Viridiana
Eintritt frei
In Kooperation mit dem Ev.-luth. Kirchenkreis Celle
vertreten durch Thomas A. Müller, Pastor i.R. und Michael Stier, Pastor i.R.
Spanien/Mexiko, 1961
88 Minuten
FSK: ab 18; f
FBW: wertvoll
deutsche Erstaufführung: 27.4.1962
Regie: Luis Buñuel
Buch: Luis Buñuel, Julio Alejandro
Kamera: José Fernández Aguayo
Musik: Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart
Schnitt: Pedro del Rey
Darsteller: Francisco Rabal (Jorge), Silvia Pinal (Viridiana), Fernando Rey (Don Jaime), Margarita Lozano (Ramona), Victoria Zinny (Lucía), Teresita Rabal (Rita)
Auszeichnungen: Cannes 1961, "Goldene Palme"
Kurzkritik Filmdienst
Die desillusionierende Schilderung des Weges einer jungen spanischen Novizin, die nach dem Selbstmord ihres Onkels auf das Kloster verzichtet und dadurch karitativ wirkt, dass sie das Landgut ihres Onkels zu einem Asyl für Notleidende macht. Eine kurze Abwesenheit der jungen Frau nutzen die Armen zu orgienhafter Zerstörung. Nur knapp kann die Zurückgekehrte einer Vergewaltigung entgehen. Sozial- und religionskritischer Film von großer formaler wie thematischer Kraft, mit dem Buñuel heiligmäßige christliche Lebensbemühung durch die ebenso radikale Konfrontation mit Unmoral, Bosheit und sozialem Elend auf die Probe stellt. Die in zahlreichen zwielichtigen Symbolen ausgedrückte Polemik gegen die christliche Botschaft ist freilich nicht leicht zu entschlüsseln. (Die frühe deutsche Kinofassung ließ mehrere Einstellungen vermissen, die der Verleih als religiös verletzend empfand; sie wurden erst in der vom ZDF gesendeten Kopie wieder eingefügt.)