne Christian ihr Gelübde und hält seine Hormone so gut es geht im Zaum. Die beiden kommen sich dennoch näher und bald ist klar, dass auch Marion Gefühle für ihren Kollegen hegt. Dann kommt sie eines Tages plötzlich nicht mehr zur Arbeit...
- Dienstag, 05. Juni 2018 - 20:00Kategorien: Stefan, 1SE, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, RWLE Möller Stiftung, Bomann-Museum Celle, missingFILMs, 2018, FlatIn einem liebevoll angetrashten Dokumentarfilm führt Rosa von Praunheim Gespräche mit frei flottierenden Existenzen abseits der Geschlechter- und Gesellschaftsnormen. Der Hipness-Faktor Berlin-Neuköllns potenziert sich ja seit Jahren ohne Unterlass und verunsichert - Stichwort Gentrifizierung - auch die hier Porträtierten, welche oft bereits seit vielen Jahren aus Überzeugung im Prekariat leben. Der Pionier des queeren Kinos setzt diesen Lebensentwürfen und dem bald ehemaligen Bezirk der Devianz ein charmantes Denkmal. (Volker Bernhard - Süddeutsche Zeitung)
- Dienstag, 05. Juni 2018 - 18:15Kategorien: Kooperation, deutscher Film, Archiv, Spielfilm, RWLE Möller Stiftung, 2018, Pro-Fun MediaAm Beispiel eines 19jährigen schildert der Film die schwierigen Suche nach homosexuellen Lebensweisen zwischen den Extremen der dauerhaften Quasi-Ehe und ausschließlich flüchtigen sexuellen Kontakten. Praunheims Film - deutlich in seiner Sprache, aber sehr um Sachlichkeit bemüht - sorgte für Aufsehen, als er im Januar 1972 kurz vor der geplanten ARD-Ausstrahlung abgesetzt wurde. Bei der Erstsendung im darauffolgenden Jahr war der Bayerische Rundfunk nicht angeschlossen.
- Freitag, 01. Juni 2018 - 20:30Kategorien: Stefan, Europaeischer Filmpreis, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Biopic, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Fox, 2018, ScopeIm Jahr 1981 ist Romy Schneider (Marie Bäumer) eine der berühmtesten Schauspielerinnen der Welt. Um vor ihrem nächsten Filmprojekt ein wenig zur Ruhe zu kommen, gönnt sie sich mit ihrer besten Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) drei Tage Auszeit in dem bretonischen Kurort Quiberon – das ist zumindest der Plan. Denn mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als Schneider trotz ihrer schlechten Erfahrungen mit der deutschen Presse einem Interview mit dem Stern zustimmt. Schon bald treffen der Reporter Michael Jürgs (Robert Gwisdek) und der Fotograf Robert Lebeck (Charly Hübner) in Quiberon ein. Zwischen den Vieren entspinnt sich ein nervenaufreibendes Psychoduell, das sich über die kompletten drei Tage hinzieht und für alle Beteiligten eine echte Belastungsprobe ist. Das Interview wird legendär…
- Donnerstag, 31. Mai 2018 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, OmdU, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten Welthandel, Weltladen Celle, W-Film, 201850 Jahre Entwicklungshilfe und 600 Milliarden US-Dollar haben den afrikanischen Kontinent nicht vorwärts gebracht, sondern seine allumfassende Stagnation festgeschrieben. Anhand von drei Fallstudien aus Mali, Kenia und Tansania bilanziert der Dokumentarfilm hellsichtig die Gründe für die kontraproduktive Wirkung der Unterstützung aus dem Westen. Zu Wort kommen vor allem afrikanische Intellektuelle und Praktiker. Während viele Hilfsgelder in die Geberländer zurückfließen, verfallen die Nehmerländer in Lethargie. Peter Heller zeichnet intensiv ein desillusioniertes Afrika-Bild, verzichtet aber wohltuend auf holzschnittartige Patentlösungen. - Ab 14.
- Freitag, 25. Mai 2018 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Migration, Historienfilm, Literaturverfilmung, Bayerischer Filmpreis, tmdU, Piffl, 2018, Scope, unser Film des Monats, eigener TextTRANSIT basiert auf dem 1942 in Marseille entstandenen gleichnamigen Roman von Anna Seghers. In einer atemberaubenden, fast schwebenden Begegnung des historischen Stoffs mit der Gegenwart des heutigen Marseille erzählt Christian Petzold die Geschichte einer großen, fast unmöglichen Liebe zwischen Flucht, Exil und der Sehnsucht nach einem Ort, der ein Zuhause ist. In den Hauptrollen spielen Franz Rogowski (European Shooting Star 2018) und Paula Beer (nominiert zum Europäischen Filmpreis für ihre Hauptrolle in François Ozons FRANTZ). -------------- Meine Mail ans achteinhalb heute: Petzold interessiert sich ja immer schon für Gespenster und ihr Phantomdasein, - also für Menschen, die in Zwischenreichen, Schwebzuständen leben, sich gegen das Gespenstischwerden (Identitätslosigkeit, Entmenschlichung, existenzielle Verlorenheit) wehren. Einer seiner Filme heißt dem zufolge "Gespenster" - siehe auch seine Gespenster-Trilogie. Im Abspann läuft "Road to Nowhere" von den Talking Heads - passt textlich, stilistisch ein Bruch. Wenn man "Transit" von Anna Seghers sieht, wundert man sich, dass er diesen Stoff erst so spät verfilmte, denn er ist ja wie für ihn geschrieben. Zudem wirkt er fast wie eine Neuverfilmung von "Casablanca" - vor allem was die Situation des Wartens (Wartesäle noch und nöcher - bis hin zu Kafkas Höllen) angeht und zwischen den drei Liebenden, die sich darin überbieten, sich für den anderen zu opfern. Unser Publikum äußerte sich sehr angetan von dem Film. Ich denke auch, weil sie fühlten, dass das ein Film ist, der über den Tag nachhallt. Die (platte) Analogie zur heutigen Situation drängt sich zwangsläufig auf, da Petzold ohne Kostüme drehte, also die frühen vierziger Jahre im Interieur der Jetztzeit spielen lässt - abgesehen davon, dass Smartphone, Internet und Flugzeuge fehlen, ist alles andere heute. Hierzu aber Petzold: http://kunstundfilm.de/2018/04/interview-petzold-transit Die Vermutung liegt nahe, dass der Film politische Absichten verfolgt ist, weil er vergangene Fluchtgeschichten mit heutigen vergleicht. Ist dem so? Petzold: "Im Gegenteil: Mit Farocki begann ich am Film zu arbeiten, als es die so genannte Willkommenskultur in Deutschland noch nicht gab. Als 2015 Hunderttausende nach Deutschland kamen, war das Drehbuch schon fertig – bis die Silvesternacht in Köln alles veränderte. Erst wollte ich den Film auf Eis legen, um keinen Kommentar zur Weltlage abzugeben. Das ist nicht die Aufgabe von Kino; ich möchte nicht darauf reduziert werden." Auch die Position des Erzählers (Barkeeper Matthias Brandt) gibt es im heutigen Kino so nicht. All das, eine Geschichte aus den Vierzigern zeitlos im Jetzt spielen zu lassen plus Erzähler, ist filmisch ein großes Wagnis. Es geht aber größtenteils auf, also zum überragenden Teil - daher großes Kino. Petzold ist und bleibt einfach der beste deutsche Regisseur. Viele Grüße Stefan
- Freitag, 18. Mai 2018 - 20:30Kategorien: deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Historienfilm, Literaturverfilmung, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Preis der deutschen Filmkritik, Warner, 2018, Flat, NSMit Wucht und Poesie zeigt Autor, Regisseur und Schauspieler Josef Bierbichler in „Zwei Herren im Anzug“ mit der Verfilmung seines Erfolgsromans „Mittelreich“ ein Familienepos, in dem deutsche Geschichte von 1914 bis heute erzählt wird.
- Mittwoch, 09. Mai 2018 - 19:00Kategorien: Stefan, Gesellschaft fuer Christlich-Juedische Zusammenarbeit e.V. Celle, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, tmdU, Filmagentin, 2018, Flat, Stadtarchiv Celle, Jüdische Gemeinde CelleEine Frau Mitte 30 (ver-)zweifelt an ihrem Studium sowie am Leben in Berlin. Spontan entschließt sie sich, zu ihrer Familie nach Israel zurückzukehren, verfällt dort aber alsbald in alte Verhaltensmuster und benimmt sich wie ein aufmüpfiger Teenager. Mit leichter Hand rührt der psychologisch differenzierte Debütfilm an verschiedene Schichten und Geschichten, ohne die Erzählung einer verunsicherten Identität aus dem Blick zu verlieren. Der gut gespielte Ensemblefilm handelt von Kommunikation und Sprache, familiären Empfindlichkeiten und der Frage, an wie vielen Orten man zu Hause sein kann, ohne sich darüber selbst zu verlieren.
- Mittwoch, 02. Mai 2018 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten Welthandel, 2018, Buntes HausAm 7. und 8. Juli 2017 trafen sich die FührerInnen der EU und die 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Erde in Hamburg. Innensenator Andy Grote kündigte das G20-Treffen als „Festival der Demokratie“ an. Über 30.000 PolizistInnen waren in der Stadt, um das Treffen zu schützen, 100.000 Menschen kamen um dagegen zu demonstrieren. Die FilmemacherInnen Lars Kollros und Alexandra Zaitseva haben die Proteste mit Ihren Kameras begleitet und in den Folgemonaten einige Interviews gefilmt. Dieser Dokumentarfilm arbeitet die Proteste und die Handlungen der Polizei kritisch auf. Der Film wurde von über Crowdfunding von über 200 SpenderInnen finanziert und ermöglicht.
- Freitag, 27. April 2018 - 20:30Kategorien: Europaeischer Filmpreis, Deutscher Kamerapreis, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Biopic, Antikriegsfilm, Historienfilm, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Schwarz-Weiß-Film, Weltkino, 2018, Scope, NSNach zahlreichen Hollywood-Erfolgen (FLIGHTPLAN – OHNE JEDE SPUR; R.E.D. – ÄLTER, HÄRTER, BESSER) kehrt Robert Schwentke mit DER HAUPTMANN nach Deutschland zurück und erzählt eine auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte, die tief in menschliche Abgründe blickt. Zu den grandiosen Darstellern zählen neben Nachwuchstalent Max Hubacher auch Frederick Lau, Milan Peschel und Alexander Fehling. Das filmästhetisch wie inhaltlich beeindruckende Werk legt Mechanismen des Nationalsozialismus in selten gesehener Konsequenz offen. Das Filmfestival Max Ophüls Preis trägt damit gerade in Zeiten des politischen Werteverfalls auch seinem Namensgeber Rechnung. Zum Inhalt: In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs findet der junge Gefreite Willi Herold auf der Flucht eine Hauptmannsuniform. Ohne zu überlegen streift er die ranghohe Verkleidung und die damit verbundene Rolle über. Schnell sammeln sich versprengte Soldaten um ihn – froh, wieder einen Befehlsgeber gefunden zu haben. Aus Angst enttarnt zu werden, steigert sich Herold nach und nach in die Rolle des skrupellosen Hauptmanns und verfällt dem Rausch der Macht. DER HAUPTMANN zeigt auf eindringliche Weise, wie selbst im Chaos der letzten Kriegstage etablierte Befehlsketten und Machtmechanismen funktionieren, und stellt den Zuschauer vor die Frage: Wie würde ich handeln? Der Film feierte seine Weltpremiere auf dem diesjährigen Toronto International Film Festival. Für seine herausragende Kameraarbeit wurde Florian Ballhaus beim San Sebastián Film Festival 2017 mit dem Jurypreis für die Beste Kamera ausgezeichnet.
- Donnerstag, 26. April 2018 - 20:00Kategorien: 1SE, Episodenfilm, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, OmdU, Filmkunst, Deutscher Filmpreis - Lola, DCM, 2018, Flat, experimenteller Spielfilm, BBK Celle, Kunstverein Celle"Manifesto" ist ein Kunstprojekt des deutschen Film- und Videokünstlers Julian Rosefeldt. Es vereint Zitate aus ca. 60 Künstlermanifesten unterschiedlichster Art aus unterschiedlichen Zeitabschnitten des 20. Jahrhunderts mit Gegenwartsszenarien. Die einzelnen Manifeste, wie z. B. Fluxus, Dada oder Dogma, werden von 13 verschiedenen Figuren vorgestellt, die alle von der australischen Ausnahmeschauspielerin Schauspielerin Cate Blanchett gespielt werden. Cate Blanchett verzichtete hierfür auf eine Gage. Die Videonstallation (auf der die verschiedenen Beiträge auf 13 Screens simultan liefen) gastierte seit 2015 international in Museen und auf Kunstausstellungen. In Deutschland lief die Ausstellung in München, Stuttgart, Berlin und im Sprengel Museum Hannover. Im November 2017 hatte die lineare Fassung Kinostart. Am Freitag, den 27. April, wird der Deutsche Filmpreis vergeben. Manifesto ist dort nominiert in den Kategorien „Beste Kamera/Bildgestaltung“, „Bestes Szenenbild“, „Bestes Kostümbild“ und „Bestes Maskenbild“.
- Donnerstag, 19. April 2018 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, W-Film, 2018Sozialer Abstieg - in unserer Leistungsgesellschaft gibt es für viele Menschen nichts schlimmeres, wird oft der Wert des ganzen Lebens an beruflicher Erfüllung festgemacht. Wie ein erfolgsverwöhnter Mann mit der Situation umgeht, plötzlich ohne Job und damit ohne Lebensinhalt dazustehen, erzählt Julia Keller in ihrem dichten, souveränen Debütfilm „Jetzt.Nicht.“ ======== Nachdem Walter seinen Job als Marketingchef verloren hat, nimmt er die Identität eines Toten an und begibt sich auf einen Befreiungstrip. Julia Keller porträtiert in kalten und stilisierten Bildern eine durchformatierte Arbeitnehmerexistenz um die Fünfzig auf der Suche nach jugendlichem Exzess. Und Godehard Giese spielt brillant eine Existenz im Gefrierzustand, an deren Oberfläche sich erste Risse zeigen. Von Philipp Stadelmaier (Süddeutsche Zeitung)
- Freitag, 06. April 2018 - 20:30Kategorien: 1SE, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Vortrag, Semidokumentarfilm, Gedenkstaette Bergen Belsen, Stiftung niedersaechsische Gedenkstaetten, Tobis, 2018, Scope, externer Referent/Referentin, NSMit einer Einführung von Dr. Monika Gödecke von der Gedenkstätte Bergen Belsen. ----- 1943 erklärten die Nazischergen die Hauptstadt für "judenfrei". Ca. 7.000 jüdische Bewohner Berlins konnten sich 1943 der Deportation in die Konzentrationslager entziehen, indem sie untergetauchen und weiterhin in Berlin unter falschem Namen lebten. Teils Spielfilm, teils Zeitzeugenbericht erzählt "Die Unsichtbaren" ihre Geschichten. Vier Überlebende erinnern sich an ihre dramatischen Erlebnisse als Jugendliche und erweisen sich dabei als begnadete Erzähler. Diese Zeitzeugen-Interviews verknüpft der Film dramaturgisch geschickt mit spannenden, vorzüglich interpretierten Spielszenen, die Ängste und Schrecken ebenso spürbar machen wie Unternehmensgeist, Hoffnungen und den bemerkenswerten Rückhalt in Teilen der Bevölkerung Berlins. Ein intensiver, bewegender dokumentarischer Spielfilm, der nachdrücklich an den Mut zum Widerstand gegen Unrecht und Verfolgung erinnert.
- Donnerstag, 15. März 2018 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten Welthandel, 2018, Buntes HausWährend sich die meisten Medien auf publikumswirksame Bilder, wie brennende Barrikaden und Autos, beschränken, geht dieser Film weiter. Der Film zeigt die Vielfältigkeit des Protest und Widerstand gegen eine Veranstaltung die nur Bilder lieferte, aber keine Lösungen für die Probleme der Welt aufzeigte. Gespräche mit Anwohnern, Aktivisten, Presseleuten und Polizisten versuchen im Film eine Antwort auf die Frage zu geben: Wie geht kreativer Protest?
- Donnerstag, 08. März 2018 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Diplomfilm, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Celle, W-Film, 2018, Celler FrauenforumDas Porträt einer jungen Taxifahrerin in Dehli, die sich ebenso geduldig wie hartnäckig gegen die Bevormundung der Männerwelt wehrt. Drei Jahre lang beobachtet der atmosphärisch fotografierte Dokumentarfilm ihr Ringen zwischen Scheidung, Berufsausbildung, zweiter Heirat und neuerlicher Trennung und entwirft mit großem Einfühlungsvermögen das Bild einer stolzen Persönlichkeit, die mit viel Mut zur Widerspenstigkeit ihren Weg geht. Der zugleich reportageartige Einblick legt ebenso die gesellschaftlichen Widersprüche zwischen Tradition und Aufbruch, zivilisatorischer Rückständigkeit und neuen Freiräumen offen. - Sehenswert ab 12.
- Dienstag, 27. Februar 2018 - 19:30Kategorien: Stefan, 1SE, Eintritt frei, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Was tut sich - im deutschen Film, Grandfilm, 2018, Flat„Der lange Sommer der Theorie“ frische Komödie mit anschließendem Filmgespräch mit Regisseurin Irene von Alberti im Kino achteinhalb Regisseurin und Produzentin Irene von Alberti ist am Dienstag, den 27. Februar, auf Einladung des Kino achteinhalb mit ihrer Komödie "Der lange Sommer der Theorie" in Celle. Der von Irene von Alberti produzierte Spielfilm "Der Hauptmann" (Kinostart: 15. März 2018) befindet sich in der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis am 27. April in Berlin und wird am 27./28. April im Kino achteinhalb gezeigt. Irene von Alberti versammelt in „Der lange Sommer der Theorie“ befreundete Schauspielerinnen und Diskussionspartner vor der Kamera, die ihrer Missbilligung gegenüber einer gesellschaftlichen Pflicht zur Selbstoptimierung, einer beständigen Lebens-Performance Ausdruck geben, die sich dabei theorie- und diskursfest zeigen, die Fragen stellen, auf die sie zwar keine Antworten kennen, aber mit einer positiven Energie der kreativen Kraft gegenübertreten. Fragen, die so immerhin die Grundlage zu einem Gegenentwurf sein könnten. Und dieser Spielfilm kommt nun alles andere als trocken daher, sondern als herrlich frische wie intelligente Komödie. Julia Zange, die im "langen Sommer" ihr Kinodebüt hat, spielt in ihrem zweiten Film die Hauptrolle in "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot", der fulminante Wettbewerbsfilm um den Goldenen Bären, der bisher der Film ist, dem die höchste Aufmerksamkeit während der Berlinale gilt.
- Dienstag, 13. Februar 2018 - 19:00Kategorien: Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Diskussion, 201866 Kinos - Eine Liebeserklärung an den immer noch schönsten Ort für Filme. Filmgespräch mit Regisseur Philipp Hartmann im Kino achteinhalb ------------------------------------- Aus Philipp Hartmanns 12-monatiger Reise durch 66 deutsche Programmkinos entsteht ein von persönlichen Begegnungen und Erfahrungen geprägter dokumentarischer Essay, der den Status quo der deutschen Kinokultur beschreibt und sich zugleich Gedanken über den Stellenwert des Kinos als gesellschaftlichen Ort der Gegenwart und Zukunft macht. Hartmann nennt sein Projekt auch eine "Reise durch die deutsche Kinolandschaft" und meint damit die Spielstätten, in denen Filme erst richtig zum Leben erweckt werden. Hartmann lässt dabei das vielschichtige Bild einer äußerst lebendigen und zugleich in diversen Umbrüchen befindlichen Kinolandschaft entstehen. Zugleich ist sein Film eine Hommage an jene Menschen, die diese Form der Kinokultur überhaupt möglich machen. Philipp Hartmanns »Reise durch die deutsche Kinolandschaft« ist ein Muss für alle Kinoliebhaber. ------------------------------------------ Viele kleine, unabhängig produzierte Filme finden heute gar keinen Verleih mehr und schaffen es nicht ins Kino. Philipp Hartmann stellt sich mit seinem One-Man-Show-Konzept dagegen - er hat nicht nur Regie geführt, sondern den Film auch produziert, im Selbstverleih die Werbetrommel gerührt und tourt von Stadt zu Stadt, um seinen Film persönlich zu präsentieren. Heute führt ihn seine Tour nach Celle ins Kino achteinhalb.
- Freitag, 09. Februar 2018 - 20:30Kategorien: NY Critics Circle Award, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Politthriller, Golden Globe, Bayerischer Filmpreis, Critics Choice Movie Award, Cannes - Beste Darstellerin, Warner, 2018, ScopeEine Frau verliert bei einem Bombenanschlag ihren deutsch-türkischen Mann und ihren Sohn und verfällt in tiefe Depressionen. Die rechtsextremistischen Täter werden vor Gericht gestellt, doch das Verfahren endet mangels Beweisen mit einem Freispruch, was den Glauben der Witwe an den Rechtsstaat zerstört. Der an den NSU-Anschlag 2004 in Köln angelehnte Film wechselt vom Melodram über einen Gerichtsfilm zum Rachethriller, wobei er sich durchgängig auf die Trauernde und ihre Gefühle konzentriert. Zugleich macht er die Wut über die jahrelange Kriminalisierung der Opfer spürbar. Die herausragende Hauptdarstellerin bewahrt den Film jederzeit vor dem Abgleiten in ein plakatives Politdrama. - Ab 14.
- Dienstag, 06. Februar 2018 - 19:30Kategorien: Stefan, Gilde-Filmpreis, 1SE, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Demokratie leben, Bayerischer Filmpreis, Kuenstlerportraet, Piffl, 2018, FlatLass Dich fallen. Lerne Schlangen zu beobachten. Pflanze unmögliche Gärten. Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein. Mache kleine Zeichen, die „ja“ sagen und verteile sie überall in Deinem Haus. Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit. Freue Dich auf Träume. Weine bei Kinofilmen, schaukle so hoch Du kannst mit einer Schaukel bei Mondlicht. Pflege verschiedene Stimmungen, verweigere Dich, „verantwortlich zu sein“ – tu es aus Liebe! Mache eine Menge Nickerchen. Gib Geld weiter. Mach es jetzt. Das Geld wird folgen. Glaube an Zauberei, lache eine Menge. Bade im Mondschein. Träume wilde, phantasievolle Träume. Zeichne auf die Wände. Lies jeden Tag. Stell Dir vor, Du wärst verzaubert. Kichere mit Kindern. Höre alten Leuten zu. Öffne Dich. Tauche ein. Sei frei. Preise Dich selbst. Lass die Angst fallen, spiele mit allem. Unterhalte das Kind in Dir. Du bist unschuldig. Baue eine Burg aus Decken. Werde nass. Umarme Bäume. Schreibe Liebesbriefe. – Joseph Beuys
- Dienstag, 06. Februar 2018 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Kooperation, deutscher Film, Tragikomoedie, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Literaturverfilmung, Pandora, 2018, Seniorenbeirat der Stadt CelleEmma (Jördis Triebel) lebt als einsame Schweinezüchterin auf dem runtergewirtschafteten Hof ihrer Vorfahren. Sie schlachtet ihre Tiere auf ganz eigene Art: Bis zum letzten Moment behandelt sie sie liebevoll, der finale Schnitt hat etwas Zärtliches. Den fehlenden Mann ersetzt sie durch den herrlich vibrierenden Sattel ihres alten Mofas. Aber die Sehnsucht bleibt. Max (Jürgen Vogel) ist ein neurotischer Vegetarier und Ordnungsliebhaber, der niemals etwas Unüberlegtes tut. Bis er erfährt, dass er tödlich an Krebs erkrankt ist. In einer Kurzschlussreaktion klaut er seinem Freund und Arbeitgeber Hans einen Ferrari und viel Geld. Von Hans gejagt, findet Max` Flucht aus seinem alten Leben ein jähes Ende - und zwar just auf Emmas Hof, auf dem der Ferrari nach einer wilden Verfolgungsjagd zerschellt. Emma ist entzückt: Sie versteckt den bewusstlosen, aber appetitlichen Mann in ihrem Bett und das Geld im Stall. Als Max erwacht, erschrickt er vor dem schmutzigen Hof und der starken Frau. Erst allmählich ergibt er sich Emmas Werben und erkennt, dass er sein persönliches Paradies gefunden hat. Gemeinsam können sie sogar den aufgebrachten Hans beschwichtigen - doch ihr Glück ist kurz und Max` Ende unausweichlich. Schließlich macht er es den Schweinen nach und vertraut sich Emmas zarten Künsten an...
- Freitag, 19. Januar 2018 - 20:30Kategorien: deutscher Film, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Literaturverfilmung, Bayerischer Filmpreis, evtl. SK, DCM, 2018, ScopeEin junger Mann kümmert sich liebevoll um seinen geistig behinderten jüngeren Bruder. Als die alleinerziehende Mutter der beiden stirbt, soll der behinderte Junge in ein Heim eingewiesen werden. Der ältere Bruder will das verhindern, und beide fliehen Richtung Nordsee, um in Hamburg den Vater zu finden und ihn dazu zu bringen, die Einweisung ins Heim zu stoppen. Überzeugend gespielte Mischung aus Drama und tragikomischem Road Movie, das die Brüder auf der Reise allerlei kuriose Begegnungen erleben lässt. Dabei kommen auch nachdenkliche Szenen zum Tragen, die durchaus einfühlsam die Probleme der jungen Männer reflektieren.
- Freitag, 22. Dezember 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Komoedie, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, evtl. SK, Was tut sich - im deutschen Film, FoxEin großer Gemeinschaftsgarten wird im Jahrhundertsommer 1976 für drei Generationen einer Familie zum Schauplatz bedeutsamer Umbrüche. Der Tod der Großmutter und ein verheerendes Gewitter führen zu Auseinandersetzungen um den möglichen Verkauf des Grundstücks, während sich in der mittleren Generation Konflikte aufbauen, in die auch die neugierigen Kinder hineingezogen werden. Eindrucksvoll gespielte Komödie über die Widersprüche in Lebensentwürfen, die souverän zwischen dramaturgischer Verdichtung und unbeschwerter Sommerfrische balanciert. Dabei widersteht die Inszenierung einer forcierten Betonung des Zeitkolorits sowie der Versuchung, jeden Erzählstrang bis zum Ende auszuloten. - Sehenswert ab 14.
- Freitag, 15. Dezember 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Was tut sich - im deutschen Film, Piffl, Flat, unser Film des MonatsKurz vor Drehbeginn einer Neuverfilmung von Fassbinders „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ fürs Fernsehen sucht die Regisseurin noch nach der idealen Besetzung. Während sich beim Team langsam Nervosität ausbreitet und die sich vorstellenden Schauspielerinnen mit ihren Versagensängsten und Eitelkeiten kämpfen, findet der Anspielpartner im Casting immer mehr Gefallen an seiner Aufgabe. Improvisationskomödie, die durch Spielfreude und ein virtuoses Schauspielerinnen-Ensemble begeistert. Mittels der Fassbinder-Vorlage macht sie die Abhängigkeiten und Macht-Asymmetrien in der Fernsehwelt deutlich, wobei sie geschickt den Unschärfebereich zwischen Fiktion und Leben, Person und Rolle nutzt. - Sehenswert ab 16.
- Dienstag, 05. Dezember 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, LiSt-Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Migration, tmdU, Pier53Überzeugender Dokumentarfilm über zwei albanische Familien, die 2016 zwangsweise nach Albanien abgeschoben wurden. Er beschreibt die staatlich organisierte Sammelabschiebung inklusive Vorbereitung und Durchführung und besucht schließlich die Abgeschobenen in Albanien. Obwohl alle beteiligten Seiten zu Wort kommen und die unterschiedlichen Ansichten relativ sachlich nebeneinandergestellt werden, tritt die Unmenschlichkeit der Abschiebepraxis deutlich zu Tage. Eine fundierte, ebenso nüchterne wie aufwühlende Kritik am deutschen Asylrecht und seiner Abschiebepraxis. - Sehenswert ab 14.
- Freitag, 24. November 2017 - 20:30Kategorien: Komoedie, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Bayerischer Filmpreis, Deutscher Schauspielerpreis, DCM, alle Veranstaltungen anzeigenOst-Berlin, im Jahr 1989. Die junge, schwangere Anne ist fest entschlossen, durch einen Trick illegal, aber trotzdem ganz "offiziell" aus der DDR auszureisen: Ein gefälschter West-Pass soll ihr das Tor in die Bundesrepublik öffnen. Zu diesem Zweck reist sie mit ihrem rebellischen Freund August zur Montagsdemonstration nach Leipzig – sehr zum Unmut ihres Vaters Otto, seines Zeichens ein berühmter DDR-Staatsschauspieler. Als Otto erfährt, dass dieses Mal Soldaten mit Gewalt gegen die Proteste vorgehen sollen, will er das Schlimmste verhindern. Da er ein begnadeter Erich-Honecker-Imitator ist, verkleidet er sich kurz entschlossen als Regierungschef Honecker und will ins Zentralkomitee spazieren, um den Schießbefehl zurückzunehmen. Aber es kommt anders: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände landet er in Wandlitz bei Margot Honecker. Zwar gelingt es ihm, mit seiner Maskerade sogar die Honecker-Gattin zu täuschen, allerdings muss er nun schleunigst einen Weg finden, um aus der Sache wieder herauszukommen.
- Dienstag, 21. November 2017 - 07:45Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Schulkino, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Was tut sich - im deutschen FilmAn diesem Vormittag können wir Buchungen von Schulen entgegennehmen. Regisseur Alexander Kleider wäre dann anwesend. --- Schulmaterial steht auf der Webseite zum Download bereit. Wir haben aber auch gedruckte Exemplare, die wir verteilen können. Die pädagogische Empfehlung liegt ab 8. Klasse aufwärts.
- Montag, 20. November 2017 - 19:00Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Neue VisionenFür all jene, die keinen regulären Schulabschluss erzielt haben, bietet die Schule für Erwachsenenbildung (SFE) in Berlin-Kreuzberg seit knapp 45 Jahren die Chance auf einen nachgeholte Hochschulreife oder den Mittleren Schulabschluss. An der basisdemokratisch organisierten Einrichtung ohne Direktor und Noten nehmen die Schüler ihre Bildung selbst in die Hand. Der Dokumentarfilm porträtiert sechs der unkonventionellen Schüler und einige Lehrkräfte auf dem Weg zum Abitur und würdigt als stilistisch bunte Hommage eine gelebte Utopie abseits der üblichen Denk- und Handlungsmuster einer Leistungsgesellschaft, deren Erfolg für sich spricht. - Sehenswert ab 14.
- Dienstag, 07. November 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Familienkomoedie, 2017, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Max Ophuels Preis, 24BilderZwei verfeindete Brüder erben den Schrottplatz ihres Vaters, der kurz vor dem Ruin steht. Der erfolgreichere von ihnen will das Anwesen sogleich verkaufen, stößt dann aber auf einen durchtriebenen Plan des verstorbenen Patriarchen, mit dem sich alle Probleme in Luft auflösen würden. Die warmherzige Gaunerkomödie lebt von kontrastreich entworfenen Figuren, lakonischen Sprüchen und zwei herausragenden Darstellern, die zu typengerechten Höchstleistungen auflaufen. Bis auf einige genüsslich zelebrierte Schlägereien kommt der sympathische Debütfilm mit wenig Gewalt aus und glänzt als Hommage auf den heroischen Kampf bedrängter „Underdogs“. - Sehenswert ab 16.
- Freitag, 27. Oktober 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmkunst, Preis der deutschen Filmkritik, tmdU, Was tut sich - im deutschen Film, Piffl, Flat, unser Film des MonatsEin Trupp deutscher Bauarbeiter auf Montage im bulgarischen Hinterland dient Valeska Grisebach in ihrem erst dritten und erneut hervorragenden Film als Anknüpfungspunkt für eine kluge Ergründung von Genrekonventionen und Kommunikationsstrukturen vor dem Hintergrund kultureller Unterschiede. Von Laien gespielt, aus der Wirklichkeit geschöpft, unmittelbar und wahr. (EPD-Film - 5 von 5 Sternen) ========= Ein wortkarger Einzelgänger Ende 40 kommt mit einem Trupp deutscher Bauarbeiter in ein entlegenes Gebiet Bulgariens, um ein Wasserkraftwerk zu errichten, knüpft Freundschaften mit den Bewohnern eines nahe gelegenen Dorfs, was zu Annäherungen, aber auch zu Konflikten führt und ihn zwischen die Fronten geraten lässt. Ein intensives Drama um die tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit und einem Platz im Leben. Souverän verbindet der in grandiosen Naturlandschaften schwelgende, eindrucksvoll von Laiendarstellern gespielte „Heimatfilm“ Mythen und Chiffren des Western-Genres mit dem geduldigen neorealistischen Blick auf Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Miteinanders. Sehenswert ab 16. (Filmdienst - 5 von 5 Sternen)
- Freitag, 20. Oktober 2017 - 20:30Kategorien: Krimi, Komoedie, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, evtl. SK, Krimi-Klamauk, ConstantinNach einer rauschhaften Hochzeitsfeier wird ein niederbayerischer Dorfpolizist des Mordes an seinem Vorgesetzten beschuldigt, mit dem er heftig aneinandergeraten war. Mit seinem Ex-Kollegen will er den vertrackten Fall auf eigene Faust lösen, wobei er Risse in der ländlichen Idylle offenlegt. Vierte Verfilmung eines Provinzkrimis von Rita Falk, in der der kongeniale Hauptdarsteller souverän sein lakonisches Potenzial entfaltet und das Komische im Tragischen und umgekehrt entdeckt. Die durchgängig glänzende Besetzung, das Panoptikum skurriler Figuren sowie die mutige Inszenierung machen den Film zu einem Höhepunkt der Reihe. - Sehemswert ab 14.
- Dienstag, 17. Oktober 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, deutscher Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Diskussion, German Mumblecore, Was tut sich - im deutschen Film, DaredoDer 1955 in Celle geborene und aufgewachsene Schauspieler Hans-Heinrich (Heiner) Hardt, der in "Luca tanzt leise" die männliche Hauptrolle spielt, ist heute Abend zu Gast. Ebenso ist der aus Hildesheim stammende Regisseur Philipp Eichholtz zu Gast. Beide kommen aus Berlin nach Celle.
- Freitag, 06. Oktober 2017 - 20:30Kategorien: Kammerspiel, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, tmdU, evtl. SK, Warner"Ostberlin, im Frühherbst 1989. Wilhelm Powileit (Bruno Ganz), hochdekoriertes SED-Parteimitglied und Patriarch der Familie, wird 90 Jahre alt. Für die DDR, in die er 1952 aus dem mexikanischen Exil zurückkehrte und die er aus Überzeugung mit aufbaute, naht der 40. Geburtstag – es wird der letzte sein. Matti Geschonneck ist mit der Verfilmung von Eugen Ruges Generationenroman ein kleines Meisterwerk geglückt. Ein Kammerspiel voller Witz und Wehmut über eine Gesellschaft, die den drohenden Zusammenbruch einfach nicht wahrhaben will." – ZDF Aspekte
- Freitag, 22. September 2017 - 21:50Kategorien: Heike, Eintritt frei, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmkunst, Diplomfilm, Was tut sich - im deutschen Film, PeripherEin von Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ angeregtes, experimentelles Kammerspiel: In einer Berliner Altbauwohnung gehen Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn ein und aus. Dabei ist das Klima in dem bildungsbürgerlichen Haushalt ziemlich aggressiv. Mit absurden Dialogen und schräger bis surrealer Situationskomik sowie theatralen Momenten entfaltet sich die minimalistische Handlung als eindrucksvolles Pandämonium einer deutschen Mittelschichtsfamilie. Sehenswert ab 16.
- Mittwoch, 20. September 2017 - 19:00Kategorien: 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, LiSt-Celle, BI Flotwedel, imFilm, OekologieRegisseurin Antje Hubert aus Hamburg, in Celle geboren (1966) und aufgewachsen, ist heute Abend zu Gast. --- Wir empfehlen, Karten vorher über die Webseite zu reservieren. ---------------------------------------------------------------------------------------- Das Dorf Oberndorf an der niedersächsischen Elbmündung siecht vor sich hin. Viele Bauern haben aufgegeben, die jungen Leute ziehen weg, Kneipen und Läden schließen. In dieser Situation wollen einige Bewohner ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und planen eine mit Gülle (Gülle in Hülle & Fülle) betriebene Biogas-Anlage mit angeschlossener Fischzucht und Gewächshäusern, die für Aufschwung sorgen soll. Der Dokumentarfilm verfolgt unterhaltsam das utopische Projekt über mehrere Jahre hinweg und überzeugt durch seine markanten Protagonisten ebenso wie durch die souveräne Kameraarbeit und Montage.
- Freitag, 08. September 2017 - 20:30Kategorien: 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, tmdU, Was tut sich - im deutschen Film, ConstantinNach dem Tod ihrer Mutter bewegt sich eine 16-Jährige wie in einem Schwebezustand durchs Leben und provoziert heftige Reaktionen, die sie mitunter selbst überraschen. Sie schwänzt die Schule, nimmt Drogen, legt sich mit Erwachsenen an und stürzt sich in eine Affäre mit einer deutlich älteren Frau. Helene Hegemann setzt ihren Roman „Axolotl Roadkill“ als reduzierte Abfolge zugespitzter Episoden voll trockenen Humors um, wobei sie jeder Psychologisierung des Geschehens entgegenarbeitet. Die exemplarisch gelungene Literaturadaption wird von einem vorzüglichen Schauspieler-Ensemble getragen, aus dem die Hauptdarstellerin herausragt, die der Protagonistin eine faszinierende Undurchschaubarkeit verleiht. (Filmdienst 4 von 5 Sternen) =========== Helene Hegemann erzählt in der Adaption ihres eigenen Romans von den wilden Streifzügen der jungen Berlinerin Mifti. »Axolotl Overkill« überzeugt trotz einiger Durchhänger mit cleveren Dialogen, Herz und Attitüde. (EPD-Film - 4 von 5 Sternen)
- Dienstag, 15. August 2017 - 19:30Kategorien: 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Preis der deutschen Filmkritik, tmdU, Was tut sich - im deutschen Film, PifflNach gemeinsamen Sommertagen im Griechenland des Jahres 1984 entfremdet sich ein Liebespaar voneinander. Während die junge Deutsche Lehrerin und Mutter wird und nach Berlin zieht, bricht der drogenabhängige junge Engländer unter der seelischen Last zusammen, dass er gemeinsam mit seinem Vater das Leben der im Koma liegenden Mutter beendete. Derweil bemüht sich eine Schauspielerin in Berlin um die Trennung von ihrem Lebensgefährten. Ein betont „verschlossen“ erzählter, im guten Sinne anstrengender Spielfilm, konstruiert als schwebendes Mobile aus Einzelmomenten, die genaues Hinsehen erfordern, um den Erzählungen auf die Spur zu kommen. In seinem faszinierend kargen und strengen Minimalismus erinnert er mitunter an Werke von Robert Bresson und Jean-Luc Godard, fordert dabei ebenso konsequent wie sie dazu auf, sich auf das Abenteuer des Sehens und des Nachdenkens einzulassen. Sehenswert ab 16. (Filmdienst 5 von 5 Sternen) ------------ Angela Schanelec erzählt in ihrem neuen Film von zwei Paaren, die auseinandergehen. Unterschiedliche Zeiten, Orte und Personen fügt sie in loser Szenenfolge zu einem Filmpoem zusammen, das willentlich Lücken lässt, wo sonst Fragen beantwortet werden. »Der traumhafte Weg« ist ein Film grandioser Lücken, in denen man sich verlieren kann. EPD-Film (5 von 5 Sternen) ================================== Ekkehard Knörer im Spiegel: "Angela Schanelec macht Filme, die einem das Sehen, das Denken, das Fühlen, das Hören nicht abnehmen. Oft wird sie angefeindet dafür. Wer aber Lust hat, einer anderen, freieren Logik zu folgen, einer Logik der Rhythmen und Rahmungen und Auslassungen und der Blicke auf Körper und der Lust des einen Bilds auf ein anderes, die oder der wird mit dem Film glücklich werden."
- Freitag, 28. Juli 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, 2017, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, tmdU, Filmagentin, eigener TextLassen Sie sich dieses kleine, schlichte Wunder an einem Film nicht entgehen. - Dieser Film unterläuft unseren ideologischen und mit Klischees festgezurrten Blick auf die Welt und bietet einem einen offenen, Mut machenden Blick auf die Welt. Man fühlt sich anschließend bereichert, die eigene Fantasie ist beflügelt und man fühlt sich auch irgendwie als besserer Mensch - mehr zu Hause in dieser Welt. --- ZDF-Aspekte widmet dem Film einen Beitrag - wir haben den 6-minütigen Beitrag für Sie auf unserer Internetseite verlinkt. ZDF-Aspekte vom 21. Juli: Dokfilm "Weit" über eine Weltreise - Der Überrraschungshit des Sommers "WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt" - ein unverstellter Film von einem jungen Paar aus Freiburg, das einfach so um die Welt reist, schafft etwas Großartiges: Er gibt uns das Vertrauen in die Welt zurück, in fremde Menschen, Hilfsbereitschaft, Wärme, Lachen, Musik, in Neugier und die Lust am Entdecken.
- Mittwoch, 26. Juli 2017 - 19:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentretenGenau beobachtender Dokumentarfilm über zwei Jungen aus Mazedonien und Syrien, die mit ihren Familien in Hamburg gestrandet sind. Über ein Jahr lang fängt der Film von alltäglichen Handgriffen bis zu zermürbenden Erfahrungen im Umgang mit der Bürokratie sowie der Angst vor Abschiebung vieles von dem ein, was es bedeutet, sich in Deutschland als Geflüchteter einzuleben. Glück, Trauer, Lebenslust und Leid gehören ebenso dazu wie Konflikte, die sich mit der Zeit auflösen, und solche, für die es keine Lösung gibt. Am Beispiel der Schule beleuchtet der Film die Herausforderungen von Integration, wobei viele Fragen offenbleiben.
- Mittwoch, 19. Juli 2017 - 19:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, OekologieVon Freiraum- und Wohnkämpfen über Solidarische Landwirtschaft bis hin zur Refugees’ Kitchen. Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen entdecken Möglichkeiten und greifen in den städtischen Alltag ein. Ein Wohnzimmer mitten auf der Straße, Nachbarschaft, Gemeinschaftsgärten. Stadtteilläden, Repair Café- s und Mieter*inneninitiativen entstehen in den Nischen der Städte – unabhängig, selbstbestimmt und gemeinsam. ---- Das Gegenteil von Grau zeigt unterschiedliche Gruppen, die praktische Utopien und Freiräume leben und für ein solidarisches und ökologisches Miteinander im urbanen Raum kämpfen.
- Mittwoch, 21. Juni 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten WelthandelÜber Jahrzehnte hielt das Versprechen von Frieden und wachsendem Wohlstand die Europäer zwischen Finnland und Zypern zusammen. Doch seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ist das europäische Projekt auf Schlingerkurs und steckt heute in seiner größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. – – – – – EUROPA – EIN KONTINENT ALS BEUTE fragt: Wie konnte es zu dieser breiten wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und moralischen Krise Europas kommen – und wie schaffen wir es aus dieser brandgefährlichen Situation wieder heraus? Wie kann man Menschen für ein faires und solidarisches Europa gewinnen? Wie wollen wir in Zukunft in Europa zusammen leben?
- Freitag, 16. Juni 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Diskussion, Diplomfilm, Liebeskomoedie, German Mumblecore, Was tut sich - im deutschen FilmRegisseurin Luise Brinkmann aus Berlin ist heute Abend zu Gast im achteinhalb. Beat Beat Heart ist der Diplomfilm der Regisseurin. Der Film wurde in 19 Tagen mit einem Budget von 22.000 Euro gedreht. Die Schauspieler und die gesamte Crew haben umsonst mitgewirkt. Die Dialoge sind zu 100% improvisiert, sprich das Drehbuch der Regisseurin hat lediglich Vorgaben gemacht wie die Szenen im Groben laufen soll, die konkrete Umsetzung oblag den Schauspielern.
- Freitag, 09. Juni 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Melodram, LiteraturadaptionEin Schriftsteller kommt für ein Wochenende nach New York, um seinen neuen, autobiografisch gefärbten Roman vorzustellen, in dem es um eine vor Jahren gescheiterte Liebe geht. Er besucht seine einstige Geliebte, um seinen Gefühlen für sie nachzuspüren, wobei er während einer Reise mit ihr ans Meer bei Montauk mit unerwarteten Einsichten konfrontiert wird. Eine melancholische, vorzüglich gespielte und inszenierte Annäherung an existenzielle Probleme von Alter und Tod, Selbstzweifel und die Befangenheit in gelebten Rollen. Volker Schlöndorffs sehr persönliche Verbeugung vor Max Frisch bewegt sich souverän auf der unscharfen Grenze von Fiktion und Realität und setzt subtil Leben und Kunst miteinander ins Verhältnis.
- Donnerstag, 20. April 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, LiSt-Celle, Diskussion, Moderation, ADFC-Celle, OekologieAls Experte zu Gast ist Claus Stahl vom „Allgemeinen deutschen Fahrrad-Club“ (ADFC).
- Freitag, 07. April 2017 - 20:30Kategorien: Komoedie, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Agententhriller, Actionfilm, tmdU, evtl. SKJochen Falk lässt sich seine Überraschung nicht anmerken, als ihn der BND zu einem Gespräch bittet. Als ehemaliger DDR-Spion hat er nur Verachtung für die "Amateurtruppe" übrig, vor allem, nachdem er vor über 30 Jahren vom West-Agenten Frank Kern enttarnt wurde. Doch der BND braucht seine Hilfe, um den designierten Präsidenten einer ehemaligen Sowjetrepublik aufzuspüren, der zusammen mit einem BND-Agenten entführt worden ist - und dieser Agent ist ausgerechnet Kern! Falk sieht seine große Chance gekommen, sich zu rehabilitieren und seine offene Rechnung mit Kern zu begleichen. Er stimmt zu, für den BND nach Katschekistan zu fliegen - allerdings nur unter der Bedingung, den Einsatz mit seinem alten Team durchzuführen. Der BND hat keine andere Wahl und stimmt widerwillig zu; und so werden der Bastler Jacky, das Organisationswunder Locke und der Gigolo Harry wieder reaktiviert. Doch ganz allein lässt der BND den Rentner-Trupp nicht los: BND-Analytikerin Paula wird ihnen als Aufpasserin zur Seite gestellt. Der Einsatz in Katschekistan droht schon bald im Chaos zu versinken, doch dann besinnen sich die "Kundschafter des Friedens" auf ihre alten Fähigkeiten.
- Montag, 27. März 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Filmgeschichte, farbfilm, NSKurzkritik Filmdienst Filmisches Essay über das NS-Kino, das technisch perfekt der Konkurrenz aus Hollywood Paroli bieten wollte. Dabei geht es nicht nur um die so genannten Vorbehaltsfilme, sondern insbesondere um die Unterhaltungsfilme, mit denen die Machthaber die Bevölkerung in ihrem Sinne beeinflussen wollten. Auf den Spuren von Siegfried Kracauer wird das über 1000 Filme umfassende NS-Filmschaffen als reichhaltiges Material für die Mentalitätsgeschichte durchmustert. Eine kenntnis- und enorm materialreiche Studie, die souverän einordnet und durchaus Überraschungen bereithält, auch wenn manche thesenhafte Verdichtung mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert. (Ulrich Kriest, FILMDIENST 2017/4)
- Montag, 20. März 2017 - 19:00Kategorien: Omnibusfilm, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Migration, Landkreis Celle Ordnungsamt - Migration und Integration , Referat für Integration der Stadt Celle, Was tut sich - im deutschen FilmRegisseurin Sophia Bösch ist an diesem Abend zu Besuch im Kino achteinhalb. ---------------------------------------------------------- Omnibusfilm mit elf Beiträgen von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, die auf die Ereignisse im Herbst 2015 reagieren, als rund 900.000 Flüchtlinge Zuflucht in Deutschland suchten. Die dokumentarischen, betont skizzenhaften Kurzfilme beschäftigten sich mit Flüchtlingsunterkünften, blicken auf die Außengrenzen Europas oder verknüpfen essayistisch deutsche Geschichte und Gegenwart, Familienbiografie und Flüchtlingsströme miteinander. Zwar greifen sie keine neuen Gedanken, Diskurse oder Bilder auf, ermöglichen es aber, Flucht und Migration aus einer anderen (Kamera-)Perspektive wahrzunehmen. - Sehenswert ab 14.
- Donnerstag, 16. März 2017 - 20:00Kategorien: Science-Fiction-Film, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmdrama, Mystery, Diplomfilm, Was tut sich - im deutschen FilmVor einem kleinen deutschen Küstenort am Meer sind die Gezeiten zum Erliegen gekommen, das Wasser hat sich zurückgezogen, und mit ihm sind die Kinder verschwunden. Während der vom Militär abgeriegelte Ort aus der Zeit zu fallen scheint, wollen ein junger Physiker und seine Freundin der Anomalie auf den Grund gehen. Ein bildgewaltiges, atmosphärisch fesselndes Mystery- und Science-Fiction-Drama, das seine Handlung stilvoll zur Reflexion über das Leiden an der Vergänglichkeit und den Umgang mit Verlust verdichtet.
- Freitag, 10. März 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Gilde-Filmpreis, 1SE, 2017, deutscher Film, Screwball-Komoedie, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Thomas-Strittmatter-Drehbuchpreis, Tokyo International Film Festival, Piffl, Scope, unser Film des MonatsEin humorloser deutscher Holocaust-Forscher ereifert sich über das Ansinnen seines Instituts, einen Auschwitz-Kongress von Daimler-Benz sponsern zu lassen. Überdies ärgert ihn seine französische Praktikantin, die mit dem Institutsleiter ein Verhältnis hat. Als sich die beiden näher kommen, entdecken sie überraschende Gemeinsamkeiten in ihren Biografien. Tempo- und pointenreich inszenierte, herausragend gespielte Liebesgeschichte um einen Täter-Enkel und eine Opfer-Enkelin. Angelegt als treffsichere Screwball-Komödie über das politisch Unkorrekte vor dem Hintergrund des Holocaust. -------------------------- Eine Screwball-Komödie um Holocaustforscher, kann das funktionieren? Der Film „Die Blumen von gestern“ wird von der Kritik wahlweise als „ungeheuer komisch“ und „zutiefst berührend“ (Zeit online), als „nicht nur unangenehm, sondern peinlich“ (FAZ) oder als „hanebüchene“ Kostprobe des „neuen deutschen Geschichtskinos“ (Tagesspiegel) beschrieben.
- Donnerstag, 09. März 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Veranstaltung, Film, Archiv, LiSt-Celle, Diskussion, Moderation, OekologieBeyond the red lines (Jenseits der roten Linien) ist die Geschichte einer wachsenden Bewegung, die „Es reicht! Ende Gelände!“ sagt, zivilen Ungehorsam leistet und die Transformation hin zu einer klimagerechten Gesellschaft selber in die Hand nimmt.
- Dienstag, 07. März 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Komoedie, 2017, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Filmreihe, LiteraturverfilmungNach einem Hörsturz, einer Gallenblasen-Operation und einem eingebildeten Herzinfarkt wird dem Entertainer Hape Kerkeling unmissverständlich klar, dass es so nicht weiter geht. Er nimmt sich ein halbes Jahr Auszeit und macht sich auf den Jakobsweg nach Santiago de Compostela und auf die Suche nach... ja, nach was eigentlich? Nach Gott? Der Wahrheit? Sich selbst?
- Donnerstag, 23. Februar 2017 - 19:00Kategorien: Stefan, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, achteinhalb trifft Schlosstheater, Theater trifft Kino, Diskussion, Moderation, Schlosstheater687 Bewerber, zehn Plätze, neun Prüfer, zehn Tage Zeit. Jahr für Jahr ist die Aufnahmeprüfung an der Staatlichen Schauspielschule Hannover nicht nur eine besondere Herausforderung für die Bewerber, sondern auch eine Belastungsprobe für das Kollegium. Denn die Suche nach den größten Talenten wird von den Prüfern mindestens ebenso engagiert geführt, wie der Kampf der Bewerber um einen der raren Plätze. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Diesen Film zeigen wir in Kooperation mit dem Schlosstheater. Alexandra Ostapenko und Maurizio Micksch vom Ensemble des Schlosstheaters, die beide in Hannover Schauspiel studiert haben, sind an diesem Abend zu Gast, steuern ihre Erfahrungen bei und beantworten Fragen.
- Mittwoch, 22. Februar 2017 - 19:00Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Gesellschaft fuer Christlich-Juedische Zusammenarbeit e.V. Celle, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, evtl. SKDokumentarfilm über den ungewöhnlichen Lebensweg des Rabbiners William Wolff. Im Alter von sechs Jahren flüchtete er mit seinen Eltern vor den Nazis aus Deutschland, zunächst nach Amsterdam und 1939 weiter nach London. Dort begann Wolff schließlich als Journalist bei dem Boulevardblatt Daily Mirror zu arbeiten. Im Jahr 1979 gelangte Wolff an einen Wendepunkt in seinem Leben: Er quittierte seinen Beruf als Journalist und wurde ein Geistlicher. Zurück in Deutschland berief man ihn im Jahr 2002 in das Amt des Landesrabbiners von Mecklenburg-Vorpommern. In dieser Funktion setzte er sich für den interreligiösen Dialog ein, stets unter der Maxime, dass das Leben vor allem Spaß machen muss. Im Jahr 2014 ging der inzwischen 88-jährige Rabbi Wolff zwar in den Ruhestand. Aber für den höchst agilen Mann bedeutete dies keineswegs, sich zur Ruhe zu setzen. ---- In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle.
- Dienstag, 07. Februar 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Oscarkandidat, 2017, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Seniorenkino, Filmreihe, Migration, Filmkunst, Biopic, Filmdrama, Historienfilm, Bayerischer Filmpreis, Kuenstlerportraet, Filmkunstpreis - Festival des deutschen Films, Preis der deutschen Filmkritik, Österreichischer FilmpreisStefan Zweig war zu seiner Zeit ein Starautor und gemeinsam mit Thomas Mann der meistübersetzte deutschsprachige Schriftsteller. Bereits 1934 verließ Zweig seine Heimat Österreich, um ins Exil zu gehen aus dem er nicht zurückkehrte. In ihrem ebenso stringenten wie sinnlich-opulenten Film zeigt Maria Schrader den weltberühmten Autor in sechs Episoden seines Lebens – von seinem ersten Aufenthalt in Brasilien und der Teilnahme am P.E.N.-Kongress in Buenos Aires 1936 über den Besuch New Yorks und seiner ersten Frau Friderike im Jahr 1941 bis zu seinem Tod 1942 in Petrópolis. Auf seinen Reisen wird der Exilant von vielen Seiten bedrängt, die Barbarei des Nazi-Regimes öffentlich zu verurteilen, was den überzeugten Pazifisten in einen Konflikt stürzt: Weder will er sich für einen Krieg aussprechen noch hält er eine Widerstandsgeste ohne persönliches Risiko für sinnvoll.
- Freitag, 03. Februar 2017 - 20:30Kategorien: 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Biopic, Historienfilm, Bayerischer Filmpreis, Kuenstlerportraet, tmdUChristian Schwochow verfilmt das Leben der Paula Modersohn-Becker, in dem sich universelle und moderne Themen spiegeln wie weibliche Selbstbehauptung im Beruf und die Unvereinbarkeit von Ehe und Selbstverwirklichung.
- Mittwoch, 25. Januar 2017 - 19:30Kategorien: 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Roadmovie, Jugendfilm, Buddy-Movie, Coming of Age, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, evtl. SK, evtl. Open AirVerfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Wolfgang Herrndorf: Der 14-jährige Maik verbringt die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa, während die Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner Assistentin auf "Geschäftsreise" ist. Bei seinen Mitschülern gilt Maik als Langweiler und Außenseiter. Auch sein aus Russland stammender Mitschüler Tschick ist aufgrund seiner ärmlichen Wohnverhältnisse in Berlin-Marzahn in der Schule ein Außenseiter. Die beiden ungleichen Außenseiter freunden sich an. Tschick überredet Maik, in einem gestohlenen Lada zu seinem Großvater in die Walachei zu fahren. Damit beginnt eine abenteuerliche Odyssee quer durch Ostdeutschland. Unterwegs lernen sie die gleichaltrige Isa kennen, die sich den beiden anschließt. So geht die ungewöhnliche Reise zu dritt weiter.
- Sonntag, 15. Januar 2017 - 19:30Kategorien: Guenter-Rohrbach-Filmpreis, Deutscher Kamerapreis, Sundance Filmfestival Nominierung, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmkunst, Filmdrama, Preis der deutschen FilmkritikDie Filme von Nicolette Krebitz sind wild im bestmöglichen Sinn: Sie überlassen sich einem Zustand, in dem etwas außer Kontrolle gerät. Sie sind Arbeit am Mythos, sie verhandeln die Grenze von Natur und Kultur, und sie verhandeln sie an Frauenfiguren. ========================================================================================== Auf dem Weg zur Arbeit hat Ania (Lilith Stangenberg) eine seltsame Begegnung. Mitten im Park steht sie einem Wolf gegenüber. Sie sehen sich direkt in die Augen – und es kommt ihr so vor, als wäre ihr bisheriges Leben ein Witz. Der Moment lässt sie nicht mehr los, genau wie der Gedanke den Wolf wiederzufinden und nie mehr gehen zu lassen. Ania wird zur Jägerin, legt Fährten und schafft es das wilde Tier zu fangen. Sie sperrt es in ihrer Hochhauswohnung ein - und sprengt sämtliche Fesseln ihres bisherigen bürgerlichen Lebens. Erstaunlicherweise finden die Menschen um sie herum daran Gefallen, besonders ihr Chef Boris (Georg Friedrich), der ihre Nähe sucht wie nie zuvor. Fast scheint es, als teilten sie alle eine ähnliche, geheime wilde Sehnsucht.
- Mittwoch, 11. Januar 2017 - 19:00Kategorien: Heike, Gilde-Filmpreis, Oscarkandidat, Europaeischer Filmpreis, FIPRESCI-Preis, Grand Prix de la FIPRESCI, LUX-Filmpreis, NY Critics Circle Award, EPD - Film des Jahres 2016, Gesellschaftssatire, Frauendrama, Familienkomoedie, zeitgenoessisches Gesellschaftsportraet, Golden-Globe-Nominierung, Vater-Tochter-Drama, 2017, deutscher Film, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmplus - Bild-Kunst Schnittpreis, eigener TextDieser Film verblüfft die Welt als deutscher Ausnahmeerfolg: Der Film mit dem besten Kritikerschnitt aller Zeiten, demzufolge von der internationalen Vereinigung der Filmkritiker als bester Film des Jahres gewählt. Gefeiert in Cannes, wo er es nach acht Jahren (2008 - "Palermo Shooting" von Wim Wenders) als erster deutscher Film in den exklusiven Wettbewerb des Festivals geschafft hatte, dort von Publikum und Kritik bei der Premiere frenetisch gefeiert worden ist, aber zur Überraschung aller ungekrönt blieb, jetzt gekrönt als bester europäischer Film des Jahres 2016. Zudem "räumte" er alle fünf möglichen Preise ab - einen solchen "Durchmarsch" gab es noch nie. Außerdem ist er nominiert für die Golden Globe Vergabe am 8. Januar und am 26. Februar geht er als aussichtsreicher Oscarkandidat ins Rennen. Maren Ades nonkonformistische Tragikomödie/Gesellschaftssatire wie präzises Gesellschaftsporträt „Toni Erdmann“ wurde in Breslau (Wroclaw) nicht nur als bester europäischer Spielfilm geehrt - mit dem Vater-Tochter-Drama erhielt erstmal ein Film auch alle vier weiteren möglichen Auszeichnungen. Die 38-jährige Sandra Hüller ("Theater ist mein Liebe, Kino ist meine Liaison" - "Das Ideal ist die reine Anwesenheit, nicht die Handlung. Die Möglichkeit, Räume zu füllen, nicht die Tricks der Verwandlung.") wurde für die beste schauspielerische Darstellung des Jahres 2016 ausgezeichnet. Der 70-jährige Peter Simonischek, der im Film Winfried Conradi, der wiederum amateurhaft „Toni Erdmann“ mimt, spielt, nahm den Preis als bester Schauspieler entgegen. Mit der 39-jährigen Maren Ade wurde bei der 29. Preisverleihung erstmals der Film einer Regisseurin ausgezeichnet. Ade erhielt den Preis für den besten Film, die beste Regie sowie das beste Drehbuch. „Toni Erdmann“ nimmt sich die Zeit, in 162 Minuten die Beziehung zwischen Ines, einer taffen, ehrgeizigen Unternehmensberaterin, die sich in einer Männerdomäne zu behaupten weiß und mit ihrem Leben in Hotel-Lounges und Shopping Malls das neoliberale Lebensmodell in Schwung hält, dabei aber vor lauter Biss und Pflicht innerlich verarmt und ihrem herumalbernden, krawalligen Alt-68er-Vater Winfried zu beschreiben, der versucht notdürftig mit zotteliger Langhaarperücke und falschen Zähnen als Alter Ego Toni Erdmann verkleidet, seiner Tochter neu zu begegnen.
- Montag, 19. Dezember 2016 - 10:30Kategorien: 2016, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Jugendfilm, Buddy-Movie, Literaturverfilmung, Coming of Age, Schulkino, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - LolaVerfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Wolfgang Herrndorf: Der 14-jährige Maik verbringt die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa, während die Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner Assistentin auf "Geschäftsreise" ist. Bei seinen Mitschülern gilt Maik als Langweiler und Außenseiter. Auch sein aus Russland stammender Mitschüler Tschick ist aufgrund seiner ärmlichen Wohnverhältnisse in Berlin-Marzahn in der Schule ein Außenseiter. Die beiden ungleichen Außenseiter freunden sich an. Tschick überredet Maik, in einem gestohlenen Lada zu seinem Großvater in die Walachei zu fahren. Damit beginnt eine abenteuerliche Odyssee quer durch Ostdeutschland. Unterwegs lernen sie die gleichaltrige Isa kennen, die sich den beiden anschließt. So geht die ungewöhnliche Reise zu dritt weiter.
- Freitag, 09. Dezember 2016 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, 2016, FIPRESCI-Preis, zeitgenoessisches Gesellschaftsportraet, Psychodrama, Krimi, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, SpielfilmNach einer Party in Karstens Wohnung gehen alle nach Hause, nur Anna bleibt. Karsten fühlt sich von der mysteriösen jungen Frau angezogen. Ein unvorhergesehenes Ereignis und ein Moment der Schwäche verändern alles, Karsten verliert die Kontrolle über sein wohlgeordnetes Leben in einer deutschen Kleinstadt. Spannungen in der Familie und im Freundeskreis folgen; der Versuch, so weiterzuleben, als wäre nichts passiert, scheitert. Aus Enttäuschung erwachsen Wut und Unrecht, das Unheil nimmt seinen Lauf, und als er meint, sein Leben wieder im Griff zu haben, ist er ein anderer geworden. Die Berliner Autorin und Regisseurin Aslı Özge stellt ihrem Film ein Zitat aus Shakespeares "Hamlet" voran: "Denn an sich ist nichts weder gut noch böse, das Denken macht es erst dazu". In ruhigen, sorgfältig arrangierten und ausgeleuchteten Bildern und mit stimmigem Sound Design erzeugt sie eine Anspannung, lässt den Zuschauer wachsendes Unbehagen und das heraufziehende Desaster spüren. Fragen um Schuld und Moral, Gerechtigkeit und Scheinheiligkeit werden verhandelt. Quelle: 66. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog) Die Wochenzeitung "Die Zeit": "Viele gute Menschen und eine Tote - Die Regisseurin Aslı Özge hat einen der interessantesten Filme des Jahres gedreht."
- Donnerstag, 17. November 2016 - 19:30Kategorien: 2016, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, LiSt-Celle, Diskussion, Moderation, OmdU, MigrationIn einem 40minütigem Dokumentarfilm erzählen geflüchtete Frauen aus dem Camp Bad Fallingbostel, wie es ihnen erging in ihrer alten Heimat, was sie auf ihrer Flucht erlebt haben, über ihr Leben im Camp und ihre Ängste und Wünsche für die Zukunft.
- Donnerstag, 20. Oktober 2016 - 19:00Kategorien: 2016, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Diskussion, Moderation, Migration, Diakonisches Werk Celle - Arbeitskreis AuslaenderDer Film erzählt die Geschichte des Nagelbombenanschlags vor einem türkischen Friseursalon in der Kölner Keupstraße am 9. Juni 2004. Er konzentriert sich dabei auf die Folgen für die Opfer und ihre Angehörigen, gegen die als Hauptverdächtige jahrelang ermittelt wurde. Der Film rekonstruiert die Ermittlungen der Polizei anhand der Verhörprotokolle und es wird deutlich, dass als Täter für die Polizei vor allem die Opfer in Frage kamen. Ein ausländerfeindliches Motiv wurde weitestgehend ausgeblendet. Erst Jahre später wurde der Anschlag dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet.
- Donnerstag, 06. Oktober 2016 - 19:00 bis Donnerstag, 06. Oktober 2016 - 21:30Kategorien: 2016, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Diskussion, Moderation, Diakonisches Werk Celle - Arbeitskreis AuslaenderEine Filmdokumentation über den NSU-Prozess: Zehn Morde, zwei Bombenanschläge, 15 Banküberfälle: zehn Jahre rechter Terror, Versagen der Ermittler, Leid der Opfer. 205 Verhandlungstage haben bis Mitte Mai 2015 im Saal A 101 des Oberlandesgerichts München stattgefunden. Im dritten Jahr des Prozesses ging es vor allem um den Bombenanschlag in Köln, 15 Raubüberfälle, die Anfänge der rechten Terrorgruppe und die Frage: Was wussten die Geheimdienste? Wie schon in den Jahren zuvor dokumentiert das SZ-Magazin die Verhandlung mit Originaltönen, die gekürzt, aber sonst unverändert wiedergegeben werden.
- Freitag, 23. September 2016 - 20:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, 1SE, Oscarkandidat, 2016, Europaeischer Filmpreis, FIPRESCI-Preis, Grand Prix de la FIPRESCI, LUX-Filmpreis, EPD - Film des Jahres 2016, Gesellschaftssatire, Frauendrama, Familienkomoedie, zeitgenoessisches Gesellschaftsportraet, Vater-Tochter-Drama, deutscher Film, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, FilmkunstEin alternder Musiklehrer taucht unangemeldet bei seiner Tochter in Bukarest auf, wo diese für eine Unternehmensberatung an Rationalisierungskonzepten für die Ölindustrie arbeitet. Entsetzt von ihrem freudlosen Manager-Dasein, will er sie in der Gestalt eines kauzigen Alter Egos aus der Reserve locken. Eine souverän zwischen Komik, Tragik und surrealen Momenten wandelnde Dramödie um einen Generationenkonflikt, bei dem sich beide Seiten umkreisen, befehden und doch annähern. Vorzüglich inszeniert und getragen von zwei überragenden Darstellern, entwirft der Film mit großer innerer Wahrhaftigkeit ein vielschichtiges Vater-Tochter-Verhältnis mit zeitkritischen Anklängen. Untergründig kreist er dabei stets auch um die Frage, wie man leben will.
- Freitag, 16. September 2016 - 20:30Kategorien: Stefan, 2016, Dokumentarfilm, deutscher Film, Culture-Clash-Komoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Deutscher Regiepreis MetropolisDer chinesische Investor Jonathan Pang kaufte 2007 in Mecklenburg-Vorpommern einen ausgedienten Militärflughafen, um eine internationale Drehscheibe für den Flugfrachtverkehr zwischen China, Europa und Afrika ins Leben zu rufen. Die ebenso kurzweilige wie amüsante Langzeitstudie beobachtet das Projekt zwischen ökonomischem Hauptgewinn für die strukturschwache Region und windigem Hirngespinst eines Emporkömmlings auf unterschiedlichsten Ebenen. Der Dokumentarfilm handelt sowohl von den Chimären des globalisierten Kapitalismus als auch von den Niederungen regionaler Wirtschaftspolitik, wobei sich der Investor als ausdauernder Langstreckenträumer entpuppt.
- Freitag, 02. September 2016 - 20:30Kategorien: 2016, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv687 Bewerber, zehn Plätze, neun Prüfer, zehn Tage Zeit. Jahr für Jahr ist die Aufnahmeprüfung an der Staatlichen Schauspielschule Hannover nicht nur eine besondere Herausforderung für die Bewerber, sondern auch eine Belastungsprobe für das Kollegium. Denn die Suche nach den größten Talenten wird von den Prüfern mindestens ebenso engagiert geführt, wie der Kampf der Bewerber um einen der raren Plätze.
- Dienstag, 19. Juli 2016 - 19:30Kategorien: 2016, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, OmdUPorträt des italienischen Philosophen und Universitätsprofessors Antonio Negri, der durch seine Schriften in den 1970er-Jahren als theoretischer Wegbereiter des militanten Terrorismus galt, in Italien inhaftiert und unter Hausarrest gestellt wurde und später ins französische Exil floh. Heute gilt Negri, neben dem Strukturalisten Noam Chomsky, als Vordenker der Anti-Globalisierungsbewegung; seine Bücher werden als das "kommunistische Manifest des 21. Jahrhunderts" verortet. Der Film zeichnet Negris Lebensweg nach und porträtiert die Eckdaten seiner Biografie anhand von Archivmaterial und in Begegnungen mit Freunden, Weggefährten und Kritikern.
- Dienstag, 05. Juli 2016 - 19:30Kategorien: 2016, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, OmdU, NSAnnita Malavasi war 22 Jahre alt, als deutsche Truppen 1943 das bis dato verbündete Italien besetzten. Als Partisanin „Laila“ überbrachte sie Informationen, transportierte Waffen, bewegte sich mit und zwischen den kämpfenden Einheiten und nahm selbst an Gefechten teil. Laila berichtet von ihrer Zeit in der Resistenza und ihrer Bedeutung für sie und viele andere Frauen.
- Freitag, 24. Juni 2016 - 20:30Kategorien: Stefan, 2016, Familienkomoedie, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Max Ophuels PreisZwei verfeindete Brüder erben den Schrottplatz ihres Vaters, der kurz vor dem Ruin steht. Der erfolgreichere von ihnen will das Anwesen sogleich verkaufen, stößt dann aber auf einen durchtriebenen Plan des verstorbenen Patriarchen, mit dem sich alle Probleme in Luft auflösen würden. Die warmherzige Gaunerkomödie lebt von kontrastreich entworfenen Figuren, lakonischen Sprüchen und zwei herausragenden Darstellern, die zu typengerechten Höchstleistungen auflaufen. Bis auf einige genüsslich zelebrierte Schlägereien kommt der sympathische Debütfilm mit wenig Gewalt aus und glänzt als Hommage auf den heroischen Kampf bedrängter „Underdogs“.
- Freitag, 17. Juni 2016 - 20:30Kategorien: Stefan, 2016, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, ArchivInmitten seiner Wahlheimat Uckermark reflektiert der Dokumentarist Volker Koepp über die Veränderungen der letzten 20 Jahre. Zärtlich lässt er als sanftmütiger Begleiter Menschen zu Wort kommen, die sich der Zerstörungswut der industriellen Moderne, den riesigen Tiermastanlagen, Golfplätzen, Windparks und Monokulturen entgegenstellen, befragt Alteingesessene und Zugezogene, Landwirte und Umweltschützer. Dabei hält der Dokumentarfilm das Prinzip Solidarität als die gemeinsame Kraft der vermeintlich Schwachen hoch, die dazu beiträgt, ein Stück Kulturlandschaft für die Menschheit zu retten.
- Dienstag, 14. Juni 2016 - 19:30Kategorien: Stefan, 2016, Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Diskussion, ModerationDokumentarfilm über gesellschaftliche Projekte, die in Europa mit Ideen des Anarchismus gegen die Krise des kapitalistischen Systems angehen. Kooperativen, Vereine und Initiativen in Athen, Katalonien, Deutschland und der Schweiz entwickeln Alternativen kollektiven Handelns, in denen Geld keine dominierende Rolle spielt und der Einfluss des Staates zurückgedrängt wird. Die undogmatischen Aktionen zeigen pragmatische Wege auf, wie man dem Ideal einer herrschaftsfreien Gesellschaft unter den gegenwärtigen Bedingungen näher kommt.
- Freitag, 03. Juni 2016 - 20:30Kategorien: Heike, 1SE, 2016, Guenter-Rohrbach-Filmpreis, Deutscher Kamerapreis, Sundance Filmfestival Nominierung, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmkunst, FilmdramaDie Filme von Nicolette Krebitz sind wild im bestmöglichen Sinn: Sie überlassen sich einem Zustand, in dem etwas außer Kontrolle gerät. Sie sind Arbeit am Mythos, sie verhandeln die Grenze von Natur und Kultur, und sie verhandeln sie an Frauenfiguren. ========================================================================================== Auf dem Weg zur Arbeit hat Ania (Lilith Stangenberg) eine seltsame Begegnung. Mitten im Park steht sie einem Wolf gegenüber. Sie sehen sich direkt in die Augen – und es kommt ihr so vor, als wäre ihr bisheriges Leben ein Witz. Der Moment lässt sie nicht mehr los, genau wie der Gedanke den Wolf wiederzufinden und nie mehr gehen zu lassen. Ania wird zur Jägerin, legt Fährten und schafft es das wilde Tier zu fangen. Sie sperrt es in ihrer Hochhauswohnung ein - und sprengt sämtliche Fesseln ihres bisherigen bürgerlichen Lebens. Erstaunlicherweise finden die Menschen um sie herum daran Gefallen, besonders ihr Chef Boris (Georg Friedrich), der ihre Nähe sucht wie nie zuvor. Fast scheint es, als teilten sie alle eine ähnliche, geheime wilde Sehnsucht.
- Donnerstag, 28. April 2016 - 19:30Kategorien: 2016, Eintritt frei, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Cinespanol, OmdU
- Freitag, 15. April 2016 - 20:30Eine junge, glücklich verheiratete Englischlehrerin steht vor den Scherben ihres Lebens, als ihr die Polizei vom Selbstmord ihres Mannes berichtet. Sie weigert sich, die Konsequenzen für ihr Leben anzuerkennen, und macht mit einem anderen Mann dort weiter, wo sie der Tote zurückgelassen hat. Ein kühnes, verwegenes Drama, das mit souveräner Konsequenz nichts erklärt, sondern durch ein gewitzt-raffiniertes Pingpong-Spiel mit präzisen, betont knappen Dialogzeilen, Detailbeobachtungen und Kameraeinstellungen die ungewöhnliche Auflösung einer Katastrophe skizziert. Das durchtriebene Konzept geht auf, vor allem weil die herausragende Hauptdarstellerin ihrer Figur eine elastische Multiplität verleiht. Ein grandioser, minimalistisch-konzentrierter Wurf mit großem Potenzial für Kontroversen.
- Freitag, 01. Januar 2016 - 20:30Ein in die Jahre gekommener Ingenieur wird mit einem wesentlich jüngeren Kollegen ins tschechische Erzgebirge geschickt, um eine alte Windmühle auf Vordermann zu bringen. Vor Ort erliegt der mürrische Maschinenbauer zunehmend der mysteriösen Waldlandschaft, die ihn zu kafkaesken Tagträumen verlockt und von einer anderen Existenz fantasieren lässt. Der in stoischer Ruhe zwischen Komödie und subtilem Fantasy-Humor oszillierende Film lebt von seinem authentischen Personal und einem herausragenden Hauptdarsteller. Eine Wildnis-Therapie auf den Spuren der deutschen Romantik als Weckruf im Strom besinnungslosen Funktionierens.
- Freitag, 11. Dezember 2015 - 20:30Kategorien: 2015, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, ArchivIm Herbst 2013 verabschiedete das Europäische Parlament einen Entwurf für ein Datenschutzgesetz, das im Widerstreit zwischen dem Schutz der Privatsphäre, ökonomischen Zukunftsoptionen, Lobbyismus und Zivilgesellschaft für die Rechte des Individuums plädiert. Dem Beschluss ging ein langes Ringen voraus, das der packende, formal ambitionierte Dokumentarfilm mit bewundernswerter Klarheit und großer innerer Spannung nachzeichnet. Darüber hinaus plädiert er nachdrücklich für eine europäische Gesetzgebung als Regulativ gegenüber nationalen Egoismen sowie der Dominanz reiner Zweckrationalität
- Freitag, 06. November 2015 - 20:30Kategorien: 2015, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, PolitthrillerDer Star-Reporter eines politischen Nachrichtenmagazins, der bei Recherchen über Unregelmäßigkeiten bei der Bundeswehr feststeckt, kommt gemeinsam mit einer Praktikantin einem Giftmüll-Skandal auf die Spur. Ambitionierter investigativer Politthriller, der die vertrauten Erzählmuster des Genres durch die Dramaturgie einer „musikalischen Montage“ bis an ihre Grenzen führt. Damit artikuliert der Film das Unbehagen an einer perfiden Verschränkung von Politik, Medien und Öffentlichkeit im digitalen Zeitalter, was zu einer nachhaltigen Verunsicherung führt.
- Freitag, 30. Oktober 2015 - 20:30Kategorien: 2015, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, OekologieDer Naturfilmer Jan Haft erforscht mit fotografischer Brillanz den Übergangsraum zwischen Land, Wasser und Wald und entdeckt die weitgehend unbekannte Tier- und Pflanzenwelt der nordeuropäischen Regenmoore. Mit Axel Milbergs leicht flüsternder Erzählstimme aus dem Off verbindet der Film packende Information mit visueller Pracht, wobei es auch um die Gefährdungen des fragilen Ökosystems geht, das noch viel zu wenig unter Naturschutz gestellt wird. Nur für die unheimlichen Aspekte der in Mythen und Geschichten raunend beschworenen Sphäre hat die Naturdokumentation etwas zu wenig übrig.
- Mittwoch, 28. Oktober 2015 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2015, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentretenRomuald Karmakars Montagefilm über eine gleichnamige Veranstaltung im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Er versammelt zehn Reden à zehn Minuten von Wissenschaftlern (Harald Welzer, Friedrich von Borries, Joseph Vogl), Journalisten (Franziska Augstein, Nils Minkmar, Julia Encke) und Schriftstellern (Ingo Schulz, Roger Willemsen, Carolin Emcke) zur „Lage der Nation“ angesichts der Finanz- und Schuldenkrise. Dazwischen steht Karmakars Kurzfilm „Ralph N. Elliott entdeckte, dass die Bewegung der Märkte allein durch das psychische Verhalten der Marktteilnehmer wiedergegeben wird“. Dass sich kaum inszenatorische Verdichtungen einstellen und der interventionistische Gestus der Anklage nicht über beschreibende Analysen von abstrakten Zusammenhängen hinauskommt, ist durchaus beabsichtigt. So ergibt sich das ungefilterte Vergnügen, intelligenten Menschen beim aktiven Denken zuhören zu dürfen.
- Freitag, 23. Oktober 2015 - 20:30Kategorien: 2015, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Roadmovie, LiteraturverfilmungEin ehrgeiziger Journalist will sich mit der Biografie eines ehedem als blinder Maler berühmt gewordenen Künstlers profilieren und sucht ihn in dessen Schweizer Anwesen auf. Der alte Mann erweist sich jedoch als überraschend stur und nötigt den jungen Schnösel zu einer Reise auf den Spuren seiner Vergangenheit. Die einfallsreich inszenierte Verfilmung des gleichnamigen Romans von Daniel Kehlmann glänzt mit souveränen Hauptdarstellern und witzigen Dialogen. Nach einem furiosen Beginn driftet das Drama im zweiten Teil allerdings in ein wenig originelles Road Movie ab.
- Mittwoch, 14. Oktober 2015 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2015, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Filmreihe, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentretenDer Sozialpsychologe Peter Brückner (1922-1982) war in den 1970er-Jahren eine Symbolfigur der Studentenbewegung. 30 Jahre nach seinem Tod macht sich sein Sohn auf die Suche, um die private Seite seines Vaters von der öffentlichen Persona zu unterscheiden. Auf mehreren komplex verschachtelten Ebenen setzt der Dokumentarfilm Archivmaterial, Zeitzeugen, Kollegen und ehemalige Genossen in Beziehung zueinander. Über die historisch-biografische Rekapitulation hinaus vermittelt sich dabei die Einsicht, dass sich nicht alle Widersprüche auflösen lassen und eine Biografie stets aus mehreren „Leben“ besteht.
- Mittwoch, 23. September 2015 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2015, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, achteinhalb trifft Schlosstheater, Theater trifft Kino, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, NSDie Lebensgeschichte und Karriere des Hannoveraner Boxers Johann "Rukeli" Trollmann (1907-1944), der 1933 die deutsche Meisterschaft im Halbschwergewicht gewann, seinen Titel aber von den Nazis aufgrund seiner Sinti-Abstammung kurze Zeit später wieder aberkannt bekam. Im Krieg kämpfte er an der Ostfront, wo er verwundet wurde. Zurück in Deutschland wurde er Opfer des Porajmos. 1942 wurde er in das KZ Neuengamme in Hamburg-Bergedorf deportiert. 1944 wurde er dort im Außenlager Wittenberge von einem Kapo erschlagen. Eine bewegende Geschichte erzählt in Form eines Doku-Dramas, das eindrucksvoll an einen großen Sportler erinnert, der den Boxsport in Vorwegnahme des Stils des späteren Muhammad Ali durch seinen neuen eleganten, tänzerischen Boxstil stilistisch entscheidend geprägt hat
- Freitag, 18. September 2015 - 20:30Kategorien: Stefan, 2015, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, Filmdrama, LiteraturverfilmungEine geistig beeinträchtigte junge Frau muss mit ihrem 18. Geburtstag keine regulierenden Medikamente mehr einnehmen und erwacht aus einer Art Dämmerzustand, was nicht nur die Emanzipation aus ihrem behütenden Elternhaus nach sich zieht, sondern zuvorderst wilden Sex, Schwangerschaft und Abtreibung bedeutet. Der nach einem Theaterstück inszenierte Film feiert wohltuend unverkrampft die heitere Lebenslust seiner Protagonistin, die exemplarisch für das Recht auf Sexualität und Selbstbestimmung auch geistig behinderter Menschen steht. Der ungeheuerlich-heftige, aber auch ungeheuer mutige Film schlägt bisweilen unverhofft humorvolle Töne an und konfrontiert mit den fließenden Grenzen der Wahrnehmung sowie mit dem Fließen moralischer Grenzen.
- Freitag, 04. September 2015 - 20:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, 1SE, Berlinale-Baer, Nominierung Europaeischer Filmpreis, 2015, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Deutscher Filmpreis - Lola, evtl. Open AirEine junge Spanierin lernt in einem Berliner Club vier proletarische Kleingangster kennen, die in dieser Nacht eine Schuld begleichen wollen. Als einer von ihnen ausfällt, springt sie für ihn ein. Ein radikales auratisches Drama auf Augenhöhe mit Jean-Luc Godards „Außer Atem“, in dem sich die innerlich zerrissene Protagonistin neu entdeckt. Dabei lebt der in einer einzigen Einstellung gedrehte Film von seiner enormen Konzentration sowie von der Intensität der Darsteller. Der Taumel des Geschehens, in dem jederzeit alles möglich ist, überträgt sich auf den Zuschauer, der mit den Protagonisten planlos und doch zugleich hellwach durch die Nacht driftet
- Donnerstag, 27. August 2015 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2015, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Filosofie, OekologieBeobachtungen in einem selbstverwalteten, genossenschaftlich organisierten Ökodorf in der Altmark, dessen Bewohner sich einer alternativen Lebensführung verschrieben haben. Der kommentarlose Dokumentarfilm wird von der Sympathie für die Porträtierten getragen, stellt deren Lebensentwürfe aber nur unzureichend dar, sodass sich die Informationsausschnitte nicht zu einem Überblick zusammenfügen. Gleichwohl liefert der Film sinnvolle, bedenkens- und nachahmenswerte Anregungen.
- Freitag, 10. Juli 2015 - 20:30Kategorien: Stefan, 2015, deutscher Film, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Hessischer Filmpreis, Preis der deutschen FilmkritikEine Frau, die mit Lebensgefährten und Sohn ein äußerlich glückliches, von vielen bürgerlichen Zwängen freies Leben führt, wird völlig unerwartet von Angst- und Panikattacken gequält. Als ihr Familie, Freunde und Therapeuten nicht weiterhelfen können, beginnt sie, ihr Leben eigenständig zu hinterfragen, und entdeckt, dass immer etwas fehlt, worauf sie mit Leistungsverweigerung reagiert. Im Gewand eines bisweilen selbstironisch gefärbten Beziehungsfilms entfaltet sich ein komisch-absurdes Drama, das wie beiläufig von den seelischen Abgründen der Gegenwart handelt und mit viel Sinn für intime Momente lebensnahe Dialoge und tragikomische Kapriolen aufsammelt.
- Donnerstag, 09. Juli 2015 - 19:00Kategorien: 2015, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Diskussion, Moderation, Diakonisches Werk Celle - Arbeitskreis AuslaenderEine Filmdokumentation über den NSU-Prozess: Zehn Morde, zwei Bombenanschläge, 15 Banküberfälle: zehn Jahre rechter Terror, Versagen der Ermittler, Leid der Opfer.
- Freitag, 03. Juli 2015 - 20:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2015, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, LiSt-Celle, Diskussion, Moderation, Weltladen Celle, OekologieEngagiert-kritischer Dokumentarfilm, der sich auf eine Reise um die Welt begibt, um die Frage zu beantworten, wie die Ernährung der Menschheit noch möglich sein soll, wenn die Weltbevölkerung in absehbarer Zeit auf zehn Milliarden Menschen angestiegen sein wird. Dabei stellt er Konzerne und Großgrundbesitzer den Methoden von Klein- und Bio-Bauern gegenüber, denen seine Sympathie gilt. Indem er sein Plädoyer für eine regionale Vermarktung von Produkten mit überzeugenden Argumentationen untermauert, trägt er ebenso sachlich wie unterhaltsam zur Erhellung komplexer globaler Zusammenhänge bei.
- Donnerstag, 02. Juli 2015 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, 2015, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Vortrag, Diskussion, Moderation, Politthriller, Historienfilm, Diakonisches Werk Celle - Arbeitskreis Auslaender, Friedenspreis des Deutschen Films – Die BrueckeDrei Jahre nach dem Anschlag auf das Münchner Oktoberfest am 26. September 1980 recherchiert ein Redakteur des Bayrischen Rundfunks die Hintergründe der Tat. Er kommt zu dem Schluss, dass der mutmaßliche Einzeltäter nur im Auftrag einer rechtsterroristischen Gruppe gehandelt haben kann. Spannender, engagierter und gut gespielter Politthriller, der ohne Spekulation auf der Basis unanfechtbarer Fakten argumentiert, auch wenn die wahren Drahtzieher – ganz im Sinne eines Verschwörungsthrillers – nicht benannt werden können. Dabei ziehen die Filmemacher auch eine Parallele zum aktuellen NSU-Prozess. ============== Der Journalist Ulrich Chaussy (Drehbuchautor und Protagonist des Films) steht nach der Filmvorführung dem Publikum für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung.
- Freitag, 19. Juni 2015 - 20:30Ein Schriftsteller in Quebec fällt in eine tiefe seelische Krise, als ihm auf verschneiter Straße ein Kinderschlitten vors Auto fährt und ein Junge ums Leben kommt. Seine Beziehung zerbricht, er flüchtet sich ins Schreiben und zu einer anderen Frau, wird aber mit den quälenden Fragen nach seiner Verantwortung konfrontiert, als sein Buch ein Bestseller wird. Meisterhaft inszeniertes kontemplatives Drama, das mit vielen Auslassungen, Brüchen und Ellipsen von einer seelischen Heilung erzählt. Subtil spielt der Film mit der Künstlichkeit seiner Bilder, verfügt aber dank herausragender Darsteller ebenso über intensive kammerspielartige Momente.
- Sonnabend, 06. Juni 2015 - 20:30Kategorien: Stefan, 2015, deutscher Film, romantische Liebeskomoedie , Film, Spielfilm, evtl. Open AirEmma (Jördis Triebel) lebt als einsame Schweinezüchterin auf dem runtergewirtschafteten Hof ihrer Vorfahren. Sie schlachtet ihre Tiere auf ganz eigene Art: Bis zum letzten Moment behandelt sie sie liebevoll, der finale Schnitt hat etwas Zärtliches. Den fehlenden Mann ersetzt sie durch den herrlich vibrierenden Sattel ihres alten Mofas. Aber die Sehnsucht bleibt. Max (Jürgen Vogel) ist ein neurotischer Vegetarier und Ordnungsliebhaber, der niemals etwas Unüberlegtes tut. Bis er erfährt, dass er tödlich an Krebs erkrankt ist. In einer Kurzschlussreaktion klaut er seinem Freund und Arbeitgeber Hans einen Ferrari und viel Geld. Von Hans gejagt, findet Max` Flucht aus seinem alten Leben ein jähes Ende - und zwar just auf Emmas Hof, auf dem der Ferrari nach einer wilden Verfolgungsjagd zerschellt. Emma ist entzückt: Sie versteckt den bewusstlosen, aber appetitlichen Mann in ihrem Bett und das Geld im Stall. Als Max erwacht, erschrickt er vor dem schmutzigen Hof und der starken Frau. Erst allmählich ergibt er sich Emmas Werben und erkennt, dass er sein persönliches Paradies gefunden hat. Gemeinsam können sie sogar den aufgebrachten Hans beschwichtigen - doch ihr Glück ist kurz und Max` Ende unausweichlich. Schließlich macht er es den Schweinen nach und vertraut sich Emmas zarten Künsten an...
- Donnerstag, 16. April 2015 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2015, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Diskussion, Moderation, OekologieDokumentation über die Auseinandersetzungen um die Bebauung des Helios-Geländes in Köln, die alle Seiten zu Wort kommen lässt und sich sehr bewusst darauf beschränkt, die Abläufe zu beobachten und zu dokumentieren. Der Verzicht auf Wertung oder Parteinahme führt dazu, dass sich viele wichtige Fragen auftun, die für zivilgesellschaftliche Entscheidungsprozesse von hoher Relevanz sind.
- Mittwoch, 11. Februar 2015 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2015, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, attac Celle, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Diskussion, ModerationNach "Wasser unterm Hammer" (2005) "Bahn unter dem Hammer" (2007) und "Water makes money"(2010) ist dies der vierte Film von Leslie Franke & Herdolor Lorenz, der im achteinhalb in Kooperation mit dem RLC Celle und attac Celle läuft. ------------- Die moderne Finanzwirtschaft hat sich zum Billionen-Geschäft für Kapitalgeber entwickelt, was darauf hinausläuft, dass die Gesellschaften sich vom europäischen Sozialmodell verabschieden. Der dokumentarische Kampagnenfilm zeichnet den Prozess der Machtübernahme durch transnationale Finanzkonzerne nach und stellt praktische Formen solidarischen Handelns vor, die in der Krise nach praktischen wie politischen Alternativen suchen. Ebenso informativ wie aufrüttelnd, lehrt er, die Gegenwart mit anderen Augen zu sehen,
- Sonnabend, 07. Februar 2015 - 19:00Ort: Kino achteinhalb Kategorien: 2015, deutscher Film, Tragikomoedie, oeffentliche Veranstaltung, ArchivAm Freitag, den 20. Januar, 1995 lief unsere erste öffentliche Filmvorführung (damals noch in Altenhagen). Diesen Samstag, den 7. Februar 2015, möchten wir mit unserem Publikum auf das zwanzigjährige Bestehen des „achteinhalb – Kino & Kultur e.V.“ anstoßen. Kulinarisch laden wir Sie/Euch zu Fingerfood & Sekt und Kaffee & Kuchen ein, cineastisch zu Kurzfilmen, die wir bei der Kurzfilmagentur HH geliehen haben.
- Freitag, 12. Dezember 2014 - 20:30Kategorien: 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Historienfilm, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Preis der deutschen Filmkritik, Deutscher Regiepreis Metropolis, NSEnde der 1950er-Jahre stößt ein junger Staatsanwalt auf die Spur von NS-Verbrechern, die unbehelligt in der westdeutschen Gesellschaft leben. Seine Ermittlungen erfahren allgemein Ablehnung, bis ihn der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer unterstützt und ihn dazu ermuntert, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Die Vorgeschichte der Frankfurter Auschwitz-Prozesse wird als ambitionierter Politthriller erzählt. Es gelingt dem Film dabei der reflektierte Versuch, mit Mitteln des Spannungskinos ein noch weitgehend unthematisiertes Kapitel der deutschen Geschichte aufzuschlagen.
- Donnerstag, 04. Dezember 2014 - 20:00Kategorien: Oscar, Eintritt frei, 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Ganz großes Kino in Celle, Busenfilm, Kunstfilm in Celle, Liebesfilm, Abenteuerfilm, Filmgeschichte, Literaturverfilmung, Golden Globe, Deutscher Filmpreis - LolaEin nackt unter Wilden aufgewachsenes Mädchen kommt durch eine Urwaldexpedition nach Hamburg, erlebt mit einem Freund die Zivilisation und kehrt enttäuscht in den Urwald zurück. Einfältiger Unsinn, der jedoch durch das aus heutiger Sicht lächerliche Kokettieren mit Nuditäten zu einem der großen finanziellen Erfolge der Nachkriegszeit wurde.
- Freitag, 28. November 2014 - 20:30Kategorien: 1SE, FIPRESCI-Preis, 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, Deutscher Filmpreis - Lola, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, National Board of ReviewEine Frau kehrt nach dem Zweiten Weltkrieg mit schweren Gesichtsverletzungen aus dem KZ nach Berlin zurück. Ihr Ehemann erkennt sie nicht, überredet aber die vermeintliche Fremde, in die Rolle seiner Frau zu schlüpfen, um an deren Erbe zu kommen. Literaturverfilmung, die sich dem Umgang mit dem Holocaust im Nachkriegsdeutschland mit den Mitteln der (Kino-)Mythen nähert. Eine bekSonntag bilemmende Raumpoetik, eine Bildsprache im Sinne des Film noir sowie großartige Darsteller machen den Film zu intensivem Gefühls- und Spannungskino über Schuld und Verdrängung.
- Mittwoch, 22. Oktober 2014 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Filmreihe, Migration, Migration im Film, Toleranz foerdern - Kompetenz staerkenPorträt dreier arabischstämmiger Geschwister, die im Berliner Bezirk Neukölln einen Alltag zwischen Abschiebungsangst, Existenzsicherung und HipHop-Karriere verbringen. Unterlegt mit mitreißenden Aufnahmen von Breakdance-Shows, wird in Form einer Quasi-Langzeitbeobachtung ein ständiger Überlebenskampf gegen die traumatisierende Abschiebungsangst protokolliert. Dabei wird die Diskussion über Parallelgesellschaften um die differenzierten Innenperspektiven betroffener Jugendlicher erweitert.
- Montag, 13. Oktober 2014 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Vortrag, Diskussion, Moderation, Fritz-Gerlich-Filmpreis, Filmplus - Bild-Kunst Schnittpreis, Gedenkstaette Bergen Belsen, Stiftung niedersaechsische Gedenkstaetten, Roma Center Goettingen e.V.Im Sommer 1992 wurden an der deutsch-polnischen Grenze zwei rumänische Staatsbürger erschossen. Die Täter hatten sie angeblich mit Wildschweinen verwechselt. Zwei Jahrzehnte später rollt der Dokumentarfilm mit hoher investigativer Energie den juristisch abgeschlossenen Fall wieder auf und unterzieht ihn einer filmischen Revision. In geduldigen Zeugenaussagen und Interviews entschlüsselt sich die menschlich-familiäre Tragödie als extrem vielschichtiges Konglomerat, zu dem auch Fremdenfeindlichkeit, Ausländerhass und westliche Arroganz erheblich beigetragen haben. Der hoch reflektierte Umgang mit Bildern, Tönen und Zeugnissen sensibilisiert für eine strukturelle Lesart historisch-politisch-gesellschaftlicher Fakten, vermittelt durch seine beklemmende Dichte aber auch Anteilnahme und Mitgefühl.
- Mittwoch, 08. Oktober 2014 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmreihe, Migration, Filmdrama, Bayerischer Filmpreis, Migration im Film, Friedenspreis des Deutschen Films – Die Bruecke, Gedenkstaette Bergen Belsen, Stiftung niedersaechsische Gedenkstaetten, Toleranz foerdern - Kompetenz staerkenEine deutsche Touristin macht Urlaub auf den Kanaren, als am Strand afrikanische Flüchtlinge angespült werden. Viele sind tot; Überlebende werden von der Polizei in ein Lager gebracht. Die Urlauberin will einem der Afrikaner helfen, während ein spanischer Grenzpolizist für die Abschiebungen sorgt. Ein mitunter konstruiertes, gleichwohl spannendes Drama, das drei Schicksale verbindet, die unterschiedliche Perspektiven auf die Flüchtlingsthematik eröffnen. Der komplexe globale Kontext bleibt durch die Fokussierung auf Einzelschicksale ausgespart.
- Freitag, 03. Oktober 2014 - 20:30Ein Gelegenheitsgauner flieht vor Schuldeneintreibern an den Ammersee, wo er in der Villa eines greisen Psychiaters als eine Art Helfer in allen Lebenslagen unterkommt. Insgeheim hat es der Gauner auf die Bücher des Wissenschaftlers abgesehen, während dieser ihn als unfreiwilliges Studienobjekt betrachtet, das er sogleich zu therapieren beginnt. Eine enthemmte filmische Meditation über das Komische, in der zwei wunderbare Darsteller mit gelassener Lakonie den aberwitzigen Zumutungen des Drehbuchs folgen. Was im Detail wie blanke Anarchie erscheint, fügt sich auf einer abstrakteren Ebene wundersam gewitzt zur großen, sehr beweglichen Form.
- Freitag, 26. September 2014 - 20:30Kategorien: 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Liebesfilm, Filmdrama, Historienfilm, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Preis der deutschen FilmkritikIm Jahr 1787 lernt Friedrich Schiller im Thüringer Exil die Schwestern Caroline von Beulwitz und Charlotte von Lengefeld kennen und verliebt sich in die intelligenten und lebensfrohen jungen Frauen. Über Jahre besteht zwischen den dreien eine komplizierte Dreierbeziehung, ohne dass das enge Verhältnis zwischen den Schwestern darunter leidet, bis Carolines Verzicht und Schillers Heirat mit Charlotte doch einen Keil zwischen sie treiben. Mit stilistischer Brillanz und grandiosen Darstellern gelingt es dem Film über die historisch verbürgte »Menage à trois«, die Weimarer Klassik auf mitreißende Art fürs Kino zu beleben. Dabei begeistert das epische Gefühlsdrama ebenso durch die spannende Inszenierung und die ausgefeilten Dialoge wie auch durch die scheinbar mühelose Einbeziehung zeitgeschichtlicher Hintergründe.
- Mittwoch, 24. September 2014 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Filmreihe, Diskussion, Moderation, OmdU, Migration, Migration im Film, Toleranz foerdern - Kompetenz staerkenOberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende ist zu Gast und wird das Filmfestival eröffnen. =================================================== Dokumentarfilm über afrikanische Migranten, die in der mauretanischen Hafenstadt Nouadhibou teilweise jahrelang darauf warten, einen Weg über die Kanaren nach Europa zu finden. Man begegnet Menschen, die sich trotz vieler desillusionierender Erfahrungen an ihren Träumen wie an Rettungsankern festklammern. Ein stiller, aufmerksamer Film voller eigenwilliger Schönheit, der die Vorläufigkeit einer Existenz "auf dem Sprung" in ein facettenreiches Mosaik aus beiläufigen Bildern und Tönen übersetzt. (O.m.d.U.)
- Sonnabend, 09. August 2014 - 20:00Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, bundesdeutsche Geschichte, Filmdrama, Literaturverfilmung, 1968 – einmal um die halbe WeltDie Schüler einer Bremer Schule versuchen, die Schule zu "demokratisieren", und fordern gegensätzliche Stellungnahmen bei Konservativen und fortschrittlichen Lehrern heraus. Stilsicher gefaßte Zeitkritik, die die allgemeinen Standpunktsuche zwischen den extremen Positionen von Autoritätsbeharren und sozialrevolutionärem Bewußtsein und die damit verbundenen Identitätskrisen, teils mit schockierenden Mitteln, zu spiegeln versucht.
- Donnerstag, 24. Juli 2014 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, OmdU, 1968 – einmal um die halbe WeltDer Celler Rosa Luxemburg Club veranstaltet in Kooperation mit dem Kino achteinhalb auch in diesem Sommer wieder eine kleine politische Dokumentarfilmreihe. Diesmal steht „1968“ im Zentrum und es geht von Deutschland und Frankreich über die USA nach Italien. Das Thema: Die Revolte und ihre Bekämpfung. Den Abschluss der Reihe bildet am Samstag, den 9. August, der Spielfilm "Ich bin ein Elefant, Madame". Der Eintritt zu den Filmen aus der Reihe der „Bibliothek des Widerstands “ des Laika-Verlags ist frei.
- Donnerstag, 17. Juli 2014 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, 1968 – einmal um die halbe WeltDer Celler Rosa Luxemburg Club veranstaltet in Kooperation mit dem Kino achteinhalb auch in diesem Sommer wieder eine kleine politische Dokumentarfilmreihe. Diesmal steht „1968“ im Zentrum und es geht von Deutschland und Frankreich über die USA nach Italien. Das Thema: Die Revolte und ihre Bekämpfung. Den Abschluss der Reihe bildet am Samstag, den 9. August, der Spielfilm "Ich bin ein Elefant, Madame". Der Eintritt zu den Filmen aus der Reihe der „Bibliothek des Widerstands “ des Laika-Verlags ist frei.
- Mittwoch, 18. Juni 2014 - 19:00Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Weltladen Celle, Istanbul International Film FestivalNach der Ermordung ihrer Eltern durch Angehörige einer paramilitärischen Spezialeinheit müssen sich eine Zehnjährige und ihr kleiner Bruder allein durch ihre Heimatstadt Diyarbakir schlagen. Eine minimalistisch inszenierte, atmosphärisch dichte Studie, die von überzeugend geführten minderjährigen Laiendarstellern getragen wird und auf die Notwendigkeit der Vergangenheitsbewältigung verweist, wobei der Film geschickt die Schemata eines Kompilationsfilms umgeht.
- Dienstag, 10. Juni 2014 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Diskussion, Moderation, Celler Forum gegen AtomenergieDie Wirtschaft Afrikas boomt seit Jahren. Um deren Energiehunger zu stillen, setzen immer mehr afrikanische Regierungen auf Atomkraft. Zwei Jahre lang reiste Filmemacher Marcel Kolvenbach für Recherchen zur Atompolitik quer durch den schwarzen Kontinent. Sein Road-Movie „Atomic Africa“ zeigt die daraus entstandenen Konflikte und unmittelbaren Folgen für Mensch und Umwelt.
- Freitag, 06. Juni 2014 - 20:30Kategorien: Berlinale-Baer, 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, Preis der Oekumenischen JuryEine 14-jährige Gymnasiastin wächst in einer katholisch-fundamentalistischen Gemeinschaft auf und bereitet sich auf die Firmung vor. Sie will ihr Dasein ganz Gott weihen und bietet ihm ihr Leben an, wenn er im Gegenzug ihren kranken Bruder heilt. Ein in14 an die Kreuzwegstationen angelehnten Tableaus entfaltetes Drama, das formal konsequent fast ohne Kamerabewegung oder Musik die destruktiven Aspekte des religiösen Fundamentalismus herausarbeitet und zugleich zur Reflexion über angemessene Formen des Glaubens nötigt.
- Freitag, 09. Mai 2014 - 20:30Kategorien: 2014, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, NSZwischen 1933 und 1945 wurden in Deutschland 1200 Spielfilme hergestellt. 300 Filme wurden nach dem Krieg von den Alliierten verboten. Über 40 NS-Filme sind bis heute nur unter Auflagen zugänglich – sie werden als „Vorbehaltsfilme“ bezeichnet. Der Umgang mit ihnen ist schwierig: Bewahren oder vernachlässigen, freigeben oder verbieten? VERBOTENE FILME stellt die „Nazifilme aus dem Giftschrank“ (Welt) vor und macht sich auf die Suche nach ihrem Mythos, ihrem Publikum und ihrer Wirkung heute – in Deutschland wie im Ausland. Eine visuelle Reise zur dunklen Seite des Kinos.
- Freitag, 25. April 2014 - 21:50Kategorien: 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, DiplomfilmNathanael fühlt sich verfolgt vom vermeintlichen Mörder seines Vaters. Doch alle Bemühungen seiner Verlobten Clara, ihn zu überzeugen, dass all dies nur in seinem Kopf passiert, will er nicht hören. Während die schrecklichen Erinnerungen an seine Kindheit in ihm wieder hochkochen, verfällt er der wunderschönen Olympia. Doch er ahnt noch nicht, wie er sich damit ins Verderben stürzt. Die Verfilmung von E.T.A. Hoffmanns Novelle ist eine Schauergeschichte über Wahrheit und Täuschung, Verführung und Obsession.
- Freitag, 25. April 2014 - 20:30Kategorien: 1SE, 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, DiplomfilmEin von Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ angeregtes, experimentelles Kammerspiel: In einer Berliner Altbauwohnung gehen Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn ein und aus. Dabei ist das Klima in dem bildungsbürgerlichen Haushalt ziemlich aggressiv. Mit absurden Dialogen und schräger bis surrealer Situationskomik sowie theatralen Momenten entfaltet sich die minimalistische Handlung als eindrucksvolles Pandämonium einer deutschen Mittelschichtsfamilie.
- Freitag, 07. März 2014 - 20:30Kategorien: Sundance Filmfestival Nominierung, 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, Preis der deutschen FilmkritikEin deutscher Headhunter (Ulrich Tukur) will sich mit einem Geschäftsabschluss in den USA aus einer existenziellen Sackgasse befreien. Angst vor dem Versagen und seine Alkoholsucht machen ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Ein gesellschaftskritischer Film um eine grandios gespielte, kafkaeske Hauptfigur, die sich vergeblich abmüht, sich in den Strukturen eines undurchdringlichen Systems zurechtzufinden. Die kluge Inszenierung durchbricht den grundlegenden Realismus dabei immer wieder wohltuend mit surrealen Szenen. Ulrich Tukur überzeugt als im Nirwana der steril glänzenden Hochhausfassadengefangener, tragisch ambivalenter Anti-Held, dem der Kapitalismus gründlich das Lachen ausgetrieben hat.
- Freitag, 28. Februar 2014 - 20:30Kategorien: Familienkomoedie, 2014, deutscher Film, Film, Archiv, SpielfilmEine scheinbar perfekte moderne Vorzeigefamilie droht zu zerbrechen, als der bislang den Haushalt besorgende Vater aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, um wieder als Theaterregisseur zu arbeiten. Solide inszenierte, gut gespielte Komödie, die munter und turbulent eine klassische Romanze mit Eifersüchteleien, Nebenbuhlern, Streit und Missverständnissen entwickelt und sie um die Kinder-Thematik erweitert.
- Dienstag, 25. Februar 2014 - 19:30Kategorien: 2014, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, OmdU, Neue Jazzinitiative Celle e.V.Eine Einladung zum North Sea Jazz Festival beschert der „Peace Hotel Jazz Band“ aus Shanghai ihren ersten Auslandsauftritt. Die Dokumentation begleitet die älteste Jazzband der Welt, die ihre Kunst seit der Nachkriegszeit zelebriert, bei den Reise- und Auftrittsvorbereitungen und versammelt biografische Impressionen. (O.m.d.U.)
- Freitag, 07. Februar 2014 - 20:30Kategorien: 2014, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, ArchivDer Film ist das Portrait der kurz vorm Ruhestand stehenden reformpädagogiscehn Grundschullehrerin Dietlind Schildt und ihrer letzten 4. Klasse in der Grundschule Rothestraße in Hamburg Ottensen.
- Freitag, 31. Januar 2014 - 20:30Kategorien: 1SE, 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, Deutscher Filmpreis - Lola, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, NSEine einstige DDR-Bürgerin, die sich in den 1960er-Jahren von der Stasi als Agentin anwerben ließ, um unter dem Deckmantel eines NS-Opfers den norwegischen Klassenfeind auszuspähen, will im November 1990 im Archiv des ehemaligen Lebensborn-Kinderheims „Sonnenwiese“ die Namen von drei Zeugen löschen, die das echte Opfer noch gekannt haben. Durch die Recherchen eines Anwalts droht sie enttarnt zu werden. Ein spannendes, kunstvoll in Szene gesetztes Drama, das sich in seinem Zuschnitt sowohl beim Agententhriller als auch beim Melodram bedient. Dabei setzt der Film um der dramatischen Zuspitzung willen NS- und DDR-Unrecht gleich und inszeniert die Agentin vor allem als Opfer.
- Dienstag, 21. Januar 2014 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2014, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Diskussion, Moderation, Celler Forum gegen Atomenergie, OekologieFrank Farenski stellt in seinem Film „Leben mit der Energiewende“ die aktuelle Entwicklung der Energiewende in Deutschland dar. An Beispielen werden technische Lösungsmöglichkeiten zur regenerativen Energieversorgung sowie der Energiespeicherung gezeigt und auf die Frage eingegangen, wie auch ohne Kohle- und Atomstrom Netzstabilität und eine sichere Energieversorgung gewährleistet werden kann!
- Freitag, 10. Januar 2014 - 20:30Kategorien: 2014, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Literaturverfilmung, Deutscher Schauspielerpreis, Max Ophuels PreisIn einem abgelegenen bayrischen Dorf möchte ein junger Filmemacher Heinrich von Kleists Drama "Michael Kohlhaas" verfilmen. Doch gleich am ersten Drehtag werden ihm alle Fördergelder gestrichen. Der Regisseur versucht, die fehlenden Mittel durch Fantasie und Wahrhaftigkeit zu ersetzen, und spannt dazu auch die Bewohner des Dorfs ein, in dem der Film entsteht. Doch die Spannungen im Filmteam, aber auch zwischen Filmteam und Dorfbevölkerung eskalieren. Eine intelligente, dabei höchst unterhaltsame Tragikomödie über das Filmemachen zwischen kreativen Visionen, menschlichen Schwächen und Sachzwängen.
- Freitag, 13. Dezember 2013 - 20:30Kategorien: 1SE, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Deutscher Filmpreis - Lola, Preis der deutschen Filmkritik, 2013, Deutscher Regiepreis Metropolis, Deutscher Schauspielerpreis, NSEine satirisch-episodenhafte Tragikomödie um eine Handvoll zynisch-eitler Zeitgenossen, deren Treiben sich zum Zerrbild der deutschen Wohlstandsgesellschaft verdichtet. Mit großer parodistischer Energie und Freude an doppelbödigen Dialogen inszenierter Reigen, der dramaturgisch bisweilen etwas bemüht wirkt, durch seine nadelstichpräzisen Beobachtungen und den Mut beim Benennen nationaler Eigenheiten aber dennoch eine große diagnostische Kraft entfaltet. Ein wohltuend anstößiger, glänzend besetzter Debütfilm, der sich an einem schwarzen Humor made in Germany versucht und Heimatsatire wie Kuriositätenkabinett gleichermaßen bedient.
- Donnerstag, 14. November 2013 - 19:00 bis - 21:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Diskussion, Moderation, 2013, VVN-BdA Celle, NSBereits kurz nach Ende des 2. Weltkriegs begann der Kalte Krieg. Vor diesem Hintergrund plante die Bundesregierung unter Kanzler Adenauer schon 1950 den Aufbau einer Armee. Gegen dieses Vorhaben gab es in der Bevölkerung große Proteste. Die Regierung Adenauer reagierte schnell. Innerhalb weniger Wochen wurde ein politisches Strafrecht eingeführt, das seine Wurzeln im Strafrecht der Nazizeit hatte. Alle BürgerInnen, die gegen die Wiederbewaffnung oder für die Wiedervereinigung waren, galten nun als StaatsfeindInnen.
- Dienstag, 01. Oktober 2013 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Seniorenkino, Filmreihe, Hessischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, 2013Der Filmemacher David Sieveking dokumentiert die fortschreitende Demenz seiner Mutter, die Auswirkungen die Krankheit auf die Patientin, aber auch auf den Familienverband. Die der Mutter verloren gehenden Erinnerungen werden mit filmischen Mitteln "gerettet", indem über Fotos, Filmaufnahmen und Interviews die Vergangenheit rekapituliert wird, sodass sich über die Auseinandersetzung mit Demenz hinaus das Bild eines Lebens ergibt. Sensibel hält der Film die Balance zwischen Betroffenheit und notwendiger Distanz. Obwohl er sich mit Alter, Tod und dem Schrecken des Vergessens durch die Demenz auseinandersetzt, feiert er vor allem auch die Kostbarkeit des Lebens und geteilter Lebenszeit.
- Sonntag, 29. September 2013 - 18:00Kategorien: 1SE, FIPRESCI-Preis, Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, CD-Kaserne, Filmreihe, Diskussion, Moderation, Migration, Filmdrama, Preis der Oekumenischen Jury, Deutscher Filmpreis - Lola, 2013, Migration im Film, Toleranz foerdern - Kompetenz staerken, Festival der VielfaltAn Einsamkeit und gesellschaftlicher Isolierung entzündet sich die Beziehung zwischen einer Witwe und einem 20 Jahre jüngeren marokkanischen Gastarbeiter. Ihre wahre Belastungsprobe aber erlebt die Verbindung erst, als sie in Form einer bürgerlichen Ehe institutionalisiert werden soll. Melodram, das mit kühler Brillanz die Mißachtung von Minderheiten und die Mechanismen sozialer Unterdrückung analysiert. Zugleich populär und bitter-ironisch erzählend, sucht Fassbinder ein breites Publikum, ohne persönliche Obsessionen zu verleugnen und ohne an kritischer Schärfe zu verlieren.
- Dienstag, 03. September 2013 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Filmreihe, Diskussion, Moderation, Migration, 2013, Migration im Film, Toleranz foerdern - Kompetenz staerkenZweite Veranstaltung im Rahmen des Festivals „Migration im Film“ vom 27. August bis 29. September 2013, zu der die Berliner Regisseurin Martina Priessner nach Celle kommt. =============== Dokumentarfilm über vier in Deutschland aufgewachsene Call-Center-Agenten, die für wenig Geld in Istanbul für deutsche Firmen arbeiten. Eine von ihnen hat sich freiwillig für die Türkei als Wahlheimat entschieden, zwei wurden als Jugendliche von ihren Eltern mit "zurück" genommen, einer wurde abgeschoben. Der Film porträtiert Menschen, die in ihrer "Heimat" nicht angekommen sind, sich ein "Ersatz-Deutschland" aufgebaut haben oder weiterhin auf die Rückkehr nach Deutschland hoffen. Ein berührender und spannender Einblick in eine "Parallelgesellschaft" mitten in der türkischen Metropole.
- Dienstag, 03. September 2013 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Komoedie, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, 2013Der verbitterte Bewohner eines Seniorenpflegeheims entführt während eines Rundflugs seine alten Mitbewohner, eine junge Pflegeschwester sowie die beiden Piloten, um dem lieb- und perspektivlosen Verwaltet-Werden im Alter mit einem "Ausflug" ans Mittelmeer zu begegnen. Liebenswürdige, hochkarätig besetzte "Senioren-Komödie", die sich mit Skurrilität, einigem makabrem Dialogwitz sowie einer guten Portion Galgenhumor angesichts der lieblosen Daseinsverhältnisse und der Alltagswehwehchen der Protagonisten auf eher besinnliche Weise für die Rechte alter Menschen stark macht.
- Dienstag, 27. August 2013 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Filmreihe, Diskussion, Moderation, Migration, 2013, Migration im Film, Toleranz foerdern - Kompetenz staerkenAuftakt des Festivals „Migration im Film“ vom 24. September bis 2. Oktober 2013, zu dem die Berliner Regisseurin Julia Oelkers nach Celle kommt.
- Donnerstag, 01. August 2013 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, 2013, antiautoritaer, libertaer, militant. Widerstand im DokumentarfilmMumia Abu-Jamal (* als Wesley Cook am 24. April 1954 in Philadelphia, Pennsylvania) ist ein farbiger US-amerikanischer Journalist, Autor und Bürgerrechtler. Er ist 1982 in Zusammenhang mit der Ermordung des Polizisten Daniel Faulkner schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt worden. Die Todesstrafe ist mittlerweile aufgehoben und in lebenslange Haft ohne Revisionsmöglichkeit umgewandelt worden. Er war zuvor gelegentlich als Taxifahrer und als Sprecher beim Radiosender WHYY-FM in Philadelphia beschäftigt gewesen und unter anderem als Aktivist der Black Panther Party-Bewegung aufgetreten. Die Tat- und Prozessumstände, in der Haft verfasste Artikel, Redebeiträge und Buchveröffentlichungen und ein weltweites Netzwerk von Unterstützern haben international Aufsehen erregt. Der Fall wurde zu einer Cause célèbre, Abu-Jamal beziehungsweise Mumia eine kontrovers betrachtete Kultfigur. Er befindet sich seit 1982 in Haft. Von 1995 bis Dezember 2011 war er im Hochsicherheitsgefängnis SCI-Greene bei Waynesburg (Pennsylvania), seitdem im regulären Strafvollzug im Gefängnis von Frackville.
- Donnerstag, 25. Juli 2013 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, 2013, antiautoritaer, libertaer, militant. Widerstand im DokumentarfilmDer Film "Viva Portugal" dokumentiert das erste Jahr der portugiesischen Revolution. Er thematisiert die Not der Landarbeiter, die Macht einer antikommunistischen Kirche, die immer mit der Oberschicht verbunden war, das Scheitern des Gegenputsches vom März 1975, weil Soldaten die Befehle ihrer Offiziere verweigerten und sich gegenseitig verständigten. Der Film zeigt die verändernde Wirkung der Revolution auf die Menschen und zählt zu den wichtigsten filmischen Dokumenten aus dieser Zeit.
- Donnerstag, 18. Juli 2013 - 19:30 bis Donnerstag, 18. Juli 2013 - 22:30Ort: Kino achteinhalb Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, 2013, antiautoritaer, libertaer, militant. Widerstand im Dokumentarfilm...dass du zwei Tage schweigst unter der Folter! =========== Elisabeth Käsemann studierte am Otto-Suhr-Institut der FU Soziologie. Ende September 1968 ging sie für ein Praktikum nach Bolivien und entschied sich, in Lateinamerika zu bleiben. Seit 1971 lebte sie in Buenos Aires und arbeitete gemeinsam mit der britischen Theologiestudentin Diane Austin in einem Sozialprojekt in den Slums der Metropole. Ab 1974 studierte sie daneben noch Volkswirtschaft. In der Nacht vom 8. Auf den 9. März 1977 wurde Käsemann vom Militärgeheimdienst verhaftet.
- Donnerstag, 11. Juli 2013 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, asiatischer Film, 2013, antiautoritaer, libertaer, militant. Widerstand im DokumentarfilmMirjam Quintes Film macht sich auf die Spurensuche von Phoolan Devi und erzählt die Geschichte einer indischen Sozialrebellin, die sich über die bewaffnete Rebellion ihre gesellschaftliche Integrität und Anerkennung erkämpft, die ihr qua Geburt aberkannt war. Ihr Film zeigt die Frau hinter der Legende, eine Frau, die sich zur Wehr setzt und Rache nimmt - für sich, aber auch stellvertretend für viele ungenannte Frauen.
- Donnerstag, 04. Juli 2013 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Filmreihe, Diskussion, Moderation, OmdU, OV, 2013, antiautoritaer, libertaer, militant. Widerstand im DokumentarfilmEine Dokumentation über den Lebensweg der afroamerikanischen Frau, die für die USA eine Zeit lang Staatsfeindin Nr. 1 war, die in Berkeley bei Herbert Marcuse und in Frankfurt am Main bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno studierte. Sie war eine zentrale Persönlichkeit und Aktivistin in der Black Panther Party, Wissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Feminismus und afroamerikanische Politik und Kultur und ist immer noch politisch aktiv, zum Beispiel in der Kampagne zur Freilassung von Mumia Abu Jamal. ================ Filmsprache: amerikanisches Englisch, Deutsch - Untertitel: keine
- Donnerstag, 11. April 2013 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, attac Celle, Vortrag, Diskussion, Moderation, OmdU, 2013, ver.di OV CelleAm Beispiel Frankreichs stellt der kritische Dokumentarfilm die Probleme der privaten (Trink-)Wasserwirtschaft dar, die von den Konzernen Veolla und Suez kontrolliert wird, deren Profitorientierung aber oft genug nicht mit den Wünschen und Ansprüchen der Kunden und Verbraucher in Einklang zu bringen ist. Das Geschäft mit einer der wichtigsten Ressourcen soll nach dem Willen der Politik und der Kunden wieder in die Hände der Kommunen übergehen. ========== Anschließend: Diskussion mit Peter Rosenbaum (Braunschweig) von der BIBS-Ratsfraktion zur Abwasserprivatisierung in Braunschweig.
- Freitag, 05. April 2013 - 20:30Ein Paar will sein italienisches Domizil, in dem die Schwester der Frau ermordet wurde, aufgeben und richtet eine letzte Party für Freunde aus, während der die Frau verkündet, dass sie und ihr Mann sich trennen wollen. Kammerspielartiges Drama um die Zerrüttung einer Ehe. Zwar wird die an sich einfache Handlung durch ihre bemühte Verschachtelung sowie die kunstgewerbliche Kameraarbeit prätentiös aufgeblasen, doch sorgen zwei herausragende Hauptdarsteller dafür, dass die Reise in (zwischen-)menschliche Abgründe eine große Spannung entwickelt.
- Freitag, 08. Februar 2013 - 20:30Kategorien: Europaeischer Filmpreis, Komoedie, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Deutscher Filmpreis - Lola, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Preis der deutschen Filmkritik, 2013, Deutscher Schauspielerpreis, Filmfest MuenchenEin junger Mann, der längst sein Jura-Studium aufgegeben hat und nun ohne die finanzielle Unterstützung seines Vaters auskommen muss, lässt sich einen Tag und eine Nacht durch Berlin treiben und begegnet dabei an den unterschiedlichsten Orten den unterschiedlichsten Menschen. Episodenhaft strukturierte melancholische Komödie, die mal mit perfekt getimten Sketchen, mal mit pointenreichem Dialogwitz unterhält. In der Hauptrolle souverän gespielt, gewinnt der schwarz-weiß fotografierte, mit effektvoller "cooler" Jazz-Musik unterlegte Film eine traumhafte und streng stilisierte Qualität
- Donnerstag, 10. Januar 2013 - 19:30Kategorien: 1SE, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Vortrag, Diskussion, Filmklassiker, Filmkunst, Filmgeschichte, 2013Der Hypnotiseur und Schausteller Caligari läßt durch sein somnambules Medium mehrere Menschen töten. Nachdem ein Student ihn entlarvt hat, erweist er sich als Insasse der Irrenanstalt, deren Direktor Caligari ist. Der berühmteste deutsche Stummfilm, ein Meisterwerk der provokativen Bildsprache des Expressionismus, ist einer der wichtigsten Psychiatriefilme. Seine Thematik der erzählerischen Vermischung von Normalität und Wahnsinn und der Folgeerscheinungen von Autorität, Macht, Tyrannei, Despotismus und Massenbeeinflussung durch Hypnose sowie seine stilistische Verbindung von moderner Kunst mit Formen des Wahnsinns lassen ihn auch heute noch aktuell und brisant erscheinen. =============== Einführung und Diskussion mit dem Bremer Filmhistoriker und Autor des Buches "Der Caligari-Komplex" Olaf Brill.
- Sonntag, 29. August 2010 - 19:00Kategorien: 1SE, Eintritt frei, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Regisseurbesuch, Filmdrama, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Istanbul International Film Festival, Ezidisches Kultur Zentrum Celle e.V., 2010Nach der Ermordung ihrer Eltern durch Angehörige einer paramilitärischen Spezialeinheit müssen sich eine Zehnjährige und ihr kleiner Bruder allein durch ihre Heimatstadt Diyarbakir schlagen. Eine minimalistisch inszenierte, atmosphärisch dichte Studie, die von überzeugend geführten minderjährigen Laiendarstellern getragen wird und auf die Notwendigkeit der Vergangenheitsbewältigung verweist, wobei der Film geschickt die Schemata eines Kompilationsfilms umgeht.