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  • Dienstag, 26. November 2024 - 19:30
    Es gab sie lange vor der Menschheit, und sie werden diese überdauern. 250 Millionen Jahre sind sie alt — die Alpen. Vieles haben sie scheinbar stumm kommen und vergehen sehen. Sie haben ihr eigenes Leben. Unheimlich waren sie unseren Vorfahren, sie sahen in den Gipfeln Monster, Drachen, Gefahr. Gewalten, die sich unserem Einfluß entziehen. Erst mit dem Massentourismus glaubte man, sich die Berge untertan zu machen, man beutete sie meist rücksichtslos aus. Doch findet langsam ein Umdenken statt. Forschende, Künstlerinnen und Künstler, Philosophinnen und Philosophen, viele versuchen, sich dem Wesen der Berge auf neue Weise zu nähern. Sie spiegeln die gegensätzlichen Ansätze in einer Zeit, in der wir unsere Werte neu definieren und den Wandel aktiv suchen müssen. „Bergfahrt“ ermöglicht faszinierende Einblicke in die Rätsel, die uns die Millionen Jahre alten Riesen stellen. „Bergfahrt“ zeigt in fantastischen Aufnahmen die Größe und Schönheit der Berge und ist dabei weit entfernt von dem heimattümelnden Alpenbild, das wir aus den Medien kennen. Der Film portraitiert Menschen, die dieses einzigartige Welterbe erforschen, Menschen, die das geheime Leben der Berge zu entschlüsseln suchen, es verstehen und bewahren wollen.
  • Donnerstag, 28. November 2024 - 19:00
    Vier Jahre nach dem tragischen Ausgang einer Geburt, steht die Geburtshelferin (die eine erfahrene Ärztin und Hebamme ist) vor Gericht. Dabei geht es um die Frage nach der Verantwortung für den Tod des Kindes. War es ein Fehler oder hat sie den Tod billigend in Kauf genommen?
  • Freitag, 06. Dezember 2024 - 15:30
    Eigentlich wollte der erfolgreiche Londoner Unternehmer Andrew Blake Urlaub in Frankreich machen, wo er einst seine Frau Diana kennenlernte und glückliche Tage verbrachte. Doch der Empfang in der Ferienresidenz ist nicht sehr freundlich und statt als Gast findet er sich irrtümlich von der Hausherrin als Butler auf Probe eingestellt. Andrew spielt mit. Bald serviert er unter der strengen Aufsicht der exzentrischen Haushälterin Odile der verwitweten Gutsherrin das Frühstück, beantwortet ihre Post und macht sich bei Arbeiten im Haus nützlich. In seiner neuen Komödie verfilmt Regisseur Gilles Legardinier seinen Bestsellerroman. Mit trockenem Humor und leiser Melancholie inszeniert er John Malkovich, der als Monsieur Blake die Kostbarkeit des Lebens neu entdeckt. Einfach wunderbar ist das Wiedersehen mit Fanny Ardant, der Grande Dame des französischen Films. „Die Begegnung Ardant-Malkovich entpuppt sich als exzellente Idee.“ – Femme Actuelle
  • Sonntag, 26. Januar 2025 - 16:30
    Im Zentrum des Films stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf Zeuginnen und Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Die Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen. Nach dem Theaterstück "Die Ermittlung" von Peter Weiss. Das Theaterstück wurde 1965 uraufgeführt und hat bis heute nichts von seinem Schrecken verloren: Es basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). =============================================== Eine textgetreue Verfilmung des Theaterstücks von Peter Weiss über den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess, der von Dezember 1963 bis August 1965 in Frankfurt/Main stattfand. In den 11 Abschnitten treten insgesamt 39 Zeuginnen und Zeugen vor und belasten die 18 Angeklagten, die die Schuld von sich abzuwälzen versuchen. Umgesetzt als filmische Installation in einem Studio, nutzt der Film fulminant die Möglichkeiten von Kamera und Montage, um Akzente zu setzen und die zeitlose Schärfe von Weiss’ Text zu belegen. Mit einem hervorragenden Ensemble schließt das beeindruckende Werk die Anfänge der Erinnerungskultur an die Gegenwart an und mahnt an die Alternativlosigkeit einer fortdauernden Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Holocaust. – Sehenswert ab 14. ================================================ Im Zentrum des Films von RP Kahl stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere 11 Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen. Das Theaterstück “Die Ermittlung” von Peter Weiss wurde 1965 uraufgeführt und hat bis heute nichts von seinem Schrecken verloren: Es basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). In unmissverständlich klarer Sprache von Peter Weiss zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet und montiert, konfrontiert das Stück Täter und Opfer und lässt das Grauen in Auschwitz spürbar werden. Nach einer intensiven, vierwöchigen Probenzeit haben 60 Schauspieler den Text von Peter Weiss für die Kinoleinwand zum Leben erweckt. An insgesamt fünf Drehtagen wurden die einzelnen Gesänge im Studio Berlin Adlershof mit einem ausgefeilten visuellen Konzept in nur einer Einstellung gedreht – eingefangen von insgesamt acht Kameras. “Der damalige hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wollte mit dem Frankfurter Auschwitzprozess das gesamte System ‘Auschwitz’ der deutschen Öffentlichkeit vor Augen führen. Mit dem Film tritt RP Kahl, wie vorher schon Peter Weiss, in seine Fußstapfen.” ============================ Der Film, den die Berlinale nicht wollte. Die Adaption des Stücks von Peter Weiss bringt den Auschwitz-Prozess ins Kino – ein hervorragendes Werk (Jüdische Allgemeine) ================= Peter Weiss ist Ohren- und Augenzeuge gewesen, als in Frankfurt von 1963 bis 1965 der erste Auschwitz-Prozess stattfand, dessen Protokolle unter auschwitz-prozess.de einsehbar sind. Für das Grauen, die Menschenverachtung und die Lügen in den Aussagen hat er eine theatrale Form gefunden. 1965 ist in 16 Theatern gleichzeitig sein "Oratorium" namens "Die Ermittlung" uraufgeführt worden. Damals wurde heftig über Form und Darstellungsweise debattiert. Fast 60 Jahre später hat Filmregisseur RP Kahl eine hochartifizielle Form gefunden, um die Zeugenschaft zu bergen: in einer intensiven Verbindung von Theater, Ton und Film, die nach gemeinsamen Proben von 60 herausragenden Schauspielern verkörpert werden, die sich ganz in den Dienst der Sache stellen. Das beschäftigt länger als die gut vier Stunden Filmdauer.
  • Montag, 27. Januar 2025 - 19:30
    Dokumentarisches Theater auf der Basis belegter Quellen: Was war da los im Wendland vor bald einhundert Jahren? Wer war das „der Judeheinzi“, seine Mutter Ottilie Mansfeld, der Großvater Siegmund und die vielen anderen? Wohin sind sie verschwunden? Noch immer gibt es Spuren dieser Lüchower Familie. Hermine Katz stöbert sie auf, auf den Dachböden unserer Häuser, in Erinnerungen in Archiven …
  • Dienstag, 28. Januar 2025 - 19:00
    Acht Jahrzehnte nach der Befreiung der KZs stellt sich die Frage der Erinnerung an den NS Terror so drängend wie nie zuvor! Wie halten die letzten Überlebenden die Erinnerung aufrecht? Was können sie und die Gedenkstätte gegen die zunehmende Relativierung des Holocausts und gegen Attacken von Rechts tun? „Heute ist das Gestern von Morgen“ gibt einen Einblick in die inneren Kreise der Gedenkstätte und deren tagtäglichen Kampf gegen das Vergessen. =============================== "Je weniger Überlebende, desto beschäftigter sind sie." So bringt es der hochbetagte Peter Gardosch auf den Punkt. Bis heute waren es die eindrucksvollen und tiefberührenden Berichte der Überlebenden, die die Erinnerung an den Holocaust aufrechterhielten. Nun tritt eine Zeitenwende ein. Immer weniger Zeitzeugen sind noch am Leben. Gleichzeitig nehmen die rechtsradikale Polemik und Relativierung des Holocausts zu. Dringender denn je muss wirkungsvolle Erinnerungsarbeit entgegengesetzt werden. Jonas Neumann sieht den Menschen, die sich mit ganzem Herzen der Arbeit an der KZ-Gedenkstätte Dachau widmen, in ruhigen Bildern zu. Dadurch bleibt Raum, eigene Gedanken zu bilden. Welche Form kann die Erinnerung in Zukunft annehmen? Ein kluger, nachdenklicher Film. (Quelle: DOK.fest München 2024 / Ysabel Fantou)
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