Veranstaltungsarchiv
- Montag, 25. Dezember 2017 - 19:30Kategorien: Stefan, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, OmdU, europaeischer Film, Filmklassiker, Filmkunst, Historienfilm, Dropout, TschechoslowakeiFrantišek Vlácils Mittelalterdrama, ein lange Zeit vergessenes Meisterwerk der tschechischen Neuen Welle, kommt mit fast 50 Jahren Verspätung in unsere Kinos. - Vor kurzem wählten ihn Prager Kritiker zum besten tschechischen Film aller Zeiten. EPD-FILM: 5 von 5 Sternen
- Freitag, 22. Dezember 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Komoedie, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, evtl. SK, Was tut sich - im deutschen Film, FoxEin großer Gemeinschaftsgarten wird im Jahrhundertsommer 1976 für drei Generationen einer Familie zum Schauplatz bedeutsamer Umbrüche. Der Tod der Großmutter und ein verheerendes Gewitter führen zu Auseinandersetzungen um den möglichen Verkauf des Grundstücks, während sich in der mittleren Generation Konflikte aufbauen, in die auch die neugierigen Kinder hineingezogen werden. Eindrucksvoll gespielte Komödie über die Widersprüche in Lebensentwürfen, die souverän zwischen dramaturgischer Verdichtung und unbeschwerter Sommerfrische balanciert. Dabei widersteht die Inszenierung einer forcierten Betonung des Zeitkolorits sowie der Versuchung, jeden Erzählstrang bis zum Ende auszuloten. - Sehenswert ab 14.
- Donnerstag, 21. Dezember 2017 - 20:00Kategorien: Stefan, Science-Fiction-Film, Eintritt frei, 2017, US-amerikanischer Film, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, OmdU, Musikfilm, Rapideye, Blaxploitation, Cafe Rio'sMit der schrägen, psychedelischen Polit-Space-Opera "Space is the Place" kommt ein Zentralwerk des Afrofuturismus wieder in die Kinos. Der „Blaxploitation“-Klassiker aus dem Jahr 1974, in dem der avantgardistische Jazz-Musiker Sun Ra einen Außerirdischen spielt, der nach einem intergalaktischen Zwischenspiel zur Erde zurückkehrt, um die schwarze „Community“ zu retten. Dabei muss er sich nicht nur der Zudringlichkeiten der NASA erwehren, sondern sich auch mit einem früheren Gegenspieler als Inkarnation des Bösen auseinandersetzen. Der kunterbunte Science-Fiction-Film spielt recht unbefangen mit Klischees, zielt aber auch auf eine kluge Zuspitzung sozialer und ethnischer Ungerechtigkeiten und überrascht durch differenzierte kulturhistorische Bezüge, insbesondere auf die Bibel. ======================= Das SUN RA ARKESTRA ist auch ohne den 1993 verstorbenen SUN RA weiterhin auf Tour. ---------- SPACE IS THE PLACE ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiger Film: Die originale (und wohl einzige) 35-mm-Kopie ist ein fragiles Unikat. Sie wurde in behutsamer Feinarbeit im hauseigenen Rapid Eye Lab gänzlich neu abgetastet. Dabei wurde erstmalig das ursprüngliche „Academy“-Seitenverhältnis des Films in eine digitale Fassung übertragen. Somit entsteht eine Bildsprache, die bisherigen digitalisierten Versionen des Films fehlt. Mit anderen Worten: SPACE IS THE PLACE löst wieder Kinogefühle aus - es knistert und rauscht mit analogem Herzhunger. Der Clou: Durch die Digitalisierung wird der Film gleichzeitig vor der langsamen physischen Auflösung seines analogen Originals bewahrt und kann wieder im Kino gezeigt werden. Rettung statt Restauration, und ein Zeichen gegen den drohenden Verlust eines unwiederbringlichen Filmerbes.
- Freitag, 15. Dezember 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Was tut sich - im deutschen Film, Piffl, Flat, unser Film des MonatsKurz vor Drehbeginn einer Neuverfilmung von Fassbinders „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ fürs Fernsehen sucht die Regisseurin noch nach der idealen Besetzung. Während sich beim Team langsam Nervosität ausbreitet und die sich vorstellenden Schauspielerinnen mit ihren Versagensängsten und Eitelkeiten kämpfen, findet der Anspielpartner im Casting immer mehr Gefallen an seiner Aufgabe. Improvisationskomödie, die durch Spielfreude und ein virtuoses Schauspielerinnen-Ensemble begeistert. Mittels der Fassbinder-Vorlage macht sie die Abhängigkeiten und Macht-Asymmetrien in der Fernsehwelt deutlich, wobei sie geschickt den Unschärfebereich zwischen Fiktion und Leben, Person und Rolle nutzt. - Sehenswert ab 16.
- Am Sonntag, 10. Dezember 2017Ort: Kino achteinhalb Kategorien: 2017, Archiv, Ganz großes Kino in Celle"Unsere neun Filme" bringen es in den sechs Hauptkategorien zusammen auf 18 der 30 Nominierungen und stellen mit "The Square", "Körper und Seele" und "Loving Vincent" in den sechs Hauptkategorien plus bester Animationsfilm und bestes Szenenbild zudem die Gewinner. Für die Listung die Seite anklicken.
- Freitag, 08. Dezember 2017 - 20:30Kategorien: Oscarkandidat, Gesellschaftssatire, Nominierung Europaeischer Filmpreis, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, Oesterreich, tmdU, WarnerDer neue Film von Michael Haneke (u.a. "Das weiße Band", "Liebe - Amour") --- „Rundherum die Welt und wir mittendrin, blind.“ - "Happy End ist ein satirischer Alptraum des Reichtums im großbürgerlichen Europa: So klar, brillant und unversöhnlich wie Halogenlicht. Es ist so mitreißend wie eine teuflische Soapopera, eine Dynastie der verlorenen Seelen." – The Guardian --------------------------------- Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant sind mit "Happy End" für den Europäischen Filmpreis nominiert, der am 9. Dezember verliehen wird.
- Donnerstag, 07. Dezember 2017 - 19:15Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, Film, Archiv, LiSt-Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, OmdU, europaeischer Film, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Schweden, Neue Visionen, OekologieAm Flughafen von Addis Abeba in Äthiopien kreuzen sich die Wege von tonnenweise Nahrungsgütern: Notversorgungspakete erreichen das von Hunger geplagte Land, während Exporte in den Westen es verlassen. In sechs Jahren Recherche legt Joakim Demmer die Mechanismen eines modernen Kolonialisierungsprozesses frei: Um wirtschaftlichen Aufschwung herbeizuführen, setzt die äthiopische Regierung auf den Ausverkauf des eigenen Bodens an internationale Investoren und zwingt seine Bevölkerung in die Abhängigkeit. Fehlgeleitete Entwicklungshilfen von UN und Weltbank unterstützen das Land bei der Selbstabschaffung. In großen entsättigten Bildern erzählt "Dead Donkeys Fear No Hyenas" davon, wie Menschen mit ihrem Land auch ihrer Identität, Würde und Zukunft beraubt werden.
- Dienstag, 05. Dezember 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, LiSt-Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Migration, tmdU, Pier53Überzeugender Dokumentarfilm über zwei albanische Familien, die 2016 zwangsweise nach Albanien abgeschoben wurden. Er beschreibt die staatlich organisierte Sammelabschiebung inklusive Vorbereitung und Durchführung und besucht schließlich die Abgeschobenen in Albanien. Obwohl alle beteiligten Seiten zu Wort kommen und die unterschiedlichen Ansichten relativ sachlich nebeneinandergestellt werden, tritt die Unmenschlichkeit der Abschiebepraxis deutlich zu Tage. Eine fundierte, ebenso nüchterne wie aufwühlende Kritik am deutschen Asylrecht und seiner Abschiebepraxis. - Sehenswert ab 14.
- Dienstag, 05. Dezember 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Heike, Europaeischer Filmpreis, Oscar, Frauendrama, 2017, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, europaeischer Film, Niederlande, FilmagentinNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrt eine Holländerin mit ihrer Tochter in ihr Heimatdorf zurück, um nach dem Tod ihrer Mutter den Hof zu bewirtschaften. Als sie ein halbes Jahrhundert später ihr Ende nahen fühlt, läßt sie wichtige Ereignisse ihres bewegten Lebens Revue passieren. Kraftvolle, vitale Familiensaga über vier Generationen, die Geschichte einer unabhängigen Frauendynastie, mythische Utopie und provozierendes Gegenbild in einem. Durch den märchenhaft-erzählerischen Charakter werden wichtige Grundanliegen der Emanzipationsbewegung anschaulich ins Gedächtnis gerufen. - Sehenswert ab 12.
- Freitag, 01. Dezember 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Europaeischer Filmpreis, Gesellschaftssatire, Golden-Globe-Nominierung, Komoedie, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Cannes - Goldene Palme, Schweden, tmdU, FilmagentinCannes; Goldene Palme und 5 Nominierungen für den Europäischen Filmpreis am 7.Dezember: Bester Film, Beste Regie, Beste Komödie, Bestes Drehbuch, Bester Darsteller - Ruben Östlunds in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichneter Film handelt von einem schwedischen Museumskurator, der mit unerwarteten Prüfungen konfrontiert wird. Eine beißende, einfühlsame Satire, die wie die Rhapsodie einer Gesellschaft mit chronisch schlechtem Gewissen wirkt. - Ein satirisches Drama in der Welt des Kunstbetriebs: Christian, geschieden und Vater von zwei Kindern, arbeitet erfolgreich als Kurator in einem Museum für moderne Kunst. Sein Beruf bedeutet ihm viel. Auch die Reaktionen auf das neue Installationsprojekt "The Square" sind außerordentlich: Ein Quadrat wird auf dem Boden eines zufällig gewählten öffentlichen Ortes angelegt, und die Passanten, die das Quadrat betreten, sollen sich darin ausschließlich aufrecht, tolerant und verantwortungsbewusst verhalten - eine nicht immer einfache Aufgabe. Das Quadrat wird zum Sinnbild für Christians Geschichte. Denn als ihm sein Geld und sein Handy geklaut werden und er sich auf die Jagd nach dem Dieb begibt, verstrickt er sich in immer skurrilere und groteskere Situationen, die ihn seine eigenen moralischen Werte und sein Handeln in Frage stellen lassen.
- Donnerstag, 30. November 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, bundesdeutsche Geschichte, Salzgeber, Scope, NSDer Filmemacher Christian Weisenborn spürt dem Leben seines Vaters nach: Der Dramatiker und APO-Held Günter Weisenborn (1902-1969) wurde 1942 als Mitglied der „Roten Kapelle“ verhaftet und entging nur knapp der Hinrichtung; seine Versuche, nach dem Krieg die toten Freunde zu rehabilitieren und den NS-Richter Manfred Roeder juristisch zur Rechenschaft zu ziehen, hatten im restaurativen Nachkriegsklima keine Chance. Ein Dokumentarfilm als spannende Familiengeschichte, die angenehm nüchtern und reflektiert in größere zeitgeschichtliche Zusammenhang eingeordnet wird. - Sehenswert ab 14.
- Sonnabend, 25. November 2017 - 20:00Ort: Kunst & Bühne Kategorien: 2017, Kooperation, oeffentliche Veranstaltung, Archiv, Theater, szenische Lesung, Kunst & Buehne, Rosa-Luxemburg-Club CelleAnke Engelsmann (geb. 1950), Gründungsmitglied der Bremer Shakespeare Company und des TAB (Theater aus Bremen), war früher oft als Gast des achteinhalbs in Celle - stets vor restlos ausverkauftem Haus. In KUNST & BÜHNE drängelte sich das Publikum Jahr für Jahr zur fast schon traditionellen Weihnachtslesung "Hilfe, die Herdmanns kommen." Anke ging dann vor ca. 17 Jahren zu Peymann ans Berliner Ensemble (BE) und war dort die letzten Jahre das Ensemblemitglied mit den meisten Vorstellungen. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Robert Wilson, Claus Peymann, Luc Bondy, Katharina Thalbach, Leander Haußmann um nur einige zu nennen - und öfters mit Sebastian Sommer zusammen, der am Schlosstheater „The King‘s Speech“ und „Die Dreigroschenoper“ inszenierte. (Am Vorabend der Lesung, am Freitag, den 24. November, feiert Sebastian Sommers Inszenierung "Das Spiel ist aus" am Schlosstheater Premiere.) Jetzt, wo es beim BE einen Wechsel in der Intendanz gab, hat Anke wieder die Zeit für einen Abstecher nach Celle. "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" ist eine szenische Lesung, die sie ursprünglich für das BE erarbeitet und gespielt hat.
- Freitag, 24. November 2017 - 20:30Kategorien: Komoedie, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Bayerischer Filmpreis, Deutscher Schauspielerpreis, DCM, alle Veranstaltungen anzeigenOst-Berlin, im Jahr 1989. Die junge, schwangere Anne ist fest entschlossen, durch einen Trick illegal, aber trotzdem ganz "offiziell" aus der DDR auszureisen: Ein gefälschter West-Pass soll ihr das Tor in die Bundesrepublik öffnen. Zu diesem Zweck reist sie mit ihrem rebellischen Freund August zur Montagsdemonstration nach Leipzig – sehr zum Unmut ihres Vaters Otto, seines Zeichens ein berühmter DDR-Staatsschauspieler. Als Otto erfährt, dass dieses Mal Soldaten mit Gewalt gegen die Proteste vorgehen sollen, will er das Schlimmste verhindern. Da er ein begnadeter Erich-Honecker-Imitator ist, verkleidet er sich kurz entschlossen als Regierungschef Honecker und will ins Zentralkomitee spazieren, um den Schießbefehl zurückzunehmen. Aber es kommt anders: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände landet er in Wandlitz bei Margot Honecker. Zwar gelingt es ihm, mit seiner Maskerade sogar die Honecker-Gattin zu täuschen, allerdings muss er nun schleunigst einen Weg finden, um aus der Sache wieder herauszukommen.
- Dienstag, 21. November 2017 - 07:45Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Schulkino, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Was tut sich - im deutschen FilmAn diesem Vormittag können wir Buchungen von Schulen entgegennehmen. Regisseur Alexander Kleider wäre dann anwesend. --- Schulmaterial steht auf der Webseite zum Download bereit. Wir haben aber auch gedruckte Exemplare, die wir verteilen können. Die pädagogische Empfehlung liegt ab 8. Klasse aufwärts.
- Montag, 20. November 2017 - 19:00Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Neue VisionenFür all jene, die keinen regulären Schulabschluss erzielt haben, bietet die Schule für Erwachsenenbildung (SFE) in Berlin-Kreuzberg seit knapp 45 Jahren die Chance auf einen nachgeholte Hochschulreife oder den Mittleren Schulabschluss. An der basisdemokratisch organisierten Einrichtung ohne Direktor und Noten nehmen die Schüler ihre Bildung selbst in die Hand. Der Dokumentarfilm porträtiert sechs der unkonventionellen Schüler und einige Lehrkräfte auf dem Weg zum Abitur und würdigt als stilistisch bunte Hommage eine gelebte Utopie abseits der üblichen Denk- und Handlungsmuster einer Leistungsgesellschaft, deren Erfolg für sich spricht. - Sehenswert ab 14.
- Freitag, 17. November 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Berlinale-Baer, Europaeischer Filmpreis, FIPRESCI-Preis, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Filmkunst, Liebesfilm, Preis der Oekumenischen Jury, evtl. SK, Filmagentin, unser Film des MonatsDer introvertierte Finanzdirektor eines Schlachthofs und eine autistisch erscheinende Qualitätsprüferin erfahren durch Zufall von identischen Träumen, in denen sie als Hirsche durch einen friedlichen Wald wandeln. Diese Erkenntnis führt die beiden dazu, sich auch im Leben aufeinander zuzubewegen. Während der ältere Mann verdrängte Gefühlsregungen wachrufen muss, bemüht sich die Frau, dem ihr unbekannten Phänomen der Liebe mit akribischem Studium gerecht zu werden. Eine subtil entwickelte Romanze in fein komponierten Bildern, die mit großer inszenatorischer Meisterschaft und hervorragenden Darstellern von einer allmählich wachsenden Leidenschaft erzählt. Voller bezaubernder Details spürt der Film dem Wesen der Liebe nach, wobei sich surreale Momente, skurriler Humor und einfühlsame Beobachtungen die Waage halten. - Sehenswert ab 16. (5 von 5 Sternen sowohl seitens des Filmdienstes als auch von EPD-Film - das gibt es zwei- dreimal im Jahr.)
- Mittwoch, 15. November 2017 - 19:00Ort: Kino achteinhalb Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, oeffentliche Veranstaltung, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Vortrag, Diskussion, ModerationBlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter. Im Jahr 2014 betrug die verwaltete Summe etwa 4.300 Milliarden $ (4,3 Billionen $). Zur Verdeutlichung, dass BlackRock als heimliche Weltmacht gesehen werden kann, ein paar Angaben: BlackRock ist an allen DAX-Unternehmen beteiligt und bei einigen der größte Anteilseigner. Bei 15 der 20 wertvollsten Unternehmen der Welt gehört BlackRock zu den beiden größten Anteilseignern. BlackRock ist größter Aktionär bei Apple, Exxon Mobil, Microsoft, General Electric, Chevron, Royal Dutch Shell und Nestlé sowie zweitgrößter Aktionär bei Google.
- Montag, 13. November 2017 - 19:30Kategorien: Berlinale-Baer, Golden-Globe-Nominierung, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Cinespanol, Diskussion, Moderation, OmdU, lateinamerikanischer Film, Preis der Oekumenischen Jury, ChileMarina (Daniela Vega), una mujer transexual, se enfrenta a la muerte repentina de su compañero Orlando (Francisco Reyes), veinte años mayor, un duelo que la familia de este le impide vivir en paz. Blanco de reproches, prejuicios y violencia, Marina resistirá dignamente contra viento y marea.
- Freitag, 10. November 2017 - 20:30Kategorien: Berlinale-Baer, Oscar, Golden-Globe-Nominierung, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Diskussion, Moderation, lateinamerikanischer Film, Preis der Oekumenischen Jury, Independent Spirit Award, Chile, Piffl, ScopeDie transsexuelle Kellnerin Marina (Daniela Vega), die in der Nacht als Sängerin arbeitet, wird vom plötzlichen Tod ihres Geliebten Oscar (Francisco Reyes) aus der Bahn geworfen und muss sich zudem mit zahlreichen Anfeindungen durch die verständnislose Familie des Verstorbenen auseinandersetzen. =========== Nach dem Film bewertet die Transsexuelle Kristina Schneider den Film aus ihrer Sicht und beantwortet Publikumsfragen. Ein "Format", das sich bereits bei "The Danish Girl" bewährt hat. ============ Der unerwartete Tod ihres älteren Partners konfrontiert eine junge chilenische Transgender-Frau mit der Verachtung der Gesellschaft. Während die Polizei ihr demütigende Fragen stellt, will die Familie des Toten sie mit Gewalt von der Beerdigung fernhalten. In die Außenseiter-Position gedrängt, sieht sie sich gezwungen, für ihr Recht auf Trauer zu kämpfen. Genau beobachtendes, kunstvoll aufgebautes Drama, das eine außergewöhnliche Nähe zu seiner brillant verkörperten Hauptfigur aufbaut. Ihr Kampf um Akzeptanz und das Recht auf ihre Trauer erscheinen realistisch und bewegend, während surreale Sequenzen und die Musik einfühlsam ihre Gefühlswelt widerspiegeln. Sehenswert ab 16.
- Mittwoch, 08. November 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Diskussion, tmdU, NSNördliche Toskana, Sommer 1944. Im Bergdorf Sant’Anna di Stazzema werden rund 560 Menschen von Einheiten der Waffen-SS teils unvorstellbar grausam umgebracht. 2015 wurde das Verfahren gegen den letzten noch lebenden Kriegsverbrecher dieses Massakers in Deutschland eingestellt. In seinem Autorenfilm Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema zeichnet Jürgen Weber historische und juristische Sachverhalte nach. Der Film lässt aber auch den Erinnerungen und Emotionen der Überlebenden Raum. Allesamt damals als Kinder buchstäblich den Leichenbergen entstiegen und verwaist. ------------ Zu Gast Regisseur Jürgen Weber.
- Dienstag, 07. November 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Familienkomoedie, 2017, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Max Ophuels Preis, 24BilderZwei verfeindete Brüder erben den Schrottplatz ihres Vaters, der kurz vor dem Ruin steht. Der erfolgreichere von ihnen will das Anwesen sogleich verkaufen, stößt dann aber auf einen durchtriebenen Plan des verstorbenen Patriarchen, mit dem sich alle Probleme in Luft auflösen würden. Die warmherzige Gaunerkomödie lebt von kontrastreich entworfenen Figuren, lakonischen Sprüchen und zwei herausragenden Darstellern, die zu typengerechten Höchstleistungen auflaufen. Bis auf einige genüsslich zelebrierte Schlägereien kommt der sympathische Debütfilm mit wenig Gewalt aus und glänzt als Hommage auf den heroischen Kampf bedrängter „Underdogs“. - Sehenswert ab 16.
- Freitag, 03. November 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, Biopic, Liebesfilm, Kuenstlerportraet, Frankreich, CentralIm Jahr 1880 erhält der französische Bildhauer Auguste Rodin seinen ersten Staatsauftrag, wobei seine talentierte Schülerin und spätere Geliebte Camille Claudel ihn bei jedem künstlerischen Schritt begleitet. Mit der radikalen Absage des Künstlers an die Tradition stößt er zunächst auf den Widerstand des Kunstbetriebs. Das elliptische, äußere Höhepunkte meidende Porträt Rodins stellt das künstlerische Schaffen selbst ins Zentrum. Im Beziehungsdrama zwischen Rodin und Claudel zwar nicht ganz frei von erzählerischen Konventionen, gelingt gleichwohl eine höchst außergewöhnliche Beschreibung des Suchens nach einer künstlerischen Form. - Sehenswert ab 16.
- Mittwoch, 01. November 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Diskussion, europaeischer Film, Kunstfilm in Celle, Oesterreich, tmdU, RWLE Möller Stiftung, Was tut sich - im deutschen Film, experimenteller DokumentarfilmLiebes Publikum, der heutige Abend findet anläßlich des 65. Geburtstages von RWLE Möller (1952-2001) statt. Stadtchronist, Paradiesvogel, Künstler und Mitbegründer des Jugendzentrums, das schließlich in das Bunte Haus mündete - ein Maler, der ursprünglich Filmemacher werden wollte. Die Regisseurin Katharina Mihm aus Berlin ist an dem Abend zu Gast im achteinhalb. Katharina Mihm war von Oktober 2009 bis September 2010 Stipendiatin der RWLE Möller Stiftung. Die Einführung wird von Oskar Ansull gehalten. Der Eintritt ist frei.
- Freitag, 27. Oktober 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmkunst, Preis der deutschen Filmkritik, tmdU, Was tut sich - im deutschen Film, Piffl, Flat, unser Film des MonatsEin Trupp deutscher Bauarbeiter auf Montage im bulgarischen Hinterland dient Valeska Grisebach in ihrem erst dritten und erneut hervorragenden Film als Anknüpfungspunkt für eine kluge Ergründung von Genrekonventionen und Kommunikationsstrukturen vor dem Hintergrund kultureller Unterschiede. Von Laien gespielt, aus der Wirklichkeit geschöpft, unmittelbar und wahr. (EPD-Film - 5 von 5 Sternen) ========= Ein wortkarger Einzelgänger Ende 40 kommt mit einem Trupp deutscher Bauarbeiter in ein entlegenes Gebiet Bulgariens, um ein Wasserkraftwerk zu errichten, knüpft Freundschaften mit den Bewohnern eines nahe gelegenen Dorfs, was zu Annäherungen, aber auch zu Konflikten führt und ihn zwischen die Fronten geraten lässt. Ein intensives Drama um die tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit und einem Platz im Leben. Souverän verbindet der in grandiosen Naturlandschaften schwelgende, eindrucksvoll von Laiendarstellern gespielte „Heimatfilm“ Mythen und Chiffren des Western-Genres mit dem geduldigen neorealistischen Blick auf Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Miteinanders. Sehenswert ab 16. (Filmdienst - 5 von 5 Sternen)
- Freitag, 20. Oktober 2017 - 20:30Kategorien: Krimi, Komoedie, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, evtl. SK, Krimi-Klamauk, ConstantinNach einer rauschhaften Hochzeitsfeier wird ein niederbayerischer Dorfpolizist des Mordes an seinem Vorgesetzten beschuldigt, mit dem er heftig aneinandergeraten war. Mit seinem Ex-Kollegen will er den vertrackten Fall auf eigene Faust lösen, wobei er Risse in der ländlichen Idylle offenlegt. Vierte Verfilmung eines Provinzkrimis von Rita Falk, in der der kongeniale Hauptdarsteller souverän sein lakonisches Potenzial entfaltet und das Komische im Tragischen und umgekehrt entdeckt. Die durchgängig glänzende Besetzung, das Panoptikum skurriler Figuren sowie die mutige Inszenierung machen den Film zu einem Höhepunkt der Reihe. - Sehemswert ab 14.
- Dienstag, 17. Oktober 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, deutscher Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Diskussion, German Mumblecore, Was tut sich - im deutschen Film, DaredoDer 1955 in Celle geborene und aufgewachsene Schauspieler Hans-Heinrich (Heiner) Hardt, der in "Luca tanzt leise" die männliche Hauptrolle spielt, ist heute Abend zu Gast. Ebenso ist der aus Hildesheim stammende Regisseur Philipp Eichholtz zu Gast. Beide kommen aus Berlin nach Celle.
- Freitag, 13. Oktober 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, 2017, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Diskussion, europaeischer Film, Politdrama, Frankreich, FilmagentinEine Krankenschwester, die den Niedergang der nordfranzösischen Industrieregion Pas-de-Calais täglich hautnah zu spüren bekommt, lässt sich von einer rechtspopulistischen Partei instrumentalisieren. In seinem neuen Spielfilm zeichnet Lucas Belvaux das eindrückliche Porträt einer an den Front National angelehnten Partei und legt so die Mechanismen rechtsextremer Politik offen. (EPD-Film - 5 von 5 Sternen)
- Mittwoch, 11. Oktober 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: 2017, Kooperation, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Seniorenkino, europaeischer Film, England, PifflEin Angestellter des Londoner Sozialamtes widmet sich hingebungsvoll seiner Aufgabe, Angehörige und Bekannte von Menschen aufzuspüren, die einsam gestorben sind. Er schreibt einfühlsame Reden, organisiert die Beerdigung und kümmert sich um die letzten Dinge. Doch dann wird seine Abteilung aufgelöst und er verliert seinen Job. Ein letzter Fall bleibt ihm noch, in den er sich mit aller Energie stürzt. Doch je mehr er den Spuren des fremden Lebens folgt, desto mehr Distanz bekommt er zu einem eigenen. Eine liebevolle, hervorragend gespielte Komödie, die dem ernsten Thema gesellschaftlicher Vereinsamung mit britischem Humor, vor allem aber mit großer Einfühlsamkeit begegnet. Sehenswert ab 14.
- Freitag, 06. Oktober 2017 - 20:30Kategorien: Kammerspiel, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, tmdU, evtl. SK, Warner"Ostberlin, im Frühherbst 1989. Wilhelm Powileit (Bruno Ganz), hochdekoriertes SED-Parteimitglied und Patriarch der Familie, wird 90 Jahre alt. Für die DDR, in die er 1952 aus dem mexikanischen Exil zurückkehrte und die er aus Überzeugung mit aufbaute, naht der 40. Geburtstag – es wird der letzte sein. Matti Geschonneck ist mit der Verfilmung von Eugen Ruges Generationenroman ein kleines Meisterwerk geglückt. Ein Kammerspiel voller Witz und Wehmut über eine Gesellschaft, die den drohenden Zusammenbruch einfach nicht wahrhaben will." – ZDF Aspekte
- Freitag, 29. September 2017 - 20:30Kategorien: 1SE, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Filmkunst, Friedenspreis des Deutschen Films – Die Bruecke, Venedig - Goldener Loewe, Russland, tmdU, Schwarz-Weiß-Film, Alpenrepublik, unser Film des Monats, 4:3Andrej Kontschalowskis glänzend besetzter Film ist eine kunstvoll komponierte Parabel über menschliche Abgründe und über eine Liebe, die in der Katastrophe endet.
- Donnerstag, 28. September 2017 - 18:00 bis Donnerstag, 28. September 2017 - 19:00Ort: Kino achteinhalb Kategorien: 2017, oeffentliche Veranstaltung, Archiv, Theater, Freie Buehne WendlandDer Junge im Bus - Theater mit Kerstin Wittstamm (Emmas Glück) - Theater? Normalerweise fahren Schüler mit einem Bus dorthin, in diesem Fall kommt der Bus nach Celle. "Der Junge im Bus" wohnt nämlich in einem Bus. Seine Mutter hat ihn verlassen, als er zwölf war und ihm als Abschiedsgeschenk den Bus dagelassen. Zugegeben, ziemlich schräg. Und jetzt meinen manche, Wichard sei nicht ganz richtig im Kopf. "Verrückt" wie er selbst sagt. Ein Zweipersonenstück, das bei aller Ernsthaftigkeit des Themas auch heitere Akzente setzt.
- Dienstag, 26. September 2017 - 19:30Kategorien: 2017, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Cinespanol, OmdU, Historienfilm, lateinamerikanischer Film, Kuenstlerportraet, Musikfilm, CineGlobalMit Millionen verkauften Platten, tausenden Konzerten weltweit und unzähligen Fans hinterlässt die Sängerin Mercedes Sosa ein unvergessliches Erbe im kulturellen, aber auch im politischen Bereich. Vor fast 50 Jahren hat sie, die sogenannte Stimme Lateinamerikas, mit anderen jungen Künstlern das Manifest des "Nuevo Cancionero", des "Neuen Liedermachers" veröffentlicht, das Teil der politischen Bewegung gegen die Diktaturen in Südamerika wurde. Was für einen Beitrag hat dieses Manifest für nachfolgende Generationen geliefert? Inwiefern beeinflusste die "Nuevo Canción", eine neue Form des politischen Lied, die Entwicklung der Musikrichtung "Nueva Trova Cubana"? Und welchen Einfluss hatte dieses Konzept auf die Politik? Der Film versucht diese Frage zu beantworten und gibt einen intimen Einblick in das Leben der Künstlerin. "Mercedes Sosa: The Voice of Latin America" zeigt ihren Einfluss auf Musik und Politik mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial und Statements verschiedener internationaler Künstler.
- Freitag, 22. September 2017 - 21:50Kategorien: Heike, Eintritt frei, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmkunst, Diplomfilm, Was tut sich - im deutschen Film, PeripherEin von Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ angeregtes, experimentelles Kammerspiel: In einer Berliner Altbauwohnung gehen Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn ein und aus. Dabei ist das Klima in dem bildungsbürgerlichen Haushalt ziemlich aggressiv. Mit absurden Dialogen und schräger bis surrealer Situationskomik sowie theatralen Momenten entfaltet sich die minimalistische Handlung als eindrucksvolles Pandämonium einer deutschen Mittelschichtsfamilie. Sehenswert ab 16.
- Freitag, 22. September 2017 - 20:30Kategorien: Heike, Gilde-Filmpreis, Gesellschaftssatire, Kammerspiel, Komoedie, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, England, Schwarz-Weiß-Film, Konversationskomoedie, WeltkinoFreitag zeigen wir zwei Filme hintereinander: Um 20.30 Uhr "The Party" und um 21.50 Uhr "Das merkwürdige Kätzchen". Beide Filme dauern ca. 70 Minuten.
- Mittwoch, 20. September 2017 - 19:00Kategorien: 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, LiSt-Celle, BI Flotwedel, imFilm, OekologieRegisseurin Antje Hubert aus Hamburg, in Celle geboren (1966) und aufgewachsen, ist heute Abend zu Gast. --- Wir empfehlen, Karten vorher über die Webseite zu reservieren. ---------------------------------------------------------------------------------------- Das Dorf Oberndorf an der niedersächsischen Elbmündung siecht vor sich hin. Viele Bauern haben aufgegeben, die jungen Leute ziehen weg, Kneipen und Läden schließen. In dieser Situation wollen einige Bewohner ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und planen eine mit Gülle (Gülle in Hülle & Fülle) betriebene Biogas-Anlage mit angeschlossener Fischzucht und Gewächshäusern, die für Aufschwung sorgen soll. Der Dokumentarfilm verfolgt unterhaltsam das utopische Projekt über mehrere Jahre hinweg und überzeugt durch seine markanten Protagonisten ebenso wie durch die souveräne Kameraarbeit und Montage.
- Freitag, 15. September 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Oscarnominierung, Komoedie, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Historienfilm, Schweiz, evtl. SK, Schweizer Filmpreis, Filmagentin, SELesen Sie auf unserer Filmseite ein sehr schönes Interview mit der Hauptdarstellerin Marie Leuenberger. Im Film «Die göttliche Ordnung» spielt sie eine Hausfrau, die durch und durch Schweizer Mittelmass ist, aus der Marie Leuenberger aber eine komplexe Heldin macht. Wie Nora im gleichnamigen Theaterstück von Henrik Ibsen ist auch diese Appenzeller Nora nur dem Anschein nach glücklich. Es sind die frühen Siebzigerjahre, Nora wäscht Socken, bringt dem Schwiegervater das Bier und liest den Söhnen die Gutenachtgeschichte vor. Eigentlich ist alles in Ordnung, bloss, sie möchte wieder arbeiten gehen. Nicht nötig, findet ihr Mann und macht sie schelmisch darauf aufmerksam, dass sie von Gesetzes wegen seine Einwilligung dafür braucht. Eher zufällig trifft sie auf Aktivistinnen, die fürs Frauenstimmrecht werben. Zunächst schrecken sie diese lauten Feministinnen ab, doch allmählich beginnt auch Nora aufzumucken.
- Dienstag, 12. September 2017 - 19:00Kategorien: Stefan, Kammerspiel, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, OmdU, europaeischer Film, Filmkunst, Biopic, Historienfilm, Frankreich, GrandfilmDie letzten Wochen im Leben des französischen „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. (1638-1715), die der von Wundbrand gepeinigte Monarch im Bett zubringt, umgeben von Höflingen, Ärzten und Kurtisanen. Sein unter einem strengen Protokoll der Beobachtung stehendes Sterben verwandelt das Kammerspiel in eine groteske Vivisektion des Zerfalls absolutistischer Macht. Das hoch stilisierte, filmästhetisch kunstvoll gedehnte Requiem, halb Totentanz, halb Karikatur, entlarvt die Mediziner als aufgeblasene Scharlatane, während der Hauptdarsteller Jean-Pierre Léaud in einer grandiosen Altersrolle dem tödlichen Ernst mitunter einen grotesken Humor abgewinnt. Sehenswert ab 16. (Filmdienst - 5 von 5 Sternen) ==================== Im Jahr 1715 erliegt der Sonnenkönig einer nekrotischen Erkrankung des Beines. Kein spektakulärer Tod, vielmehr ein mähliches Verdämmern, von Albert Serra als Trance in Szene gesetzt und von Jean-Pierre Léaud mit minimalsten Mitteln und höchstmöglicher Intensität auf größten Effekt hin gespielt. Selten ist Stillstand im Kino derart spannend, selten ist so wenig derart viel wie in »Der Tod von Ludwig XIV.« (EPD-Film - 5 von 5 Sternen)
- Freitag, 08. September 2017 - 20:30Kategorien: 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Literaturverfilmung, tmdU, Was tut sich - im deutschen Film, ConstantinNach dem Tod ihrer Mutter bewegt sich eine 16-Jährige wie in einem Schwebezustand durchs Leben und provoziert heftige Reaktionen, die sie mitunter selbst überraschen. Sie schwänzt die Schule, nimmt Drogen, legt sich mit Erwachsenen an und stürzt sich in eine Affäre mit einer deutlich älteren Frau. Helene Hegemann setzt ihren Roman „Axolotl Roadkill“ als reduzierte Abfolge zugespitzter Episoden voll trockenen Humors um, wobei sie jeder Psychologisierung des Geschehens entgegenarbeitet. Die exemplarisch gelungene Literaturadaption wird von einem vorzüglichen Schauspieler-Ensemble getragen, aus dem die Hauptdarstellerin herausragt, die der Protagonistin eine faszinierende Undurchschaubarkeit verleiht. (Filmdienst 4 von 5 Sternen) =========== Helene Hegemann erzählt in der Adaption ihres eigenen Romans von den wilden Streifzügen der jungen Berlinerin Mifti. »Axolotl Overkill« überzeugt trotz einiger Durchhänger mit cleveren Dialogen, Herz und Attitüde. (EPD-Film - 4 von 5 Sternen)
- Dienstag, 05. September 2017 - 19:15Kategorien: Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, europaeischer Film, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Oesterreich, Schwarz-Weiß-Film, Salzgeber, NSDie zur Zeit der Dreharbeiten 103 Jahre alte Brunhilde Pomsel (1911-2017) erinnert sich an die Zeit des Nationalsozialismus, als sie im Propagandaministerium im unmittelbaren Umkreis von Joseph Goebbels als Sekretärin arbeitete. Die Kamera porträtiert ihr faltiges Gesicht in gestochen scharfen Schwarz-Weiß-Bildern, während sie präzise über ihre Rolle als Mitläuferin und Randfigur nachdenkt und Vergleiche zwischen heute und damals anstellt. Der Dokumentarfilm kontrastiert ihre Ausführungen mit zeitgenössischem Quellenmaterial, darunter erschütternde Aufnahmen aus dem Warschauer Ghetto. So wird der Zuschauer angehalten, ihre Aussagen immer wieder neu einzuordnen und die inszenatorisch offengehaltenen Lücken mit eigenen Gedanken zu füllen. - Sehenswert ab 16.
- Dienstag, 05. September 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Familienkomoedie, 2017, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, europaeischer Film, Frankreich, Neue VisionenNach dem Tod ihres Ehemanns zieht die Großmutter auf Betreiben ihrer Familie ins Altersheim. Da es ihr dort nicht gefällt, nimmt sie Reißaus und macht sich auf den Weg in die Normandie, wo sie geboren wurde. Eine Postkarte führt ihren Enkel, einen unentschlossenen Studenten, auf ihre Spur. Leise, melancholische Komödie mit einigen absurden Zwischenspielen, die trotz der anklingenden Themen um Alter, Einsamkeit und Sinnkrisen positiv auf das Leben schaut und für einen unangestrengten Generationenvertrag plädiert.
- Freitag, 01. September 2017 - 20:30Kategorien: NY Critics Circle Award, Oscarnominierung, Golden-Globe-Nominierung, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Biopic, Liebesfilm, Historienfilm, Politdrama, Satellite Award, Women Film Critics Circle Awards, Alliance of Women Film Journalists, UPIDie Liebe von Mildred und Richard Loving verstieß 1958 gegen die Segregationsgesetze des US-Bundesstaats Virginia, die eine Ehe zwischen dem weißen Bauarbeiter und der afroamerikanischen 18-Jährigen verboten. Erst 1967 wurde ihre Verbindung mit der Aufhebung des Verbots so genannter Mischehen legalisiert. Das still in sich schwingende, souverän und differenziert ausbalancierte Drama erzählt den realen „Fall“ nahe an den bekannten Fakten. Dabei schwebt über der von zwei grandiosen Hauptdarstellern getragenen Inszenierung stets die Zuversicht, dass sich die Dinge zum Besseren ändern. Sehenswert ab 14. - (Filmdienst - 4 von 5 Sternen) ================== Erfreulich unaufgeregter Historienfilm, der die Geschichte von Richard und Mildred Loving erzählt, die in den 60er Jahren gegen das in ihrem Heimatstaat Virginia geltende Verbot »gemischtrassiger« Ehen klagen. Statt als pathosschwangeres Gerichtsdrama inszeniert Nichols das bedeutsame Geschehen als intimes Porträt zweier Menschen, die Geschichte schreiben, weil sie sich einfach nur lieben wollen – und trifft damit den Kern der Sache. (EPD-Film - 5 von 5 Sternen)
- Freitag, 25. August 2017 - 20:30Kategorien: 1SE, Golden-Globe-Nominierung, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Spielfilm, PolitthrillerEine selbstsicher-arrogante, mit allen Wassern gewaschene Lobbyistin soll im Auftrag ihrer Kanzlei für die US-amerikanische National Rifle Association (NRA) ein strengeres Waffengesetz verhindern. Stattdessen kündigt sie, heuert mit ihrem Team bei einer anderen Agentur an und arbeitet fortan für die Gegenseite, die eine größere Waffenkontrolle durchsetzen will. Das klug konzipierte, mit konzisen Dialogen gespickte und in der Hauptrolle brillant gespielte Drama nutzt den politischen Lobbyismus in Washington als Hintergrund für einen packenden Thriller. In der Rahmenhandlung folgt er einer parlamentarischen Anhörung mit den Mustern des Justizdramas. Sehenswert ab 14. - (Filmdienst 4 von 5 Sternen) ================== Eine Mischung aus Charakterstudie und Politthriller in der Lobbyistenszene. Lobbyismus (hier Waffenlobby) als hohe – und eiskalte – Kunst betrachtet: Jessica Chastain liefert in John Maddens wortgewandter Mischung aus Politthriller, Milieuschilderung und Charakterstudie eine ihrer besten Darstellungen. Mit scharfen Dialogen gewürzt, kann sich John Maddens Film »Die Erfindung der Wahrheit« ganz auf seine Hauptdarstellerin Jessica Chastain verlassen, die der eiskalten Protagonistin eine faszinierend-rätselhafte Aura verleiht. (EPD-Film - 4 von 5 Sternen)
- Freitag, 18. August 2017 - 20:30Kategorien: Frauendrama, 2017, Tragikomoedie, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, Frankreich, evtl. SKEine Hebamme Anfang 60, die ganz in ihrem Beruf aufgeht, lässt sich darauf ein, der früheren Geliebten ihres Vaters beizustehen, die nur noch wenige Monate zu leben hat. Der Umgang mit der mondänen Frau, die gut zehn Jahre älter als sie selbst ist, bewirkt, dass auch sie selbst mehr an ihr eigenes Glück zu denken wagt. Ein gelassen und mit leisem Humor erzähltes Drama um die Freundschaft zweier gegensätzlicher Frauen, sorgfältig in der Zeichnung der Sphären. Die beiden ausgezeichneten Hauptdarstellerinnen (Catherine Frot und Catherine Deneuve) tragen den Film souverän auch über seichtere Nebenstränge hinweg.
- Dienstag, 15. August 2017 - 19:30Kategorien: 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Preis der deutschen Filmkritik, tmdU, Was tut sich - im deutschen Film, PifflNach gemeinsamen Sommertagen im Griechenland des Jahres 1984 entfremdet sich ein Liebespaar voneinander. Während die junge Deutsche Lehrerin und Mutter wird und nach Berlin zieht, bricht der drogenabhängige junge Engländer unter der seelischen Last zusammen, dass er gemeinsam mit seinem Vater das Leben der im Koma liegenden Mutter beendete. Derweil bemüht sich eine Schauspielerin in Berlin um die Trennung von ihrem Lebensgefährten. Ein betont „verschlossen“ erzählter, im guten Sinne anstrengender Spielfilm, konstruiert als schwebendes Mobile aus Einzelmomenten, die genaues Hinsehen erfordern, um den Erzählungen auf die Spur zu kommen. In seinem faszinierend kargen und strengen Minimalismus erinnert er mitunter an Werke von Robert Bresson und Jean-Luc Godard, fordert dabei ebenso konsequent wie sie dazu auf, sich auf das Abenteuer des Sehens und des Nachdenkens einzulassen. Sehenswert ab 16. (Filmdienst 5 von 5 Sternen) ------------ Angela Schanelec erzählt in ihrem neuen Film von zwei Paaren, die auseinandergehen. Unterschiedliche Zeiten, Orte und Personen fügt sie in loser Szenenfolge zu einem Filmpoem zusammen, das willentlich Lücken lässt, wo sonst Fragen beantwortet werden. »Der traumhafte Weg« ist ein Film grandioser Lücken, in denen man sich verlieren kann. EPD-Film (5 von 5 Sternen) ================================== Ekkehard Knörer im Spiegel: "Angela Schanelec macht Filme, die einem das Sehen, das Denken, das Fühlen, das Hören nicht abnehmen. Oft wird sie angefeindet dafür. Wer aber Lust hat, einer anderen, freieren Logik zu folgen, einer Logik der Rhythmen und Rahmungen und Auslassungen und der Blicke auf Körper und der Lust des einen Bilds auf ein anderes, die oder der wird mit dem Film glücklich werden."
- Freitag, 11. August 2017 - 20:30Kategorien: Heike, 1SE, Episodenfilm, NY Critics Circle Award, Frauendrama, 2017, US-amerikanischer Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmkunst, LA Critics Association Awards, London Film Festival, Alliance of Women Film Journalists, unser Film des MonatsDrei ebenso leise wie präzise inszenierte Geschichten über vier Frauen in Montana, erzählt nach Kurzgeschichten der Schriftstellerin Maile Meloy. Die Aufmerksamkeit gilt dabei insbesondere der Vereinzelung der Frauen inmitten von Landschaft und Raum. Unaufdringlich treten in den nur lose miteinander verknüpften Erzählungen die Bruchlinien zwischen Tradition und modernem Life Style, zwischen amerikanischer Mythologie und der unausweichlichen Realität der Lebensverhältnisse hervor. - Sehenswert ab 14 (Kathrin Häger, Filmdienst, 5 von 5 Sternen) ================ In ihrem neuen Film adaptiert Kelly Reichardt vor dem Hintergrund des winterlichen Montana drei Kurzgeschichten von Maile Meloy, in denen es um die spezifisch weibliche Lebenserfahrung alltäglicher Frustration geht. (Alexandra Seitz, EPD-Film, 5 von 5 Sternen) .
- Freitag, 04. August 2017 - 20:30Kategorien: Gesellschaftssatire, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, SpielfilmZwei gutsituierte Brüder und ihre Ehefrauen treffen sich in einem Nobelrestaurant, um über ein heikles Thema zu diskutieren: Die Söhne beider Paare haben ein Verbrechen begangen, nun müssen die Eltern entscheiden, ob sich die Jungen der Polizei stellen sollen oder ob alles vertuscht werden soll. Die Verfilmung des niederländischen Romans „Angerichtet“ von Herman Koch pendelt zwischen Restaurant-Szenen und Rückblenden und breitet den moralischen Konflikt vielschichtig zwischen Satire und Drama aus. Dabei überträgt die Inszenierung den Stoff auf US-amerikanische Verhältnisse und deutet ihn als Abgesang auf die liberale Elite des Landes. - Sehenswert ab 16
- Freitag, 28. Juli 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, 2017, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, tmdU, Filmagentin, eigener TextLassen Sie sich dieses kleine, schlichte Wunder an einem Film nicht entgehen. - Dieser Film unterläuft unseren ideologischen und mit Klischees festgezurrten Blick auf die Welt und bietet einem einen offenen, Mut machenden Blick auf die Welt. Man fühlt sich anschließend bereichert, die eigene Fantasie ist beflügelt und man fühlt sich auch irgendwie als besserer Mensch - mehr zu Hause in dieser Welt. --- ZDF-Aspekte widmet dem Film einen Beitrag - wir haben den 6-minütigen Beitrag für Sie auf unserer Internetseite verlinkt. ZDF-Aspekte vom 21. Juli: Dokfilm "Weit" über eine Weltreise - Der Überrraschungshit des Sommers "WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt" - ein unverstellter Film von einem jungen Paar aus Freiburg, das einfach so um die Welt reist, schafft etwas Großartiges: Er gibt uns das Vertrauen in die Welt zurück, in fremde Menschen, Hilfsbereitschaft, Wärme, Lachen, Musik, in Neugier und die Lust am Entdecken.
- Mittwoch, 26. Juli 2017 - 19:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentretenGenau beobachtender Dokumentarfilm über zwei Jungen aus Mazedonien und Syrien, die mit ihren Familien in Hamburg gestrandet sind. Über ein Jahr lang fängt der Film von alltäglichen Handgriffen bis zu zermürbenden Erfahrungen im Umgang mit der Bürokratie sowie der Angst vor Abschiebung vieles von dem ein, was es bedeutet, sich in Deutschland als Geflüchteter einzuleben. Glück, Trauer, Lebenslust und Leid gehören ebenso dazu wie Konflikte, die sich mit der Zeit auflösen, und solche, für die es keine Lösung gibt. Am Beispiel der Schule beleuchtet der Film die Herausforderungen von Integration, wobei viele Fragen offenbleiben.
- Mittwoch, 19. Juli 2017 - 19:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, OekologieVon Freiraum- und Wohnkämpfen über Solidarische Landwirtschaft bis hin zur Refugees’ Kitchen. Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen entdecken Möglichkeiten und greifen in den städtischen Alltag ein. Ein Wohnzimmer mitten auf der Straße, Nachbarschaft, Gemeinschaftsgärten. Stadtteilläden, Repair Café- s und Mieter*inneninitiativen entstehen in den Nischen der Städte – unabhängig, selbstbestimmt und gemeinsam. ---- Das Gegenteil von Grau zeigt unterschiedliche Gruppen, die praktische Utopien und Freiräume leben und für ein solidarisches und ökologisches Miteinander im urbanen Raum kämpfen.
- Mittwoch, 12. Juli 2017 - 19:30Kategorien: 1SE, Eintritt frei, 2017, US-amerikanischer Film, Kooperation, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Filmpreis, attac Celle, Rosa-Luxemburg-Club Celle, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, OmdU, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, The Ridenhour Documentary Film Prize , unser Film des MonatsEngagierter Dokumentarfilm über die Opfer des US-amerikanischen Drohnenkriegs, der den Mythos vom „sauberen“ Krieg als Trugschluss entlarvt. Das Primat der Machbarkeit entzieht sich jedem ethischen Maßstab; überdies führt das Töten mittels Joystick zu enormen psychischen Belastungen der Soldaten. Drei ehemalige US-Militärs sprechen über ihre Erfahrungen und darüber, mit welchen persönlichen Konsequenzen sie rechnen müssen, wenn sie mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit gehen. Eine Reise nach Afghanistan komplettiert das Bild um die Realität physischer Verstümmelungen. Zudem werfen die Gängelungen während der Dreharbeiten sowie die Drohung des Geheimnisverrats ein bedenkliches Licht auf den Zustand der US-amerikanischen Öffentlichkeit.
- Freitag, 30. Juni 2017Ort: Kino achteinhalb Kategorien: 2017, Archiv, Ganz großes Kino in CelleWas es aber trotz Sommerpause gibt - wie mittlerweile jeden Sommer: unsere Sommerreihe immer mittwochs in Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Club Celle - und wie immer ohne Eintritt.
- Freitag, 23. Juni 2017 - 20:30Kategorien: Familienkomoedie, Oscarnominierung, Golden-Globe-Nominierung, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, National Board of Review, evtl. SK, Alliance of Women Film Journalists, Filmagentin, Scope, unser Film des MonatsEine alternde, alleinerziehende Mutter im kalifornischen Küstenstädtchen Santa Barbara fühlt sich von den Anforderungen der Pubertät ihres spät geborenen, 15-jährigen Sohns überfordert und bittet die beiden Mitbewohnerinnen ihres viktorianischen Anwesens um Hilfe. Eine humorvolle und bewegende, ebenso eigenwillig wie meisterhaft inszenierte Annäherung an das Enigma des Mutterseins. Getragen von der vorzüglichen Hauptdarstellerin, aber auch von profiliert interpretierten Nebenrollen fesselt die Beschreibung der Mutter-Sohn-Beziehung vor dem Hintergrund einer sich verändernden Gesellschaft.
- Mittwoch, 21. Juni 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten WelthandelÜber Jahrzehnte hielt das Versprechen von Frieden und wachsendem Wohlstand die Europäer zwischen Finnland und Zypern zusammen. Doch seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ist das europäische Projekt auf Schlingerkurs und steckt heute in seiner größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. – – – – – EUROPA – EIN KONTINENT ALS BEUTE fragt: Wie konnte es zu dieser breiten wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und moralischen Krise Europas kommen – und wie schaffen wir es aus dieser brandgefährlichen Situation wieder heraus? Wie kann man Menschen für ein faires und solidarisches Europa gewinnen? Wie wollen wir in Zukunft in Europa zusammen leben?
- Freitag, 16. Juni 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Regisseurbesuch, Diskussion, Diplomfilm, Liebeskomoedie, German Mumblecore, Was tut sich - im deutschen FilmRegisseurin Luise Brinkmann aus Berlin ist heute Abend zu Gast im achteinhalb. Beat Beat Heart ist der Diplomfilm der Regisseurin. Der Film wurde in 19 Tagen mit einem Budget von 22.000 Euro gedreht. Die Schauspieler und die gesamte Crew haben umsonst mitgewirkt. Die Dialoge sind zu 100% improvisiert, sprich das Drehbuch der Regisseurin hat lediglich Vorgaben gemacht wie die Szenen im Groben laufen soll, die konkrete Umsetzung oblag den Schauspielern.
- Freitag, 09. Juni 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Melodram, LiteraturadaptionEin Schriftsteller kommt für ein Wochenende nach New York, um seinen neuen, autobiografisch gefärbten Roman vorzustellen, in dem es um eine vor Jahren gescheiterte Liebe geht. Er besucht seine einstige Geliebte, um seinen Gefühlen für sie nachzuspüren, wobei er während einer Reise mit ihr ans Meer bei Montauk mit unerwarteten Einsichten konfrontiert wird. Eine melancholische, vorzüglich gespielte und inszenierte Annäherung an existenzielle Probleme von Alter und Tod, Selbstzweifel und die Befangenheit in gelebten Rollen. Volker Schlöndorffs sehr persönliche Verbeugung vor Max Frisch bewegt sich souverän auf der unscharfen Grenze von Fiktion und Realität und setzt subtil Leben und Kunst miteinander ins Verhältnis.
- Mittwoch, 07. Juni 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, OmdU, europaeischer Film, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten Welthandel, SchweizSeit den späten 1960er-Jahren hat sich der Schweizer Soziologe, Politiker und Aktivist Jean Ziegler als international bekannter Kapitalismus- und Globalisierungskritiker profiliert. Das von kritischer Empathie getragene Porträt begleitet ihn auf einer Reise nach Kuba. Wobei in der Konfrontation mit dem Alltag einer ehemals sozialistischen Gesellschaft im Umbruch Risse in Zieglers Utopien zutage treten. Diese vermag der charismatische Weltrevolutionär nur mühsam mit routinierten Phrasen und seinem bockig-dogmatischen Hang zum Misstrauen gegenüber der Natur des Menschen kaschieren. Ein sanfter, aber unmissverständlicher Film über die Mühen der politischen Ebene und Ideologiekritik durch die alltägliche Praxis.
- Dienstag, 06. Juni 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: 2017, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Filmreihe, europaeischer Film, Sommerkomoedie, FrankreichEin Dorfbewohner aus Algerien möchte mit seiner Lieblingskuh an der Landwirtschaftsmesse in Paris teilnehmen. Da sein Vermögen aber nur für die Überfahrt reicht, müssen er und das Tier die Strecke von Marseille bis in die Hauptstadt zu Fuß bewältigen. Das liebenswerte Road Movie bietet reichlich Anlass für abenteuerliche Wendungen, wobei das ungleiche Duo fast nur auf nette, hilfsbereite Menschen trifft. Am gemächlichen Duktus des routiniert inszenierten Wohlfühlfilms ändert auch die Countdown-Dramaturgie im letzten Drittel kaum etwas.
- Sonnabend, 03. Juni 2017 - 16:00Kategorien: 2017, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, OmdU, europaeischer Film, Ezidisches Kultur Zentrum Celle e.V., TuerkeiAm 12. September 1980 vollzog der türkische Staat einen Militärputsch, um den Kampf der Kurden für Menschenrechte und Freiheit niederzuschlagen. Ihre Existenz, Identität, Sprache und Kultur wurde ihnen verweigert und verbannt. Zehntausende Kurden und Revolutionäre in der Türkei mussten ins Gefängnis. Um ihre Träume und Sehnsüchte zu vernichten, folterte man sie im Gefängnis Nr. 5 von Diyarbakir, der größten Stadt Kurdistans. Eine Gruppe kurdischer Freiheitskämpfer begann einen noch nie dagewesenen Widerstand gegen die Unterdrücker für ihre Menschenrechte und Freiheit. Zivilgesellschaftliche Gruppen und demokratische Strukturen wurden zerschlagen, KurdInnen verfolgt, tausende Personen wurden inhaftiert und in den Gefängnissen systematisch gefoltert. Zivilgesellschaftliche Gruppen und demokratische Strukturen wurden zerschlagen, KurdInnen verfolgt, tausende Personen wurden inhaftiert und in den Gefängnissen systematisch gefoltert. Ein wichtiger Teil dieses Widerstandes wurde der unbegrenzte Hungerstreik, der am 14. Juli 1982 begann... Die Gegebenheiten in der Türkei heute sind nicht ohne einen Rückblick auf die Ereignisse nach dem Militärputsch 1980 zu verstehen. Aus diesem Grund ist dieser Film nicht nur ein fantastischer Spielfilm und von geschichtlichem Interesse, sondern immer noch aktuell.
- Freitag, 02. Juni 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Komoedie, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, Liebesfilm, FrankreichEine alleinerziehende, neurotische Anwältin mit chaotischem Privatleben lässt sich dazu überreden, einen alten Freund wegen einer Gewalttat vor Gericht zu vertreten. Der Fall führt sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, zumal auch ein anhänglicher früherer Klient und ihr bösartiger Exmann weiteren Trubel in ihr Dasein bringen. Einfallsreich inszenierte romantische Komödie, die Muster des Genres temporeich variiert und selbstsicher zwischen Witz und dramatischen Momenten wechselt. Der großartigen Hauptdarstellerin gelingt eine Tour de Force zwischen Charme und Verletzlichkeit.
- Freitag, 26. Mai 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Berlinale-Baer, 2017, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Migration, Finnland, tmdUEin junger Syrer, dessen Familie im Bürgerkrieg fast komplett getötet wurde, kommt nach seiner Flucht quer durch Europa nach Finnland, wo er Asyl beantragt, dann aber untertaucht, als man ihm dies verwehrt. In dem wortkargen Neubesitzer eines schäbigen Restaurants findet er einen unerwarteten Beschützer, der ihn in seine exzentrische Belegschaft aufnimmt. Eine mitunter märchenhaft anmutende Tragikomödie, in der Aki Kaurismäki das mit viel Respekt behandelte Flüchtlingsschicksal meisterhaft mit grandiosen Szenen seines lakonischen Humors verknüpft. In der Zeichnung der politischen Hintergründe erhebt sein Film keine Anklage, spricht sich dafür aber nachdrücklich für Mitgefühl, Solidarität und Humanismus aus.
- Freitag, 19. Mai 2017 - 20:30Kategorien: 1SE, NY Critics Circle Award, Oscarnominierung, Golden-Globe-Nominierung, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Spaetwestern, Nominierung British Film Awards, Satellite Award, Independent Spirit Award, National Board of Review, Washington DC Area Film Critics Association Awards, Paramount, Scope, unser Film des MonatsTanner, ein hitzköpfiger Querulant, der sich nur schwer an Regeln halten kann und gerade erst aus dem Gefängnis entlassen wurde, stiftet seinen jüngeren Bruder Toby dazu an, all die Banken auszurauben, die das Land ihrer hoch verschuldeten Familie zwangsversteigern ließen, um mit dem Geld die Familienfarm im Westen von Texas zu retten, bevor sie in staatliche Hände fällt. Erst ist Toby nicht wirklich von der Idee begeistert, doch er ist frisch geschieden und will seinem Sohn ein besseres Leben ermöglich. Schnell kommen der gnadenlose Texas Ranger Marcus Hamilton, der sich kurz vor dem Ruhestand befindet und einen letzten Triumph feiern will, und dessen Partner Alberto Parker den Brüdern auf die Schliche.
- Sonntag, 14. Mai 2017 - 19:30Kategorien: Golden-Globe-Nominierung, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, Cinespanol, OmdU, Biopic, Filmdrama, Historienfilm, lateinamerikanischer Film, Kuenstlerportraet, ChileNeruda es una película coproducción de Argentina, Chile, España y Francia dirigida por Pablo Larraín y escrita por Guillermo Calderón que fue estrenada en Chile el 11 de agosto de 2016. Fue protagonizada por Luis Gnecco, Gael García Bernal y Mercedes Morán. Está basada en la persecución política que el poeta y entonces senador comunista Pablo Neruda experimentó durante el gobierno de Gabriel González Videla. La película se estrenó en la "quincena de realizadores" del Festival de Cannes de 2016.2 En septiembre de 2016 fue presentada por Chile como candidata a la categoría mejor película de habla no inglesa en los premios Óscar,3 pero no fue seleccionada entre las nominadas.
- Freitag, 12. Mai 2017 - 20:30Kategorien: Golden-Globe-Nominierung, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Biopic, Filmdrama, Historienfilm, lateinamerikanischer Film, Kuenstlerportraet, National Board of Review, Chile, PifflEnde der 1940er-Jahre soll ein chilenischer Polizist den als Kommunisten in Ungnade gefallenen Dichter Pablo Neruda verhaften. Doch der Abgeordnete taucht unter und liefert sich mit seinem Verfolger eineinhalb Jahre lang ein illustres Katz- und Mausspiel. Der zwischen Kammerspiel und Kriminalfilm oszillierende Film arbeitet sich weniger an den biografischen Konturen als an der widersprüchlichen Persona des Schriftstellers ab, der volkstümlich und arrogant, sozial und grausam zugleich war. Eine brillante Bildgestaltung sowie die melodisch-atonale Musik erzeugen eine ambivalente Noir-Atmosphäre, in der das Genie des glänzend besetzten Poeten einen eigenwilligen Glanz entfaltet.
- Freitag, 05. Mai 2017 - 20:30Kategorien: 2017, Tragikomoedie, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, OesterreichEin für seine zugespitzten Musikkritiken berüchtigter Redakteur einer Wiener Tageszeitung wird im Zuge von Sparmaßnahmen entlassen und stürzt in eine Midlife-Crisis. Während seine Frau ihn mit dem Wunsch nach einem Kind zusätzlich unter Druck setzt, versucht der geschasste Kritiker seine ohnmächtige Wut mit der Reparatur einer maroden Achterbahn und Racheaktionen gegen seinen früheren Chef zu betäuben. Pointierte Tragikomödie als Regiedebüt des Schauspielers und Kabarettisten Josef Hader, der lustvoll zwischen unterschiedlichen Tonlagen wechselt. Dabei gelingen ihm durchaus schmerzhaft zugespitzte Szenen, auch wenn der Film sich seinen existenziellen Untiefen letztlich verweigert.
- Dienstag, 02. Mai 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: 2017, US-amerikanischer Film, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, FilmreiheEine New Yorker Autorin wird nach 20 Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen und stürzt in eine seelische Krise. Um sich zu fangen, nimmt die aufbrausende Frau Fahrunterricht bei einem sanftmütigen indischen Einwanderer, wobei sich beide aneinander reiben, auf Dauer aber dezent Gefallen aneinander finden. Eine unaufgeregte Emanzipationsgeschichte als entspanntes, wohltuend flüchtig entwickeltes Unterhaltungsdrama, das durch seine zurückhaltende, fast kontemplative Inszenierung überzeugt.
- Freitag, 28. April 2017 - 20:30Kategorien: Oscar, NY Critics Circle Award, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmdrama, Golden Globe, British Film Awards, Satellite Award, Critics Choice Movie Award, Gotham Awards, Independent Spirit Award, UPI, Scope, unser Film des MonatsEin schweigsamer Einzelgänger, der als Hausmeister in Boston arbeitet, kehrt anlässlich des Todes seines Bruders in seine kleine Heimatstadt an der US-amerikanischen Ostküste zurück. Als er die Vormundschaft für seinen 16-jährigen Neffen übernehmen muss und es zum Wiedersehen mit seiner Ex-Frau kommt, brechen tiefe seelische Wunden wieder auf. Packendes, komplex konstruiertes Drama um Schuld und Erlösung, das in intensiven Rückblenden die ganze Tragik, Verletztheit und Schuld der Hauptfigur enthüllt. Die emotional und psychologisch genau gezeichneten, grandios gespielten Figuren halten stets die innere Spannung aufrecht.
- Am Freitag, 28. April 2017Ort: Kino achteinhalb Kategorien: 2017, Archiv, Filmpreis, Ganz großes Kino in Celle"Unsere 5 Filme" bringen es zusammen auf 29 Nominierungen und 12 Lolas. Für die Listung die Seite anklicken. ---- "Toni Erdmann" und "Wild" sind zwei würdige Preisträger. Dennoch schade, dass die "Blumen von gestern" leer ausgegangen sind und dass die sehr speziellen Richtlinien des Deutschen Filmpreises eine Nominierung von "Frantz" nicht erlaubt haben.
- Donnerstag, 27. April 2017 - 19:30Kategorien: Cesar-Filmpreis, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Celler Buendnis für einen gerechten Welthandel, Frankreich, OekologieDokumentarfilm über Initiativen, die jetzt schon weltweit nachhaltiges Wirtschaften und Leben verwirklichen und damit die Möglichkeit eines Wandels vormachen, mit dem sich prognostizierte Krisenszenarien abwenden lassen. Er überzeugt nicht nur durch den informativen Überblick über vielfältige Projekte, sondern auch durch seine Form: Die Filmemacher legen ihr Hoffnungsszenario als mitreißendes, mit einem bemerkenswerten Soundtrack unterlegtes „Road Movie“ an und schaffen es, dass sich die Neugier, mit der sie auf ihrer Reise auf verschiedene Protagonisten und deren Initiativen zugehen, auf die Zuschauer überträgt. Finanziert durch eine erfolgreiche französische Crowdfunding-Kampagne, wurde er in Frankreich mit dem "César" ausgezeichnet.
- Donnerstag, 20. April 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, LiSt-Celle, Diskussion, Moderation, ADFC-Celle, OekologieAls Experte zu Gast ist Claus Stahl vom „Allgemeinen deutschen Fahrrad-Club“ (ADFC).
- Sonnabend, 15. April 2017 - 20:30Kategorien: Oscar, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmdrama, Literaturverfilmung, Coming of Age, Golden GlobeEin sensibler afroamerikanischer Junge wächst in Liberty City auf, einem „Problembezirk“ Miamis, wobei die Crack-Sucht seiner Mutter und die Schikanen von Gleichalterigen, die ihn mobben, sein Leben überschatten. Ein Dealer nimmt sich seiner an und wird zum Vaterersatz, doch die demonstrative Männlichkeit, die er dem Jungen vorlebt, bringt weitere Konflikte, vor allem auch mit der eigenen homosexuellen Identität. Der bildgewaltige, herausragend gespielte Film wird als Triptychon unterschiedlicher Lebensphasen erzählt. Er besticht durch seine Sensibilität gegenüber den Gefühlen der Figuren ebenso wie durch sein Gespür für ihre Lebenswelt, wobei er präzise Milieuschilderung mit dem Sinn für die Schönheit des Lebens verbindet. ================== Moonlight gilt bereits jetzt als der Film des Jahres. Er hat 205 Filmpreise gewonnen (darunter 3 Oscars) und weitere 245 Nominierungen.
- Freitag, 14. April 2017 - 20:30Kategorien: Heike, 1SE, Oscar, NY Critics Circle Award, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Spielfilm, Golden Globe, LA Critics Association Awards, Musical, National Board of Review, Washington DC Area Film Critics Association Awards, tmdU, evtl. SK, alle Veranstaltungen anzeigenDas Musical des 31-jährigen Regisseurs Damien Chazelle mit dem selbstironischen Bezug "La La Land" im Titel gewann bis April 2017 184 Filmpreise und wurde für 224 weitere nominiert. Bei der "Golden Globe"-Verleihung 2017 brach "La La Land" mit 7 Golden Globes den bisherigen Rekord von "Einer flog über das Kuckucksnest" (1976 - 6 Golden Globes). Wir hatten ihn zwar bereits zwei Tage vor Kinostart geliehen, bekamen später aber bei aller Neugierde Zweifel, ob es unser "Job" ist, ihn auch noch zu zeigen, nachdem er überall schon wochenlang lief. Die historische Oscarpanne brachte uns am gleichen Tag auf die Idee, "Moonlight" & "La La Land" als Double Feature zu zeigen. Wobei es auch hier einen ironischen Bezug im Titel gibt, denn filmhistorisch waren Filmvorführungen im Rahmen eines "Double Features" vor allem in den 1930er- und 1940er-Jahren eine weit verbreitete Strategie der Kinobetreiber, die durch das Blocksystem unfreiwillig erworbenen B-Filme zusammen mit attraktiven A-Filmen zu zeigen.
- Freitag, 14. April 2017 - 00:01Kategorien: Oscar, 2017, Archiv, Ganz großes Kino in CelleDieses und das darauffolgende Wochenende ist unsere Reminiszenz an die historische Panne bei der diesjährigen Verleihung der Oscars (89th Academy Awards) für das Filmjahr 2016 am 26. Februar im Dolby Theatre in Los Angeles, wo zum Abschluss der Feierlichkeiten in der Königskategorie "Bester Film" statt Underdog "Moonlight" irrtümlicherweise "La La Land" zum Gewinner gekürt wurde - zwei Filme, die unterschiedlicher kaum sein können. --------- Zusammen haben diese beiden Filme 9 Oscars gewonnen bei 22 Nominierungen. Bis heute haben beide Filme zusammen sagenhafte 381 Auszeichnungen und weitere 463 Nominierungen erhalten!
- Freitag, 07. April 2017 - 20:30Kategorien: Komoedie, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Agententhriller, Actionfilm, tmdU, evtl. SKJochen Falk lässt sich seine Überraschung nicht anmerken, als ihn der BND zu einem Gespräch bittet. Als ehemaliger DDR-Spion hat er nur Verachtung für die "Amateurtruppe" übrig, vor allem, nachdem er vor über 30 Jahren vom West-Agenten Frank Kern enttarnt wurde. Doch der BND braucht seine Hilfe, um den designierten Präsidenten einer ehemaligen Sowjetrepublik aufzuspüren, der zusammen mit einem BND-Agenten entführt worden ist - und dieser Agent ist ausgerechnet Kern! Falk sieht seine große Chance gekommen, sich zu rehabilitieren und seine offene Rechnung mit Kern zu begleichen. Er stimmt zu, für den BND nach Katschekistan zu fliegen - allerdings nur unter der Bedingung, den Einsatz mit seinem alten Team durchzuführen. Der BND hat keine andere Wahl und stimmt widerwillig zu; und so werden der Bastler Jacky, das Organisationswunder Locke und der Gigolo Harry wieder reaktiviert. Doch ganz allein lässt der BND den Rentner-Trupp nicht los: BND-Analytikerin Paula wird ihnen als Aufpasserin zur Seite gestellt. Der Einsatz in Katschekistan droht schon bald im Chaos zu versinken, doch dann besinnen sich die "Kundschafter des Friedens" auf ihre alten Fähigkeiten.
- Dienstag, 04. April 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Stefan, 2017, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Filmreihe, europaeischer Film, Sommerkomoedie, Neue Visionen, ScopeEine verwitwete Französin führt mit wenig Erfolg den provençalischen Birnen- und Lavendelhof ihres verstorbenen Ehemanns weiter. Als sie einen eigenbrötlerischen Mann mit dem Auto anfährt, wendet sich ihr Schicksal, denn der am Asperger-Syndrom leidende Computerfreak entpuppt sich als Gegengewicht zu ihrer ungebändigten Emotionalität. Die sommerwarme Komödie plädiert mit unterhaltsamen Dialogen und französischem Landhaus-Flair für Toleranz und Verständnis gegenüber Menschen, die „anders“ sind.
- Freitag, 31. März 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, NY Critics Circle Award, Gesellschaftssatire, Cesar-Filmpreis, Oscarnominierung, Nominierung Europaeischer Filmpreis, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, Filmdrama, Literaturverfilmung, Goya - Madrid, Golden Globe, Prix Lumieres, LA Critics Association Awards, Satellite Award, Rape-Revenge-ThrillerDer Film "Elle" (Elle ist das französische Personalpronomen für "sie", aber auch die zweite Silbe in "Isabelle" und könnte fast die zweite Silbe in Michèle sein.) ist einerseits eine Zumutung und zugleich in seiner Amoralität und Schamlosigkeit faszinierend. Zudem erinnert "Elle" an die Gesellschaftssatiren eines Luis Bunuel - außer Michèles Freundin Anna gibt es hier niemanden, der nicht "gestört" ist. Die unergründliche 64-jährige Isabelle Huppert brilliert in der Rolle einer gut 20 Jahre jüngeren Frau. ----- Jörg Albrecht im Deutschlandfunk: "In jedem anderen Film würden die Informationen, die uns die Handlung nach und nach über Michèle gibt, ihren Charakter, ihr Verhalten erklärbar machen. Bei "Elle" aber bleibt immer ein Restzweifel, ein Stück Unsicherheit. Dieses Rätselhafte, das Isabelle Huppert mit jeder Faser ihres Körpers spiegelt, macht diese Geschichte bis zum Ende unvorhersehbar. Huppert ist kalkuliert, pampig, leidenschaftlich, manipulativ, verschmitzt und sie ist noch so vieles mehr. Es ist die Quintessenz einer über 40 Jahre dauernden Karriere, bei der sich die erstaunlich alterslose Schauspielerin grundsätzlich eine Distanz zu ihren Figuren bewahrt hat."
- Montag, 27. März 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Filmgeschichte, farbfilm, NSKurzkritik Filmdienst Filmisches Essay über das NS-Kino, das technisch perfekt der Konkurrenz aus Hollywood Paroli bieten wollte. Dabei geht es nicht nur um die so genannten Vorbehaltsfilme, sondern insbesondere um die Unterhaltungsfilme, mit denen die Machthaber die Bevölkerung in ihrem Sinne beeinflussen wollten. Auf den Spuren von Siegfried Kracauer wird das über 1000 Filme umfassende NS-Filmschaffen als reichhaltiges Material für die Mentalitätsgeschichte durchmustert. Eine kenntnis- und enorm materialreiche Studie, die souverän einordnet und durchaus Überraschungen bereithält, auch wenn manche thesenhafte Verdichtung mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert. (Ulrich Kriest, FILMDIENST 2017/4)
- Freitag, 24. März 2017 - 20:30Die Ökonomie der Liebe erzählt von der Trennung von Marie und Thierry. Zehn Jahre lang haben die beiden mit ihren Kindern zusammengelebt. Sie kaufte einst die geteilte Wohnung und er renovierte sie. Als die beiden ihre Beziehung beenden, will deshalb keiner aus der gemeinsamen Bleibe ausziehen - zumal sich keiner allein ein neues Apartment leisten könnte. Starkes franko-belgisches Arthouse-Kino im Stile von Le Passé - Das Vergangene mit Bérénice Bejo (The Artist, Le Passé) und Cédric Kahn in der Hauptrolle.
- Mittwoch, 22. März 2017 - 19:30Kategorien: 2017, Film, Archiv, Spielfilm, Cinespanol, OmdU, Roadmovie, lateinamerikanischer Film, EcuadorAus Ecuador: Zwei Dinge werden das Leben des 30 jährigen Blanquito ändern, der mit seiner Mutter in El Matal, einem einfachen Fischerdorf an der Nordküste Ecuadors wohnt: Einmal der unerwartete Fund einiger Päckchen Kokain am Strand und zweitens die Ankunft von Lorna, einer äußerst attraktiven Kolumbianerin, die sich im reichsten Haus des Dorfes niederlässt. ------------------------------------------------ De Ecuador: Dos cosas cambiarán la vida de Blanquito, un hombre de 30 años que vive con su madre en El Matal, un humilde pueblo pesquero en la costa norte del Ecuador. Se trata de la aparición en la orilla de la playa de cajas de madera llenas de cocaína y de la llegada al lugar de Lorna, una bella mujer colombiana que se ha instalado en la casa más lujosa del lugar.
- Montag, 20. März 2017 - 19:00Kategorien: Omnibusfilm, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Regisseurbesuch, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Migration, Landkreis Celle Ordnungsamt - Migration und Integration , Referat für Integration der Stadt Celle, Was tut sich - im deutschen FilmRegisseurin Sophia Bösch ist an diesem Abend zu Besuch im Kino achteinhalb. ---------------------------------------------------------- Omnibusfilm mit elf Beiträgen von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, die auf die Ereignisse im Herbst 2015 reagieren, als rund 900.000 Flüchtlinge Zuflucht in Deutschland suchten. Die dokumentarischen, betont skizzenhaften Kurzfilme beschäftigten sich mit Flüchtlingsunterkünften, blicken auf die Außengrenzen Europas oder verknüpfen essayistisch deutsche Geschichte und Gegenwart, Familienbiografie und Flüchtlingsströme miteinander. Zwar greifen sie keine neuen Gedanken, Diskurse oder Bilder auf, ermöglichen es aber, Flucht und Migration aus einer anderen (Kamera-)Perspektive wahrzunehmen. - Sehenswert ab 14.
- Sonnabend, 18. März 2017 - 20:00 bis Sonnabend, 18. März 2017 - 22:00Ort: Halle 19 Kategorien: 2017, Kooperation, oeffentliche Veranstaltung, Archiv, Theater, Halle 19, Freie Buehne Wendland, SchlosstheaterNach zwei ausverkauften Veranstaltungen im März und Juni 2015 gibt es heute ein drittes und letztes Mal Kerstin Wittstamm in HALLE 19 in "Emmas Glück" zu sehen.
- Freitag, 17. März 2017 - 20:30Kategorien: Komoedie, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, Liebesfilm, Historienfilm, Literaturverfilmung, Irland„Love & Friendship“ basiert auf dem Briefroman „Lady Susan“ der britischen Schriftstellerin Jane Austen („Stolz und Vorurteil“). - Die schöne Witwe Lady Susan Vernon besucht das Anwesen ihrer Verwandtschaft, um dort die in der gehobenen Gesellschaft kursierenden, skandalträchtigen Gerüchte über ihre Affären auszusitzen. Während sie sich dort versteckt hält, schmiedet sie Pläne, um für sich selbst sowie für ihre heiratsfähige, aber widerwillige Tochter Frederica jeweils einen passenden Ehemann zu suchen und dadurch ihrer beider Zukunft zu sichern. Lady Susan erregt die Aufmerksamkeit gleich dreier Männer: sowohl des jungen und attraktiven Reginald DeCourcy als auch des reichen, aber etwas einfältigen Sir James Martin sowie des äußerst gut aussehenden, jedoch verheirateten Lord Manwaring. Dieser Umstand verkompliziert die Angelegenheiten deutlich.
- Donnerstag, 16. März 2017 - 20:00Kategorien: Science-Fiction-Film, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Filmdrama, Mystery, Diplomfilm, Was tut sich - im deutschen FilmVor einem kleinen deutschen Küstenort am Meer sind die Gezeiten zum Erliegen gekommen, das Wasser hat sich zurückgezogen, und mit ihm sind die Kinder verschwunden. Während der vom Militär abgeriegelte Ort aus der Zeit zu fallen scheint, wollen ein junger Physiker und seine Freundin der Anomalie auf den Grund gehen. Ein bildgewaltiges, atmosphärisch fesselndes Mystery- und Science-Fiction-Drama, das seine Handlung stilvoll zur Reflexion über das Leiden an der Vergänglichkeit und den Umgang mit Verlust verdichtet.
- Montag, 13. März 2017 - 20:00 bis - 22:00Kategorien: 2017, oeffentliche Veranstaltung, Archiv, Cinespanol, MusikJan und Tine von unserem CinEspanol, beide regelmässig in Argentinien unterwegs, organisieren einen Gastauftritt der Band ALE, mit denen sie persönlich bekannt sind. Am Montag spielt die Band im Kaffegarten in Bergen-Sülze und am Dienstag gibt es einen Workshop im Gasthaus zur Post in Eschede-Scharnhorst.
- Freitag, 10. März 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Gilde-Filmpreis, 1SE, 2017, deutscher Film, Screwball-Komoedie, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, Thomas-Strittmatter-Drehbuchpreis, Tokyo International Film Festival, Piffl, Scope, unser Film des MonatsEin humorloser deutscher Holocaust-Forscher ereifert sich über das Ansinnen seines Instituts, einen Auschwitz-Kongress von Daimler-Benz sponsern zu lassen. Überdies ärgert ihn seine französische Praktikantin, die mit dem Institutsleiter ein Verhältnis hat. Als sich die beiden näher kommen, entdecken sie überraschende Gemeinsamkeiten in ihren Biografien. Tempo- und pointenreich inszenierte, herausragend gespielte Liebesgeschichte um einen Täter-Enkel und eine Opfer-Enkelin. Angelegt als treffsichere Screwball-Komödie über das politisch Unkorrekte vor dem Hintergrund des Holocaust. -------------------------- Eine Screwball-Komödie um Holocaustforscher, kann das funktionieren? Der Film „Die Blumen von gestern“ wird von der Kritik wahlweise als „ungeheuer komisch“ und „zutiefst berührend“ (Zeit online), als „nicht nur unangenehm, sondern peinlich“ (FAZ) oder als „hanebüchene“ Kostprobe des „neuen deutschen Geschichtskinos“ (Tagesspiegel) beschrieben.
- Donnerstag, 09. März 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Veranstaltung, Film, Archiv, LiSt-Celle, Diskussion, Moderation, OekologieBeyond the red lines (Jenseits der roten Linien) ist die Geschichte einer wachsenden Bewegung, die „Es reicht! Ende Gelände!“ sagt, zivilen Ungehorsam leistet und die Transformation hin zu einer klimagerechten Gesellschaft selber in die Hand nimmt.
- Dienstag, 07. März 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Komoedie, 2017, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Filmreihe, LiteraturverfilmungNach einem Hörsturz, einer Gallenblasen-Operation und einem eingebildeten Herzinfarkt wird dem Entertainer Hape Kerkeling unmissverständlich klar, dass es so nicht weiter geht. Er nimmt sich ein halbes Jahr Auszeit und macht sich auf den Jakobsweg nach Santiago de Compostela und auf die Suche nach... ja, nach was eigentlich? Nach Gott? Der Wahrheit? Sich selbst?
- Sonntag, 05. März 2017 - 19:30Kategorien: Komoedie, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, Cinespanol, Filmreihe, OmdU, europaeischer Film, SpanienCarmina, 58, betreibt eine Bar in Sevilla. Zum wiederholten Male wird sie bestohlen, diesmal werden ihr 80 Schinken entwendet. Als ihr die Versicherung mitteilt, dass sie den Schaden nicht bezahlt, muss sich Carmina etwas überlegen... Filmfest Malaga Publikumspreis (O.m.d.U.) --------------------------------------------------------------- A Carmina 58, encargada de un bar en Sevilla, le roban repetidas veces, esta vez son 80 jamones. Cuando el seguro le avisa que no va a pagar, Carmina tiene que pensar en una solución... Festival de Malaga Premio del público.
- Sonnabend, 04. März 2017 - 16:00Kategorien: 1SE, Europaeischer Filmpreis, Oscarnominierung, Golden-Globe-Nominierung, Familienfilm, Eintritt frei, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Demokratie leben, Moderation, europaeischer Film, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Stop-Motion-Film, Literaturverfilmung, Schweizer FilmpreisNach dem Unfalltod seiner alkoholkranken Mutter landet ein neunjähriger Junge im Kinderheim, wo er sich mit anderen Kindern anfreundet, die ebenfalls Vernachlässigung und Missbrauch erfahren haben. Solidarisch bemühen sie sich darum, ein neu hinzugekommenes Mädchen vor ihrer egoistischen Tante zu schützen. Der bemerkenswert zurückhaltend inszenierte Stop-Motion-Animationsfilm erzählt ebenso berührend wie angemessen optimistisch von traumatisierten Kindern, wobei die Handlung durchgängig auf Augenhöhe seiner jungen Protagonisten bleibt. Die Inszenierung lässt Poesie, Realismus und Fiktion mustergültig ineinanderfließen und schafft so für ein breites Publikum Zugänge zu einem schwierigen Thema. ----- Europäischer Filmpreis 2016 ------ Liebes Publikum, liebe Eltern, liebe Lehrer, der Stop-Motion-Puppenfilm "Mein Leben als Zucchini" (66 Minuten) ist ein wundervoller Film für Jung (ab 8) und Alt (bis 99) - eigentlich ein Familienfilm. "Zucchini" ist ein Film, in dem man die Kinder mitnehmen muss. Als Zielgruppe werden Kinder nicht massiv beworben - kein "Ice Age der x-te" oder so, wo sie das Gefühl haben, etwas verpasst zu haben, nicht mitreden zu können, wenn sie ihn nicht gesehen haben. Filme, die Kinder ernstnehmen und nicht als Marketingobjekt sehen, haben es immer schwer an der Kinokasse. Fünf Termine bieten wir an. Extra Schulveranstaltungen sind möglich.
- Freitag, 03. März 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, NY Critics Circle Award, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Literaturverfilmung, asiatischer Film, British Film Awards, Erotikthriller, Directors Cut Awards, LA Critics Association Awards, National Board of Review, Women Film Critics Circle Awards, Alliance of Women Film Journalists, Filmagentin, Scope, SuedkoreaWährend der japanischen Besatzung Koreas in den 1930er-Jahren soll eine zur Taschendiebin ausgebildete junge Frau einer reichen, unverheirateten Erbin in einem abgelegenen Anwesen zu Diensten sein. Das Mädchen ist Teil eines raffinierten Eheschwindelplans, verliebt sich dann aber in die Erbin, was nur eine von mehreren überraschenden Wendungen ist. Die in drei Kapiteln virtuos entfaltete Liebesgeschichte ist mit einem romantischen Kriminalthriller verknüpft und entfaltet als kunstvolles Vexierspiel eine illustre Dynamik voller Perspektivwechsel und optischer Täuschungen. Ein kluger, facettenreicher Film voller Eleganz und Tempo, geprägt von intensiver Musik und großer Inszenierungskunst.
- Am Sonntag, 26. Februar 2017Ort: Kino achteinhalb Kategorien: 2017, Archiv, Ganz großes Kino in Celle"Unsere 13 Filme" bringen es zusammen auf 48 Nominierungen und 13 Oscars. Für die Listung die Seite anklicken. ---- Der iranische Film "The Salesman" (läuft bei uns am 5./6. Mai) hat sich seit dem Einreiseverbot für Iraner in die USA zum Hauptkonkurrenten von "Toni Erdmann" um den "Auslands-Oscar" gemausert. Aus Protest gegen Donald Trumps Erlass werden die iranischen Filmemacher auf keinen Fall an der diesjährigen Oscarverleihung teilnehmen.
- Freitag, 24. Februar 2017 - 20:30Kategorien: Oscarnominierung, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmkunst, Moralthriller, Literaturverfilmung, Goldener Loewe, Golden GlobeDer Modedesigner Tom Ford hat mit "Nocturnal Animals" seinen zweiten Film inszeniert: Eine Galeriebesitzerin, die sich in der aseptischen High Society von Los Angeles etabliert hat, erhält ein Romanmanuskript ihres Ex-Manns, das von einem Menschen erzählt, der in die Fänge eines mörderischen Trios gerät und Frau und Tochter verliert. Die Leserin versteht das Szenario voller Gewalt bald als Rachefantasie, kann sich deren Sog aber dennoch nicht entziehen. Der kunstvoll inszenierte, exzellent gespielte Thriller wechselt zwischen filmischer Wirklichkeit und der Erzählung des Romans und hält durch eingestreute Rückblicke die Interpretation reizvoll in der Schwebe. Eindrücklich warnt der Film dabei vor dem Verlust von Empfindungen.
- Donnerstag, 23. Februar 2017 - 19:00Kategorien: Stefan, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, achteinhalb trifft Schlosstheater, Theater trifft Kino, Diskussion, Moderation, Schlosstheater687 Bewerber, zehn Plätze, neun Prüfer, zehn Tage Zeit. Jahr für Jahr ist die Aufnahmeprüfung an der Staatlichen Schauspielschule Hannover nicht nur eine besondere Herausforderung für die Bewerber, sondern auch eine Belastungsprobe für das Kollegium. Denn die Suche nach den größten Talenten wird von den Prüfern mindestens ebenso engagiert geführt, wie der Kampf der Bewerber um einen der raren Plätze. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Diesen Film zeigen wir in Kooperation mit dem Schlosstheater. Alexandra Ostapenko und Maurizio Micksch vom Ensemble des Schlosstheaters, die beide in Hannover Schauspiel studiert haben, sind an diesem Abend zu Gast, steuern ihre Erfahrungen bei und beantworten Fragen.
- Mittwoch, 22. Februar 2017 - 19:00Kategorien: Stefan, Eintritt frei, 2017, Gesellschaft fuer Christlich-Juedische Zusammenarbeit e.V. Celle, Kooperation, Dokumentarfilm, deutscher Film, Film, Archiv, Demokratie leben, Filmreihe, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, evtl. SKDokumentarfilm über den ungewöhnlichen Lebensweg des Rabbiners William Wolff. Im Alter von sechs Jahren flüchtete er mit seinen Eltern vor den Nazis aus Deutschland, zunächst nach Amsterdam und 1939 weiter nach London. Dort begann Wolff schließlich als Journalist bei dem Boulevardblatt Daily Mirror zu arbeiten. Im Jahr 1979 gelangte Wolff an einen Wendepunkt in seinem Leben: Er quittierte seinen Beruf als Journalist und wurde ein Geistlicher. Zurück in Deutschland berief man ihn im Jahr 2002 in das Amt des Landesrabbiners von Mecklenburg-Vorpommern. In dieser Funktion setzte er sich für den interreligiösen Dialog ein, stets unter der Maxime, dass das Leben vor allem Spaß machen muss. Im Jahr 2014 ging der inzwischen 88-jährige Rabbi Wolff zwar in den Ruhestand. Aber für den höchst agilen Mann bedeutete dies keineswegs, sich zur Ruhe zu setzen. ---- In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle.
- Freitag, 17. Februar 2017 - 20:30Maria Beatrice Morandini Valdirana ist Gräfin und Quasselstrippe, die sich in der Welt der Schönen und Reichen bestens auskennt. Seitdem sie sich in einen Berufsverbrecher verliebt und der italienischen Justiz zahlreiche Gründe gegeben hat, sie unter Arrest zu stellen, ist von ihrer gesellschaftlichen Bedeutung nicht mehr viel übrig. Beatrice muss sich in der rustikalen Villa Biondi psychologischer Behandlung unterziehen. Als die junge Donatella, die außerhalb ihres eigenen Universums kaum anzutreffen ist, dort ebenfalls Patientin wird, nimmt Beatrice die gebrochene Frau unter ihre Fittiche. Beim Arbeitseinsatz in einer lokalen Gärtnerei ergibt sich eine seltene Gelegenheit, den goldenen Käfig zumindest kurzfristig zu verlassen: Beatrice und Donatella büchsen aus. Dicht gefolgt von einem Dutzend Psychologen jagen sie durch die Toskana und freunden sich bald an. Zwischen bipolaren Glücksschüben, manischer Zielstrebigkeit und zwanghafter Furchtlosigkeit verstehen sie einander besser als sonst jemand es könnte. Nichts weniger als das Glück wollen sie suchen bei ihrem Ausflug in dieses Freiluft-Irrenhaus, das man viel zu oft mit der Realität verwechselt. - Paolo Virzìs („Die süße Gier“) neuer Film versprüht in jeder Sekunde so viel Lebensfreude, dass man dringend verrückt werden möchte. DIE ÜBERGLÜCKLICHEN bringt zwei bezwingend starke Frauen auf die Leinwand, genial verkörpert von Valeria Bruni Tedeschi und Micaela Ramazzotti, die uns mit ihrer Wucht und Zerbrechlichkeit viel Kraft geben. Ein großartig gewitztes Zeitbild italienischer Gegenwart und das Portrait einer furiosen Frauenfreundschaft, die uns vor dem Irrsinn rettet.
- Freitag, 10. Februar 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Sozialdrama, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, Moraldrama, Belgien, Temperclayfilm, Flat, unser Film des MonatsDer 10. Spielfilm der Brüder Dardenne erzählt die Geschichte der jungen Ärztin Jenny (Shooting-Star Adèle Haenel). Als es eines Abends nach Sprechstundenende an der Tür ihrer Praxis klingelt und eine junge Frau um Hilfe bittet, antwortet Jenny nicht, weil sie zur gleichen Zeit dem neuen Kollegen vorgestellt wird. Am nächsten Tag erfährt sie von der Polizei, dass eine unidentifizierte, junge Frau tot aufgefunden wurde. Von Schuldgefühlen geplagt, stellt Jenny private Nachforschungen an, um mehr über die Identität der Verstorbenen herauszufinden.
- Dienstag, 07. Februar 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: Oscarkandidat, 2017, Kooperation, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Seniorenkino, Filmreihe, Migration, Filmkunst, Biopic, Filmdrama, Historienfilm, Bayerischer Filmpreis, Kuenstlerportraet, Filmkunstpreis - Festival des deutschen Films, Preis der deutschen Filmkritik, Österreichischer FilmpreisStefan Zweig war zu seiner Zeit ein Starautor und gemeinsam mit Thomas Mann der meistübersetzte deutschsprachige Schriftsteller. Bereits 1934 verließ Zweig seine Heimat Österreich, um ins Exil zu gehen aus dem er nicht zurückkehrte. In ihrem ebenso stringenten wie sinnlich-opulenten Film zeigt Maria Schrader den weltberühmten Autor in sechs Episoden seines Lebens – von seinem ersten Aufenthalt in Brasilien und der Teilnahme am P.E.N.-Kongress in Buenos Aires 1936 über den Besuch New Yorks und seiner ersten Frau Friderike im Jahr 1941 bis zu seinem Tod 1942 in Petrópolis. Auf seinen Reisen wird der Exilant von vielen Seiten bedrängt, die Barbarei des Nazi-Regimes öffentlich zu verurteilen, was den überzeugten Pazifisten in einen Konflikt stürzt: Weder will er sich für einen Krieg aussprechen noch hält er eine Widerstandsgeste ohne persönliches Risiko für sinnvoll.
- Sonntag, 05. Februar 2017 - 19:30Kategorien: Jan/Tine, 2017, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Cinespanol, Filmreihe, OmdU, europaeischer Film, Musikdokumentation, SpanienDer Film begleitet den Flamenco Gitarristen Paco de Lucia auf Konzerten, Studioaufnahmen und in sein privates Refugium. Historische Aufnahmen gemischt mit aktuellen Konzerten geben Einblicke in seine Sozialisation, seinen beruflichen Werdegang und die Entwicklung der Flamenco Musik. Gedreht von seinem Sohn Curro Sánchez Varela kurz vor Paco de Lucia´s Tod im Februar 2014.
- Freitag, 03. Februar 2017 - 20:30Kategorien: 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Spielfilm, Biopic, Historienfilm, Bayerischer Filmpreis, Kuenstlerportraet, tmdUChristian Schwochow verfilmt das Leben der Paula Modersohn-Becker, in dem sich universelle und moderne Themen spiegeln wie weibliche Selbstbehauptung im Beruf und die Unvereinbarkeit von Ehe und Selbstverwirklichung.
- Donnerstag, 02. Februar 2017 - 19:30Kategorien: Gilde-Filmpreis, Marcello-Mastroianni-Preis, 2017, Archiv, Filmpreis, Publikumsfilm, Spielfilm, europaeischer Film, Filmkunst, Melodram, Historienfilm, Frankreich, tmdU, evtl. Open AirEin kleines deutsches Dorf kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Der Einwohner Frantz war als Soldat in den Krieg gezogen und an der französischen Grenze gefallen. Seither besucht seine große Liebe Anna jeden Tag sein Grab auf dem Dorffriedhof. Als eines Tages ein geheimnisvoller Fremder auftaucht und ebenfalls Blumen auf dem Grab niederlegt, geraten die Dorfbewohner in helle Aufregung: Denn Adrien ist Franzose, gehört also jener "Siegernation" an, deren Soldaten auch Frantz zum Opfer fiel. Was will er in dem Dorf? Während die meisten Einwohner dem Fremden feindselig begegnen, zeigt Anna sich von ihm zusehends fasziniert. Erst ganz allmählich wird klar, auf welch tragische Weise die beiden Männer miteinander verbunden waren. ---- Neuverfilmung eines Melodrams von Ernst Lubitsch aus dem Jahre 1931, das unter vier verschiedenen Titel gezeigt worden ist: Der Mann, den sein Gewissen trieb; Der fremde Sohn, BROKEN LULLABY und The Man I Killed.
- Freitag, 27. Januar 2017 - 20:30Kategorien: 1SE, Oscar, NY Critics Circle Award, Oscarnominierung, Golden-Globe-Nominierung, Science-Fiction-Film, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, British Film Awards, National Board of Review, Sony, Scope, unser Film des Monats"Arrival" wurde von den Filmkritikern des führenden deutschen Fachmagazins "Filmdienst" hinter "Toni Erdmann" zum zweitbesten Film des Kinojahrs 2016 gewählt. ----------- Die Filme (u. a. "Die Frau, die singt", "Enemy") des kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve wissen immer zu faszinieren. Dabei wechselt Villeneuve das Genre wie andere ihre Hemden. Sein neuester Film kommt im Gewand eines Science-Fiction-Films. ---- Filmdienst: Nach der Landung von zwölf ellipsenförmigen Alien-Raumschiffen an unterschiedlichen Orten der Erde scheitern die ersten Versuche, die Signale der fremden Wesen zu entschlüsseln. Die US-Regierung schickt ein Team um eine Sprachwissenschaftlerin und einen Physiker nach Montana, das Kontakt zu den Außerirdischen herstellen und deren Absichten in Erfahrung bringen soll. Der mit großer Behutsamkeit inszenierte Science-Fiction-Film konzentriert sich ganz auf die Figurenpsychologie und erkundet stilistisch elegant erkenntnistheoretische Fragen. ------------ EPD: Eigenartige Mixturen sind die Filme von Denis Villeneuve, einerseits kühl und distanziert in ihrer Intellektualität, andererseits sinnlich und emotional in ihrer Bilderwucht und erzählerischen Zuspitzung. Sie bedienen zwar das Genrekino, transzendieren es aber zugleich, indem sie einfache Formeln und simple Strukturen hinter sich lassen. Das die Grenzen der Moral auslotende Entführungsdrama »Prisoners«, der philosophische Mysterythriller »Enemy«, das grimmige Cop-Movie »Sicario«: Immer stellen die Arbeiten des Kanadiers provokante Fragen, immer haftet ihnen etwas Philosophisches an, und immer finden sie radikale dramaturgische Wendungen, die das Geschehen an unerwartete Orte führen. Es kann also nicht überraschen, wenn Villeneuves erster Ausflug in die Science-Fiction alles andere als ein üblicher Blockbuster ist. »Arrival« handelt zwar von einer Alien-Ankunft auf der Erde und bietet durchaus den apokalyptischen Thrill und die visuelle Opulenz, die mit so einem Spektakel verbunden sind. Im Grunde aber ist der Film eine leise Meditation über Verlust und Trauer, Kommunikation und Zeit, Vertrauen und Hoffnung. Viele Fragen werden gestellt, nicht alle davon zufriedenstellend beantwortet, aber insgesamt ist Villeneuve ein faszinierendes Gedankenexperiment gelungen.Im Zentrum steht die Linguistin Louise Banks, die viele Sprachen spricht und deshalb vom US-Militär engagiert wird, nachdem eins von zwölf außerirdischen Raumschiffen über Montana gelandet ist. Gemeinsam mit dem Wissenschaftler Ian Donnelly (Jeremy Renner) steigt sie in das knapp über dem Boden schwebende muschelförmige Gefährt und versucht, mit den Aliens, die wie eine Kreuzung aus überdimensionierten Kraken und menschlichen Händen aussehen, zu kommunizieren. Amy Adams spielt diese Frau mit so großer Intensität und Beharrlichkeit, dass man jederzeit das Schicksal der Welt in ihre Hände legen würde.
- Mittwoch, 25. Januar 2017 - 19:30Kategorien: 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Roadmovie, Jugendfilm, Buddy-Movie, Coming of Age, Bayerischer Filmpreis, Nominierung Deutscher Filmpreis - Lola, evtl. SK, evtl. Open AirVerfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Wolfgang Herrndorf: Der 14-jährige Maik verbringt die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa, während die Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner Assistentin auf "Geschäftsreise" ist. Bei seinen Mitschülern gilt Maik als Langweiler und Außenseiter. Auch sein aus Russland stammender Mitschüler Tschick ist aufgrund seiner ärmlichen Wohnverhältnisse in Berlin-Marzahn in der Schule ein Außenseiter. Die beiden ungleichen Außenseiter freunden sich an. Tschick überredet Maik, in einem gestohlenen Lada zu seinem Großvater in die Walachei zu fahren. Damit beginnt eine abenteuerliche Odyssee quer durch Ostdeutschland. Unterwegs lernen sie die gleichaltrige Isa kennen, die sich den beiden anschließt. So geht die ungewöhnliche Reise zu dritt weiter.
- Sonnabend, 21. Januar 2017 - 20:00 bis Sonnabend, 21. Januar 2017 - 22:00Ort: Kunst & Bühne Kategorien: 2017, Veranstaltung, oeffentliche Veranstaltung, Archiv, Theater, theatrale Lesung, Kunst & Buehne, Freie Buehne WendlandNach zwei ausverkauften Veranstaltungen vor einem beglückten und beseelten Publikum im Januar und Februar 2016 gibt es heute ein drittes Mal Caspar Harlan und Kerstin Wittstamm in KUNST&BÜHNE mit ihrer theatralen Tolstoi-Lesung (mehr Theater als Lesung) "Ist das die Liebe?" zu sehen.
- Freitag, 20. Januar 2017 - 20:30Kategorien: Komoedie, 2017, US-amerikanischer Film, Film, Archiv, Spielfilm, Liebesfilm, evtl. SKDer neue Film von Woody Allen. In den 1930er Jahren zieht der junge Bobby aus der Bronx nach Hollywood, wo er sich in die Sekretärin seines mächtigen Onkels, eines hochrangigen Filmagenten mit Verbindungen zu Fred Astaire und Gary Cooper, verliebt. Leider muss er bald feststellen, dass sie bereits einen Freund hat und dass das Showbusiness in jeder Hinsicht der pure Wahnsinn ist. Als er dann wieder nach New York zurückkehrt und erlebt, dass sein Bruder Ben bei Mafia-Geschäften auch vor Morden nicht zurückschreckt, wächst ihm plötzlich sein ganzes Leben über den Kopf.
- Sonntag, 15. Januar 2017 - 19:30Kategorien: Guenter-Rohrbach-Filmpreis, Deutscher Kamerapreis, Sundance Filmfestival Nominierung, 2017, deutscher Film, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmkunst, Filmdrama, Preis der deutschen FilmkritikDie Filme von Nicolette Krebitz sind wild im bestmöglichen Sinn: Sie überlassen sich einem Zustand, in dem etwas außer Kontrolle gerät. Sie sind Arbeit am Mythos, sie verhandeln die Grenze von Natur und Kultur, und sie verhandeln sie an Frauenfiguren. ========================================================================================== Auf dem Weg zur Arbeit hat Ania (Lilith Stangenberg) eine seltsame Begegnung. Mitten im Park steht sie einem Wolf gegenüber. Sie sehen sich direkt in die Augen – und es kommt ihr so vor, als wäre ihr bisheriges Leben ein Witz. Der Moment lässt sie nicht mehr los, genau wie der Gedanke den Wolf wiederzufinden und nie mehr gehen zu lassen. Ania wird zur Jägerin, legt Fährten und schafft es das wilde Tier zu fangen. Sie sperrt es in ihrer Hochhauswohnung ein - und sprengt sämtliche Fesseln ihres bisherigen bürgerlichen Lebens. Erstaunlicherweise finden die Menschen um sie herum daran Gefallen, besonders ihr Chef Boris (Georg Friedrich), der ihre Nähe sucht wie nie zuvor. Fast scheint es, als teilten sie alle eine ähnliche, geheime wilde Sehnsucht.
- Freitag, 13. Januar 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Sozialdrama, Nominierung Europaeischer Filmpreis, 2017, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, British Film Awards, Cannes - Goldene Palme, EnglandDer neue Film von Ken Loach, der in Cannes den als sicheren Sieger geltenden "Toni Erdmann" die "Goldene Palme" vor der Nase wegschnappte. Daniel Blake ist ein geradliniger und anständiger, zeitlebens Steuern zahlender Durchschnittsengländer - bis seine Gesundheit ihm einen Strich durch die Rechnung macht. Jetzt, im gesetzteren Alter, will ihm die willkürliche Staatsbürokratie den Bezug von Sozialhilfe verweigern. Schnell gerät er in einen Teufelskreis von Zuständigkeiten, Bestimmungen und Antragsformularen. Daniel Blake rechnet nicht damit, dass die geradezu kafkaeske Situation ihn fast in die Knie zwingen wird. Seine Wege kreuzen sich mit Katie und ihren beiden Kindern Daisy und Dylan. Sie raufen sich zu einer erfolgreichen Schicksalsgemeinschaft zusammen und erfahren neben den ständigen Seitenhieben der Behörden auch viel Solidarität - von ehemaligen Kollegen, sogar von Daniels schrägem Nachbar. Doch die bürokratischen Klippen des sogenannten Sozialstaates sind tückisch. Da wird Ohnmacht zur Wut - und so leicht geben Daniel und Katie ihre Träume und Hoffnungen nicht auf...
- Donnerstag, 12. Januar 2017 - 19:30Kategorien: Berlinale-Baer, Europaeischer Filmpreis, Oscarnominierung, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Dokumentarfilm, Film, Archiv, Filmpreis, Demokratie leben, Filmreihe, europaeischer Film, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Migration, Friedenspreis des Deutschen Films – Die Bruecke, Landkreis Celle Ordnungsamt - Migration und Integration , Referat für Integration der Stadt Celle, ItalienNominiert für den Oscar 2017 als bester Dokumentarfilm. ------------------- Der Italiener Gianfranco Rosi wurde für sein Werk „Seefeuer“ mit dem Preis für den besten europäischen Dokumentarfilm ausgezeichnet. Rosis erschütternder Film über das Flüchtlingssterben im Mittelmeer hat in diesem Februar bereits den Goldenen Bären der Internationalen Filmfestspiele Berlin gewonnen. --------------------- Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben und Alltag auf Lampedusa, der „Insel der Hoffnung“, die zur Anlaufstelle unzähliger Flüchtlinge wurde. Der bewegende Dokumentarfilm überzeugte auf der diesjährigen Berlinale Publikum wie Kritiker und gewann den Goldenen Bären als Bester Film. Jury-Präsidentin Meryl Streep bezeichnete "Seefeuer" als "das Herzstück der Berlinale".
- Mittwoch, 11. Januar 2017 - 19:00Kategorien: Heike, Gilde-Filmpreis, Oscarkandidat, Europaeischer Filmpreis, FIPRESCI-Preis, Grand Prix de la FIPRESCI, LUX-Filmpreis, NY Critics Circle Award, EPD - Film des Jahres 2016, Gesellschaftssatire, Frauendrama, Familienkomoedie, zeitgenoessisches Gesellschaftsportraet, Golden-Globe-Nominierung, Vater-Tochter-Drama, 2017, deutscher Film, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Filmplus - Bild-Kunst Schnittpreis, eigener TextDieser Film verblüfft die Welt als deutscher Ausnahmeerfolg: Der Film mit dem besten Kritikerschnitt aller Zeiten, demzufolge von der internationalen Vereinigung der Filmkritiker als bester Film des Jahres gewählt. Gefeiert in Cannes, wo er es nach acht Jahren (2008 - "Palermo Shooting" von Wim Wenders) als erster deutscher Film in den exklusiven Wettbewerb des Festivals geschafft hatte, dort von Publikum und Kritik bei der Premiere frenetisch gefeiert worden ist, aber zur Überraschung aller ungekrönt blieb, jetzt gekrönt als bester europäischer Film des Jahres 2016. Zudem "räumte" er alle fünf möglichen Preise ab - einen solchen "Durchmarsch" gab es noch nie. Außerdem ist er nominiert für die Golden Globe Vergabe am 8. Januar und am 26. Februar geht er als aussichtsreicher Oscarkandidat ins Rennen. Maren Ades nonkonformistische Tragikomödie/Gesellschaftssatire wie präzises Gesellschaftsporträt „Toni Erdmann“ wurde in Breslau (Wroclaw) nicht nur als bester europäischer Spielfilm geehrt - mit dem Vater-Tochter-Drama erhielt erstmal ein Film auch alle vier weiteren möglichen Auszeichnungen. Die 38-jährige Sandra Hüller ("Theater ist mein Liebe, Kino ist meine Liaison" - "Das Ideal ist die reine Anwesenheit, nicht die Handlung. Die Möglichkeit, Räume zu füllen, nicht die Tricks der Verwandlung.") wurde für die beste schauspielerische Darstellung des Jahres 2016 ausgezeichnet. Der 70-jährige Peter Simonischek, der im Film Winfried Conradi, der wiederum amateurhaft „Toni Erdmann“ mimt, spielt, nahm den Preis als bester Schauspieler entgegen. Mit der 39-jährigen Maren Ade wurde bei der 29. Preisverleihung erstmals der Film einer Regisseurin ausgezeichnet. Ade erhielt den Preis für den besten Film, die beste Regie sowie das beste Drehbuch. „Toni Erdmann“ nimmt sich die Zeit, in 162 Minuten die Beziehung zwischen Ines, einer taffen, ehrgeizigen Unternehmensberaterin, die sich in einer Männerdomäne zu behaupten weiß und mit ihrem Leben in Hotel-Lounges und Shopping Malls das neoliberale Lebensmodell in Schwung hält, dabei aber vor lauter Biss und Pflicht innerlich verarmt und ihrem herumalbernden, krawalligen Alt-68er-Vater Winfried zu beschreiben, der versucht notdürftig mit zotteliger Langhaarperücke und falschen Zähnen als Alter Ego Toni Erdmann verkleidet, seiner Tochter neu zu begegnen.
- Montag, 09. Januar 2017 - 19:00Kategorien: Oscar, Eintritt frei, 2017, Kooperation, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, Ev.-luth. Kirchenkreis Celle, Kirche trifft Kino, Filmreihe, Diskussion, Moderation, europaeischer Film, FilmklassikerSechs Angehörige der High Society planen ein Abendessen gehobener Klasse in elitärem Kreis. Doch das stilvolle Dinner muss aufgrund verschiedener Missverständnisse und Pannen dauernd verschoben werden. Ob die Gäste den Termin vergessen haben, ein toter Restaurantbesitzer im Nachbarzimmer den Appetit verdirbt, die Gastgeber über ihren Sextrieb das Menü vernachlässigen oder das Militär einmarschiert – das elegante Mahl scheint einfach nicht zustande zu kommen … Luis Buñuels grandiose, Oscar®-prämierte Satire über ein genusssüchtiges Großbürgertum, das an sinnlosen Ritualen und Etiketten festhält, stellt seinen Spott an dieser sozialen Schicht, welche sich durch Buñuels Lebenswerk zieht, in aller Skurrilität und Surrealität dar.
- Am Sonntag, 08. Januar 2017Ort: Kino achteinhalb Kategorien: 2017, Archiv, Ganz großes Kino in Celle"Unsere 12 Filme" bringen es zusammen auf 43 Nominierungen und 13 Golden Globes. Für die Listung die Seite anklicken.
- Freitag, 06. Januar 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, Vater-Tochter-Drama, 2017, Auftragskiller-Thriller, Killerkomoedie, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, NiederlandeDieser Film ist völlig untergegangen in Deutschland, nur 2.179 Zuschauer haben ihn gesehen. Bei uns waren am Freitag 13 Zuschauer anwesend, die sich alle durch die Bank ausnahmslos gut amüsiert haben und das Kino sichtlich vergnügt und erheitert verlassen haben. ================================================================================================= Das designierte Opfer, der Schriftsteller Bax, ist angeblich eine ganz einfache Nummer. Denn so bürgerlich es bei Schneider zugeht, so verpeilt und planlos ist der aus Überzeugung koksende Bax. Während Schneider mit großer Ordnungsliebe die Tat präpariert, falsche Schnurrbärte und Täterfahrzeuge dirigiert, stellt sich in Bax idyllischem Sommerhäuschen im Naturschutzgebiet größte Unordnung her: seine depressive Tochter kommt auf Besuch und bringt ihre Streitlust mit. Erst ein Anruf erinnert ihn daran, dass er heute noch etwas zu erledigen hat: den Profikiller Schneider nämlich, der sich mit raschen Schritten in Schussnähe begibt. Gerade hat Schneider Stellung im Schilf bezogen - da ruft ihn der Naturschutz zur Ordnung. Und Bax hat kaum seine Tochter unter Kontrolle gekriegt, als sein schmieriger Vater mit neuer Freundin vor der Tür steht. Wer soll da vernünftig morden?!
- Dienstag, 03. Januar 2017 - 15:30Ort: Alte Exerzierhalle am Neuen Rathaus Kategorien: 2017, Kooperation, Film, Archiv, Spielfilm, Seniorenkino, Filmreihe, europaeischer Film, FrankreichEin griesgrämiger Witwer mit großer Wohnung in Paris nimmt widerwillig eine Studentin als Untermieterin auf. Das Arrangement sorgt für Spannungen, da der Alte die finanzielle Not der jungen Frau ausnutzen will, um mit ihrer Hilfe die Ehe seines Sohns zu zerstören. Komödie vor dem Hintergrund der akuten Wohnungsnot in Großstädten, deren ungewöhnliche Wohngemeinschaft amüsante Szenen generiert.