Unser aktuelles Programm

  • Donnerstag, 21. November 2024 - 19:30
    Doku über 15 Frauen aus der ehemaligen DDR, von der Metallurgin bis zur Schriftstellerin. Vor dem Hintergrund einer politisch postulierten, realiter aber mit diversen Hemmnissen ringenden Gleichstellung spürt der Film dem Spagat der Protagonistinnen zwischen Beruf und Privatleben nach. Im Dialog mit dokumentarischen wie subtil kritischen Spielfilmen und im Kontrast zu propagandistischen Wochenschauen enthüllt der Film essayistisch die Vielfalt ostdeutscher Biografien. Durch eine Montage, die Kontraste wie Analogien herausarbeitet, und unterfüttert mit kollektiven Erinnerungen aus Schlager, Pop und Kunst am Bau wird auf unterhaltsame Weise greifbar, wie unterschiedlich sich Frauen mit dem Patriarchat arrangierten oder dagegen aufbegehrten. –Sehenswert ab 14.
  • Freitag, 22. November 2024 - 20:30
    Krise als Chance, das ist das Motto dieses Wohlfühlfilms aus Schweden, in dem eine betrogene Ehefrau noch einmal das Beste aus ihrem Leben macht. ============================== Axel Timo Purr: "Annika Appelin tariert in ihrer Wohlfühlkomödie überzeugend die Chancen aus, die man als Ü-60-Frau im Leben noch hat. Das ist nicht nur im Vergleich zu amerikanischen und französischen Pendants sehr erfrischend." ============================== Anke Sterneborg: "Anders als ihr Kollege Thomas Vinterberg nutzt Annika Appelin das Familienfest nicht als Katalysator für einen existenziellen Schlagabtausch, sondern eher verspielt und sinnlich als Karussell neuer Möglichkeiten, als kleiner Schubs aus den festgefahrenen Bahnen des Lebens: Man könnte ja noch mal was ganz Neues probieren, alte und neue Leidenschaften wiederentdecken." ============================== Bianka Piringer: Ausgerechnet am 40. Hochzeitstag entdeckt die Hauptfigur dieser schwedischen Komödie, dass ihr Gatte untreu ist. Ihre Leidenschaft für das Kochen, ihre Freundinnen und ein interessanter Mann bewahren sie jedoch vor langem Kummer. Das geerdete, natürliche Spiel Marie Richardsons und die Leichtigkeit der Inszenierung sorgen für angenehme Unterhaltung. ============================== Ehe und Familie waren 40 Jahre lang der Mittelpunkt im Leben der Schwedin Karin. Schlagartig wird ihr bewusst, dass dieser Weg in eine Sackgasse geführt hat. Doch statt Trübsal zu blasen, besucht sie mit Freundinnen einen Kochkurs, verliebt sich und will ein Unternehmen gründen. Die Regisseurin Annika Appelin und ihre Hauptdarstellerin Marie Richardson lassen die leichte Komödie auch realitätsnah und geerdet wirken.
  • Sonnabend, 23. November 2024 - 20:30
  • Dienstag, 26. November 2024 - 19:30
    Es gab sie lange vor der Menschheit, und sie werden diese überdauern. 250 Millionen Jahre sind sie alt — die Alpen. Vieles haben sie scheinbar stumm kommen und vergehen sehen. Sie haben ihr eigenes Leben. Unheimlich waren sie unseren Vorfahren, sie sahen in den Gipfeln Monster, Drachen, Gefahr. Gewalten, die sich unserem Einfluß entziehen. Erst mit dem Massentourismus glaubte man, sich die Berge untertan zu machen, man beutete sie meist rücksichtslos aus. Doch findet langsam ein Umdenken statt. Forschende, Künstlerinnen und Künstler, Philosophinnen und Philosophen, viele versuchen, sich dem Wesen der Berge auf neue Weise zu nähern. Sie spiegeln die gegensätzlichen Ansätze in einer Zeit, in der wir unsere Werte neu definieren und den Wandel aktiv suchen müssen. „Bergfahrt“ ermöglicht faszinierende Einblicke in die Rätsel, die uns die Millionen Jahre alten Riesen stellen. „Bergfahrt“ zeigt in fantastischen Aufnahmen die Größe und Schönheit der Berge und ist dabei weit entfernt von dem heimattümelnden Alpenbild, das wir aus den Medien kennen. Der Film portraitiert Menschen, die dieses einzigartige Welterbe erforschen, Menschen, die das geheime Leben der Berge zu entschlüsseln suchen, es verstehen und bewahren wollen.
  • Mittwoch, 27. November 2024 - 19:30
    Kategorien: Komoedie, Liebesfilm, Schweden
  • Donnerstag, 28. November 2024 - 19:00
    Vier Jahre nach dem tragischen Ausgang einer Geburt, steht die Geburtshelferin (die eine erfahrene Ärztin und Hebamme ist) vor Gericht. Dabei geht es um die Frage nach der Verantwortung für den Tod des Kindes. War es ein Fehler oder hat sie den Tod billigend in Kauf genommen?
  • Freitag, 29. November 2024 - 20:00
    Ein mit Dollars um sich werfender junger Russe engagiert in New York eine Stripperin für eine ganze Woche, fliegt mit ihr nach Las Vegas und heiratet sie aus einer Laune heraus. Das ruft nicht nur die Handlanger seiner Eltern, sondern auch diese selbst auf den Plan. Der Versuch, die Ehe schnellstmöglich wieder zu annullieren, mündet in eine wilde Verfolgungsjagd voller absurder Komik und romantischer Intermezzi. Die energiegeladene Tragikomödie mit märchenhaftem Überschwang entfaltet in langen, präzise auserzählten Sequenzen eine fieberhafte Dynamik, bei der es weniger um Sexarbeit als um die Abhängigkeit vom (russischen) Geld geht. Die Konzentration auf den Augenblick und die bloße Gegenwart erzeugt eine große Nähe zu den Figuren, die mit viel Sympathie und einem großen Humanismus gezeichnet werden. – Sehenswert ab 16. ================================== Laut Greta Gerwig, Juryvorsitzende des Hauptwettbewerbs von Cannes, hatte Anora etwas, das die Jury „an einen Klassiker erinnerte“. Auch hob sie den Aufbau hervor, ================================== Der Gewinn der Goldenen Palme in Cannes war nach ­eigener Aussage das große Ziel, auf das Sean Baker hingearbeitet hat. Geschafft hat er es mit einem Werk, das eine Kulmination seines bisherigen Schaffens darstellt. (EPD-Film)
  • Sonnabend, 30. November 2024 - 20:00
  • Montag, 02. Dezember 2024 - 19:00
    Ort: Hannoversche Straße 30E, 29221 Celle, Deutschland (nicht Postanschrift!) Kategorien: oeffentliche Veranstaltung, Vortrag, Diskussion
    Ende Mai 2024 erschien die vollkommen überarbeitete Neuauflage des 2014 erschienenen Spiegel-Bestsellers "Wem gehört Deutschland?". Die andauernden und immer neuen Krisen machen dem Normalverdiener schwer zu schaffen. Während er mit hohen Energiepreisen und explodierenden Mieten zu kämpfen hat, profitieren andere. Die inzwischen 2640 Milliardäre weltweit haben ihr Vermögen in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Auch in Deutschland läufts für die Reichen. Milliardäre und Millionäre – das sind 1,5 Prozent der Deutschen – besitzen fast die Hälfte des gesamten Privatvermögens. „Wem gehört Deutschland“, fragt sich Jens Berger in seinem neuen Buch. Der Journalist und Buchautor kommt zu dem Ergebnis, dass die Vermögensverteilung inzwischen an das feudalistische Mittelalter erinnert. Und die Chance, als Normalverdiener Vermögen aufzubauen, schrumpfe gegen Null.
  • Mittwoch, 04. Dezember 2024 - 19:30
  • Donnerstag, 05. Dezember 2024 - 19:30
    Kategorien: Andreas/Petra, mindjazz
    Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. In keinem anderen Werk hat der Schriftsteller so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen. BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS THOMAS MANN wirft einen Blick hinter die Fassade des gefeierten Erzählers und gleichzeitig in die schillernde Welt seines literarischen Alter Egos Felix Krull. Während Krull wie ein Magnet die Elite anzieht, täuscht, verführt und sich als erfolgreicher Hochstapler inszeniert, ringt Thomas Mann mit seinen inneren Konflikten: er sehnt sich nach Anerkennung, verbirgt seine wahre Identität und ist stets bemüht, die Rolle des untadeligen Familienvaters zu spielen. Die ineinander verschlungenen Lebenswege von Mann und Krull verweben sich zu einer fesselnden Reise durch Exil, Selbstinszenierung und die bittersüße Kunst des Verstellens. Aus einem Kaleidoskop aus ausschließlich Originalzitaten und fiktionalen Szenen entsteht mit feiner Ironie eine cineastische Hommage an den Menschen hinter dem Mythos Thomas Mann und den Hochstapler in jedem von uns. ================ Der semifiktionale Dokumentarfilm über Thomas Mann lässt den Schriftsteller mit seiner Figur Felix Krull verschmelzen. Sebastian Schneider verkörpert virtuos einen Mann, der Thomas Mann hätte sein können - oder wollen. (EPD-Film)
  • Freitag, 06. Dezember 2024 - 15:30
    Eigentlich wollte der erfolgreiche Londoner Unternehmer Andrew Blake Urlaub in Frankreich machen, wo er einst seine Frau Diana kennenlernte und glückliche Tage verbrachte. Doch der Empfang in der Ferienresidenz ist nicht sehr freundlich und statt als Gast findet er sich irrtümlich von der Hausherrin als Butler auf Probe eingestellt. Andrew spielt mit. Bald serviert er unter der strengen Aufsicht der exzentrischen Haushälterin Odile der verwitweten Gutsherrin das Frühstück, beantwortet ihre Post und macht sich bei Arbeiten im Haus nützlich. In seiner neuen Komödie verfilmt Regisseur Gilles Legardinier seinen Bestsellerroman. Mit trockenem Humor und leiser Melancholie inszeniert er John Malkovich, der als Monsieur Blake die Kostbarkeit des Lebens neu entdeckt. Einfach wunderbar ist das Wiedersehen mit Fanny Ardant, der Grande Dame des französischen Films. „Die Begegnung Ardant-Malkovich entpuppt sich als exzellente Idee.“ – Femme Actuelle
  • Freitag, 06. Dezember 2024 - 20:30
    Kategorien: Komoedie, UPI, Scope
    Schauspieler und Regiedebütant Josh Margolin beschert der 94-jährigen June Squibb (oscarnominiert für »Nebraska«) ihre erste Hauptrolle und macht sie mit Elektromobil zur ungewöhnlichsten Actionheldin des Jahres. ============================================== Eine 93-jährige Frau fällt auf einen Trickbetrug herein. Statt sie bei der Wiederbeschaffung der verlorenen 10 000 Dollar zu unterstützen, denken ihre Tochter und ihr Schwiegersohn über eine Einweisung ins Altenheim nach. Das aber will die Seniorin gar nicht einsehen und bricht auf eigene Faust auf, um die Betrüger zu stellen und das Geld zurückzufordern. Eine altersbedingt recht entschleunigte Actionfilm-Parodie, die aus der Perspektive einer Seniorin vom Altern in modernen Pflege- und Familienstrukturen erzählt. Der Humor ist dabei liebenswürdig und passt sich dem Tempo der Protagonistin an. - Ab 14.
  • Sonnabend, 07. Dezember 2024 - 20:30
    Kategorien: Komoedie
  • Mittwoch, 11. Dezember 2024 - 19:30
    Kategorien: Komoedie
  • Freitag, 13. Dezember 2024 - 20:30
    Kategorien: Scope, Leonine
    Nachdem der Papst unter nicht ganz geklärten Umständen gestorben ist, leitet einer der Kardinäle die Vorbereitungen zur Wahl eines Nachfolgers. Unter den aus aller Welt angereisten Kardinälen brechen beim Konklave weltanschauliche Gräben auf. Im Kampf um die Macht wird intrigiert und betrogen. Der enorm spannende Thriller verknüpft seine Handlung geschickt mit aktuellen kirchenpolitischen Debatten. Kamera, Musik- und Tonspur kreieren dabei eine Atmosphäre anhaltender Beklemmung, die souverän mit leichteren Momenten ausbalanciert wird. Auch die vielschichtigen, herausragend gespielten Figuren überzeugen. Ein fesselnder, bildgewaltiger Film, der primär menschlichen Abgründen und nicht von Glaubens- oder kirchlichen Fragen handelt. - Sehenswert ab 14.
  • Sonnabend, 14. Dezember 2024 - 20:30
    Kategorien: Scope, Leonine
  • Mittwoch, 18. Dezember 2024 - 19:30
    Kategorien: Scope, Leonine
  • Donnerstag, 19. Dezember 2024 - 19:30
    Kategorien: UCM.ONE
    Martin ist ein 35 Jahre alter Familienvater mit iranischen Wurzeln, der erst seit einem Jahr den Islam studiert. Er besucht Professor Neuweiser, einen Professor für Islamwissenschaft, um ihm von seinem aufregenden Terroranschlag zu erzählen, den er heute Morgen initiiert hat. Martin ist verwirrt, wenn man Terroristen kritisiert, denn er glaubt, sie würden nur das befolgen, was im Koran steht. Oder kann Professor Neuweiser Martin eine Passage zeigen, die eindeutig verbietet, Menschen mit Bomben zu töten? Wenn nicht, wird Martins Bombe folgerichtig viele Menschen töten. Dem Professor bleibt keine andere Waffe als der Koran selbst, das Wort Gottes, um zu beweisen, dass Gewalt verboten ist.
  • Sonntag, 22. Dezember 2024 - 16:00
    Diese ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die amüsiert und zu Tränen rührt, ist seit über 30 Jahren ein unverzichtbarer „Kult" und gehört mittlerweile zu Weihnachten wie "Dinner for one" zu Silvester. Die Herdmann-Kinder – da ist sich der ganze Stadtteil einig – sind die schlimmsten Kinder aller Zeiten: Sie lügen, rauchen Zigarren, legen Feuer, verprügeln sich und andere Kinder, bringen die Nachbarn zur Verzweiflung und können ein Klassenzimmer mit Hilfe ihrer Monsterkatze in der Rekordzeit von drei Minuten völlig leer fegen. Und ausgerechnet diese Horde, die schlimmste Heimsuchung seit Menschengedenken – mischt die Vorweihnachts-Verschnarchtheit einer Kleinstadt auf: Sie beschließen, am Krippenspiel teilzunehmen. Sie pressen den andern Kindern sämtliche Hauptrollen ab und die Schlimmste von allen – Eugenia – übernimmt die Rolle der Maria. Natürlich erwartet jeder das übelste Krippenspiel (Hedwig, die Allerschlimmste, als Verkündigungsengel: He, euch ist ein Kind geboren!") aller Zeiten, aber letztlich kommt alles ganz anders ...
  • Sonntag, 26. Januar 2025 - 16:30
    Im Zentrum des Films stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf Zeuginnen und Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Die Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen. Nach dem Theaterstück "Die Ermittlung" von Peter Weiss. Das Theaterstück wurde 1965 uraufgeführt und hat bis heute nichts von seinem Schrecken verloren: Es basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). =============================================== Eine textgetreue Verfilmung des Theaterstücks von Peter Weiss über den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess, der von Dezember 1963 bis August 1965 in Frankfurt/Main stattfand. In den 11 Abschnitten treten insgesamt 39 Zeuginnen und Zeugen vor und belasten die 18 Angeklagten, die die Schuld von sich abzuwälzen versuchen. Umgesetzt als filmische Installation in einem Studio, nutzt der Film fulminant die Möglichkeiten von Kamera und Montage, um Akzente zu setzen und die zeitlose Schärfe von Weiss’ Text zu belegen. Mit einem hervorragenden Ensemble schließt das beeindruckende Werk die Anfänge der Erinnerungskultur an die Gegenwart an und mahnt an die Alternativlosigkeit einer fortdauernden Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Holocaust. – Sehenswert ab 14. ================================================ Im Zentrum des Films von RP Kahl stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere 11 Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen. Das Theaterstück “Die Ermittlung” von Peter Weiss wurde 1965 uraufgeführt und hat bis heute nichts von seinem Schrecken verloren: Es basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). In unmissverständlich klarer Sprache von Peter Weiss zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet und montiert, konfrontiert das Stück Täter und Opfer und lässt das Grauen in Auschwitz spürbar werden. Nach einer intensiven, vierwöchigen Probenzeit haben 60 Schauspieler den Text von Peter Weiss für die Kinoleinwand zum Leben erweckt. An insgesamt fünf Drehtagen wurden die einzelnen Gesänge im Studio Berlin Adlershof mit einem ausgefeilten visuellen Konzept in nur einer Einstellung gedreht – eingefangen von insgesamt acht Kameras. “Der damalige hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wollte mit dem Frankfurter Auschwitzprozess das gesamte System ‘Auschwitz’ der deutschen Öffentlichkeit vor Augen führen. Mit dem Film tritt RP Kahl, wie vorher schon Peter Weiss, in seine Fußstapfen.” ============================ Der Film, den die Berlinale nicht wollte. Die Adaption des Stücks von Peter Weiss bringt den Auschwitz-Prozess ins Kino – ein hervorragendes Werk (Jüdische Allgemeine) ================= Peter Weiss ist Ohren- und Augenzeuge gewesen, als in Frankfurt von 1963 bis 1965 der erste Auschwitz-Prozess stattfand, dessen Protokolle unter auschwitz-prozess.de einsehbar sind. Für das Grauen, die Menschenverachtung und die Lügen in den Aussagen hat er eine theatrale Form gefunden. 1965 ist in 16 Theatern gleichzeitig sein "Oratorium" namens "Die Ermittlung" uraufgeführt worden. Damals wurde heftig über Form und Darstellungsweise debattiert. Fast 60 Jahre später hat Filmregisseur RP Kahl eine hochartifizielle Form gefunden, um die Zeugenschaft zu bergen: in einer intensiven Verbindung von Theater, Ton und Film, die nach gemeinsamen Proben von 60 herausragenden Schauspielern verkörpert werden, die sich ganz in den Dienst der Sache stellen. Das beschäftigt länger als die gut vier Stunden Filmdauer.
  • Montag, 27. Januar 2025 - 19:30
    Dokumentarisches Theater auf der Basis belegter Quellen: Was war da los im Wendland vor bald einhundert Jahren? Wer war das „der Judeheinzi“, seine Mutter Ottilie Mansfeld, der Großvater Siegmund und die vielen anderen? Wohin sind sie verschwunden? Noch immer gibt es Spuren dieser Lüchower Familie. Hermine Katz stöbert sie auf, auf den Dachböden unserer Häuser, in Erinnerungen in Archiven …
  • Dienstag, 28. Januar 2025 - 19:00
    Acht Jahrzehnte nach der Befreiung der KZs stellt sich die Frage der Erinnerung an den NS Terror so drängend wie nie zuvor! Wie halten die letzten Überlebenden die Erinnerung aufrecht? Was können sie und die Gedenkstätte gegen die zunehmende Relativierung des Holocausts und gegen Attacken von Rechts tun? „Heute ist das Gestern von Morgen“ gibt einen Einblick in die inneren Kreise der Gedenkstätte und deren tagtäglichen Kampf gegen das Vergessen. =============================== "Je weniger Überlebende, desto beschäftigter sind sie." So bringt es der hochbetagte Peter Gardosch auf den Punkt. Bis heute waren es die eindrucksvollen und tiefberührenden Berichte der Überlebenden, die die Erinnerung an den Holocaust aufrechterhielten. Nun tritt eine Zeitenwende ein. Immer weniger Zeitzeugen sind noch am Leben. Gleichzeitig nehmen die rechtsradikale Polemik und Relativierung des Holocausts zu. Dringender denn je muss wirkungsvolle Erinnerungsarbeit entgegengesetzt werden. Jonas Neumann sieht den Menschen, die sich mit ganzem Herzen der Arbeit an der KZ-Gedenkstätte Dachau widmen, in ruhigen Bildern zu. Dadurch bleibt Raum, eigene Gedanken zu bilden. Welche Form kann die Erinnerung in Zukunft annehmen? Ein kluger, nachdenklicher Film. (Quelle: DOK.fest München 2024 / Ysabel Fantou)
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