Thierry Hamelin (Jacques Gamblin) hat Glück im Unglück. Gerade erst teilte ihm seine Frau, die patente Ärztin Claire (Pascale Arbillot), während einer Motorroller-Fahrt beiläufig mit: „Wir lassen uns scheiden. Da ist einfach nichts mehr.“ Doch dann entdeckt der ehemalige Buchhalter in der riesigen Fotosammlung, die er seit seiner Pensionierung penibel ordnet und digitalisiert, ein Bild von einem Griechenland-Urlaub im Jahr 1998. Auf die Rückseite hat Claire seinerzeit notiert: „Wann machen wir diesen Urlaub noch einmal?“ Die frustrierte Ehefrau ist zwar fest entschlossen, ein neues Leben ohne Thierry zu beginnen, doch den Wunsch nach einem letzten gemeinsamen Urlaub mit den erwachsenen Kindern an eben diesem schönen Strand in Griechenland kann sie dann doch nicht ausschlagen. Zumal sie sich das seinerzeit ja so sehr gewünscht hat.
Akropolis Bonjour (Wir lächeln für das Foto)
Eintritt: 7,50 €
Frankreich 2022
Originaltitel: On sourit pour la photo (Wir lächeln für das Foto)
Kinostart: 16. Februar 2023
96 Minuten
FSK: ab 12; f
Regie/Drehbuch: François Uzan
Darsteller:
Jacques Gamblin (Thierry Hamelin) · Pascale Arbillot (Claire Hamelin) · Pablo Pauly (Antoine Hamelin) · Agnès Hurstel (Karine Hamelin) · Ludovik (Christophe) · Giorgos Papageorgiou (Manolis) · Manos Gavros (Christos) · Mariella Savvides (Fenia) · Manolis Mavromatakis (Dimitris) · Evi Houvabli (Elena)
Filmwebseite
Kritiken:
Kritik von Birgit Roschy für EPD-Film (3 von 5 Sternen)
Kritik von Reinhard Kleber für den Filmdienst (3 von 5 Sternen)
Kritik von Christian Klosz für Spielfilm.de (3 von 5 Sternen)
Kritik von Andreas Köhnemann für Kino-Zeit.de (3 von 5 Sternen)
Kritik von Oliver Armknecht für Film-Rezensionen.de (6 von 10 Sternen)
Kritik von Gaby Sikorski für Filmstarts.de (4 von 5 Sternen)
Trailer (110 Sekunden):
ausführliche Kritik von Reinhard Kleber für den Filmdienst:
Überdrehte Familien- und Liebeskomödie um einen französischen Rentner, der bei einem nostalgischen Griechenland-Urlaub seine scheidungswillige Frau zurückgewinnen will.
Für die recht vorhersehbare Dramaturgie des redseligen Wohlfühlfilms entschädigt ein durchweg spielfreudiges Ensemble. Zwischen Jacques Gamblin und Pascale Arbillot stimmt die Chemie. Sie geben überzeugend Ehegatten, die ihre Stärken und Schwächen seit Jahrzehnten im Detail kennen und ebenso lange lieben und hassen. Während Pablo Pauly als naiver Draufgänger Antoine eher eindimensional bleibt, gibt Ludovik als Nervensäge Christophe dem Affen Zucker, lässt aber auch ein feines Gespür für Selbstironie aufblitzen. Den stärksten Eindruck hinterlässt Agnès Hurstel. Wie sie die rationalistische Juristin zunächst in eine flirtfreudige Partygängerin und später in eine wütende Furie verwandelt, die im Hotelfoyer randaliert und vier Polizisten beschäftigt, enthüllt eine bewundernswerte Wandlungsfähigkeit und ist mit großer Leidenschaft gespielt.