Paradies (unser Film des Monats September)
Eintritt: 5 €
Russland 2016
Kinostart: 27. Juli 2017
132 Minuten
FSK: ab 12; f
Produktion: Andrei Konchalovsky, Florian Deyle
Regie: Andrei Konchalovsky
Buch: Andrei Konchalovsky, Elena Kiselewa
Kamera: Aleksandr Simonov
Musik: Sergey Shustitsky
Schnitt: Ekaterina Weshewa, Sergei Taraskin
Darsteller:
Julia Vysotskaya (Olga), Christian Clauß (Helmut), Philippe Duquesne (Jules), Peter Kurth (Krause), Jakob Diehl (Vogel), Viktor Sukhorukow (Heinrich Himmler), Wera Woronkowa (Rosa), Isabelle Habiague (Agnes)
Auszeichnungen:
Andrej Michalkow-Kontschalowski, Venedig 2016, Beste Regie ("Silberner Löwe")
Julia Vysotskaya - Friedenspreis des Deutschen Films - Schausspielerpreis
Filmhomepage, EPD-Film, Programmkino.de - alle Daten zum Film auf Filmportal.de
Kritik von Anke Westphal im Tagesspiegel
Kritik von Johannes Bluth im Spiegel.
Kritik Roderich Fabian von in Radio Bayern 2 Kultur
Kritik von Bert Rebhandl in der FAZ
Kritik von Kai Köhler in der Jungen Welt
Campusrauschen - Filmtipp des Monats
Interview mit Christian Clauß in der FNP
Interview von Dunja Bialas im Spiegel mit Andrei Konchalovsky
Der Filmdienst ist seit Jahren die führende deutsche Kinofilmfachzeitschrift. Da die Kritiken des Filmdiensts nicht ohne weiteres zugänglich sind, drucken wir sie hier ab, unabhängig ob sie positiv oder negativ ausfallen. Unser Ehrgeiz ist es nicht, Interessierte mit hohlen Versprechungen oder plakativen Etikettierunen wie "Kunstfilm" oder "besonderer Film" ins achteinhalb zu locken. Die wenigstens Filme erhalten vom Filmdienst eine positive Kritik. Es ist daher durchaus so, dass Filme, die dort nicht so positiv "wegkommen", ansonsten durchweg positive Kritiken erhalten haben und wir auch einige Filme "klasse" gefunden haben, die vom Filmdienst kritisch bewertet worden sind. Es ist halt eine Meinung unter mehreren, aber in der Regel eine fundierte. Die höchste Auszeichnung ist das Prädikat "sehenswert", die Altersempfehlung ist eine pädagogische.
Kurzkritik Filmdienst
Eine nach Frankreich emigrierte russische Adelige wird während des Zweiten Weltkriegs verhaftet, weil sie jüdische Kinder versteckt haben soll. Da sich ein Polizeichef im Tauch gegen sexuelle Gefälligkeiten gnädig zeigen will, scheint sie der Deportation zu entgehen; dann aber landet sie doch ins KZ, wo sie einem SS-Offizier begegnet, den sie aus glücklicheren Vorkriegszeiten kennt. Parallel zu diesen Ereignissen sollen sich die drei Figuren in einer Art Verhör für ihre Taten rechtfertigen. Die stilistisch radikale Parabel arbeitet sich an der NS-Ideologie ab, die Krieg und Holocaust als notwendiges Opfer bei der Schaffung einer besseren Welt postulierte. Allerdings vermag sich der Film selbst nicht ganz der Faszination dieser Opfer-Mythologie zu entziehen, hält ihr aber die pragmatische weibliche Hauptfigur und ihren Humanismus entgegen. - Ab 16
Michael Ranze, FILMDIENST 2017/15
ORF2 - Film-Tipp (154 Sekunden):
Trailer (126 Sekunden):