Veranstaltungsarchiv
- Freitag, 22. März 2019 - 20:30Kategorien: Stefan, Oscarnominierung, Golden-Globe-Nominierung, Kooperation, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, asiatischer Film, Preis der Oekumenischen Jury, Cannes - Beste Regie, Central, 2019, Scope, Libanon, Gerichtsfilm, Deutscher Kinderschutzbund - OV Celle, Kinderhilfswerk Plan International – Aktionsgruppe Celle, UNICEF-Arbeitsgruppe CelleEin Straßenkind in Beirut verklagt seine Eltern vor Gericht, weil sie ihn ohne Chance auf ein würdiges Leben in tiefste Armut geboren haben. Die libanesische Regisseurin Nadine Labaki sagt: "280 Millionen Kinder müssen weltweit Kinderarbeit verrichten. Kinderarbeit heißt: Keine Bildung, keine Versorgung – so entsteht Wut. Was aber machen wir mit diesen Kindern, die mit Wut im Bauch aufwachsen? Missbrauch, Gewalt und Vernachlässigung in der Kindheit sind die Quelle allen Übels in der Welt. Mein Film ist eine Anklage gegen ein ganzes System, das Kinder an den Rand der Gesellschaft drängt. Wir tun so, als würden wir es nicht sehen, die Gewalt, die Misshandlungen, die Vernachlässigung. Indem wir das alles zulassen, begehen wir aber ein großes Verbrechen." Vier Jahre lang haben die libanesische Regisseurin und ihr Team in ihrem Heimatland, das durch den syrischen Bürgerkrieg betroffen ist, zur Lage der Jüngsten im Land recherchiert. Sie haben Kinder getroffen, die geschlagen, misshandelt und vergewaltigt wurden, die kriminell geworden und im Gefängnis gelandet waren. "Unsere letzte Frage an die Kinder", sagt Labaki, "war immer: Bist du glücklich hier zu sein, bist du glücklich am Leben zu sein? Die häufigste Antwort: Nein, ich weiß überhaupt nicht, warum ich hier bin, wenn mich doch niemand will."
- Dienstag, 08. Januar 2019 - 19:30Kategorien: Oscarkandidat, Oscarnominierung, Filmpreis, asiatischer Film, Friedenspreis des Deutschen Films – Die Bruecke, Filmfest Muenchen, Alpenrepublik, Scope, LibanonEin libanesischer Christ und ein palästinensischer Vorarbeiter geraten in Beirut in einen Streit, der sich wechselseitig hochschaukelt, vor Gericht landet und Anlass zu bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen zwischen den beiden Volksgruppen wird. Hinter dem Starrsinn und der Unversöhnlichkeit der Kontrahenten, die von politischen Scharfmachern zusätzlich angeheizt wird, treten individuelle wie kollektive Traumata aus dem Bürgerkrieg (1975-1990) zutage. Der parabelhafte Film, der über weite Strecken im Gerichtssaal spielt, ist so wendungsreich wie spannend. Überdies bleibt er nicht bei den Rissen innerhalb der libanesischen Gesellschaft stehen, sondern deutet Wege an, wie sich die schwelenden Konflikte in einen rationalen Diskurs einbinden lassen.
- Freitag, 14. Dezember 2018 - 20:30Kategorien: Stefan, Oscarkandidat, Oscarnominierung, Archiv, Filmpreis, asiatischer Film, Friedenspreis des Deutschen Films – Die Bruecke, Filmfest Muenchen, 2018, Scope, Libanon, FilmperlenEin libanesischer Christ und ein palästinensischer Vorarbeiter geraten in Beirut in einen Streit, der sich wechselseitig hochschaukelt, vor Gericht landet und Anlass zu bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen zwischen den beiden Volksgruppen wird. Hinter dem Starrsinn und der Unversöhnlichkeit der Kontrahenten, die von politischen Scharfmachern zusätzlich angeheizt wird, treten individuelle wie kollektive Traumata aus dem Bürgerkrieg (1975-1990) zutage. Der parabelhafte Film, der über weite Strecken im Gerichtssaal spielt, ist so wendungsreich wie spannend. Überdies bleibt er nicht bei den Rissen innerhalb der libanesischen Gesellschaft stehen, sondern deutet Wege an, wie sich die schwelenden Konflikte in einen rationalen Diskurs einbinden lassen.