Veranstaltungsarchiv
- Donnerstag, 15. September 2022 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Kooperation, Dokumentarfilm, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Salzgeber, 2022Bettina Wegner, geboren 1947 in Westberlin, aufgewachsen in Ostberlin, mit 36 Jahren ausgebürgert, seither „entwurzelt“. Der Werdegang der Liedermacherin gehört zu den spannendsten Lebensläufen des 20. Jahrhunderts. Es ist der Weg von einem Kind, das Stalin glühend verehrte, über eine hoffnungsfrohe Teenagerin, die mit ihren eigenen Liedern eine Gesellschaft mit bauen möchte, hin zu einer beseelten Künstlerin mit einer unerschütterlichen humanistischen Haltung. ===================================================== Seit 50 Jahren auf der Bühne: Liedermacherin BETTINA WEGNER. Der Werdegang der Liedermacherin (Sind so kleine Hände) gehört zu den spannendsten Lebensläufen des 20. Jahrhunderts. Ihren Lebenswg kreuzten z.B. Menschen wie Thomas Braasch, Wolf Biermann, Gregor Gysi, Oskar Lafontane, Joan Baez. ===================================================== Die DDR-Sängerin Bettina Wegner wurde 1983 zwangsweise aus der DDR ausgebürgert, nachdem sie schon viele Jahre lang an der Ausübung ihrer Kunst gehindert worden war. Der Dokumentarfilm rekapituliert nicht nur die Biografie einer überzeugten Sozialistin und ihre einflussreichen Lieder, sondern forscht intensiv ihrem Lebensgefühl der Entwurzelung nach, das bis heute nicht aus ihrem Leben verschwunden ist. Die besondere Form der ostdeutschen Folksongs, ihr Pathos und das enorme Vertrauen in die Wirkung der Worte, zeugt noch immer vom Glauben an die verbindende Kraft der Sprache. – Sehenswert ab 14
- Donnerstag, 19. Mai 2022 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, tmdU, Salzgeber, Flat, 2022Neno, Saniye und Hêvîn sind drei kurdische Frauen aus drei Generationen. Alle stammen ursprünglich aus Dörfern im Osten der Türkei und leben jetzt in Berlin. Jede Frau erzählt ihre Geschichte. Serpil Turhans Film „Köy“ (türkisch für Dorf), handelt von der Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Sicherheit – und von der Freiheit des Ichs. ===== Drei kurdische Frauen verschiedener Generationen erzählen in Interviews, die in einem Zeitraum von drei Jahren entstanden sind, von sich und ihrem Leben in Deutschland und der Türkei. Die älteste ist die Großmutter der Regisseurin und hat sich in ihrem Leben mit viel Mut über etliche Widrigkeiten hinweggesetzt. Die beiden jüngeren kämpfen auf ihre Weise als Frauen und Individuen gegen überkommene Traditionen, Vorurteile der deutschen Mehrheitsgesellschaft und politische Repression. Ihre Geschichten von Familie, Selbstbestimmung und dem Pendeln zwischen zwei Ländern legen offensichtliche Ähnlichkeiten, aber auch individuelle und familiäre Unterschiede in (post-)migrantischen Biografien offen.
- Donnerstag, 17. März 2022 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, Dokumentarfilm, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Salzgeber, im Rahmen von politischer Bildung, 2022Eine deutsche Geschichte lautet der Untertitel von Annekatrin Hendels Dokumentation „Familie Brasch“, was gut den weiten Bogen trifft, der vom Dritten Reich, über die DDR bis in die Gegenwart führt. Viele Themen und Konflikte lassen sich an den Biographien der Braschs festmachen, viele Geschichten und Anekdoten erzählen, was Hendels Film zu einem reichen, faszinierenden Film über Deutschland macht. – Michael Meyns
- Donnerstag, 16. Dezember 2021 - 20:30Als eine junge Frau aus der Wohngemeinschaft mit ihrer Freundin auszieht, bricht eine über Jahre gewachsene Einheit auf und hinterlässt auch im Leben benachbarter Figuren Risse. Ein elaboriertes Beziehungskarussell, in dem Menschen, Tiere, Dinge, Blicke, Handlungen, Worte, Klänge und Farben wie Scharniere ineinandergreifen. Eine mal komische, mal abgründige Erzählung über fehlbare Beziehungen, unerfülltes Begehren, Nähe und Einsamkeit. - Sehenswert ab 16.
- Donnerstag, 30. November 2017 - 19:30Kategorien: Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, bundesdeutsche Geschichte, Salzgeber, Scope, NSDer Filmemacher Christian Weisenborn spürt dem Leben seines Vaters nach: Der Dramatiker und APO-Held Günter Weisenborn (1902-1969) wurde 1942 als Mitglied der „Roten Kapelle“ verhaftet und entging nur knapp der Hinrichtung; seine Versuche, nach dem Krieg die toten Freunde zu rehabilitieren und den NS-Richter Manfred Roeder juristisch zur Rechenschaft zu ziehen, hatten im restaurativen Nachkriegsklima keine Chance. Ein Dokumentarfilm als spannende Familiengeschichte, die angenehm nüchtern und reflektiert in größere zeitgeschichtliche Zusammenhang eingeordnet wird. - Sehenswert ab 14.
- Dienstag, 05. September 2017 - 19:15Kategorien: Eintritt frei, 2017, Dokumentarfilm, Archiv, Demokratie leben, Diskussion, Moderation, europaeischer Film, wehrhafte Demokratie staerken - Ausgrenzung entgegentreten, Oesterreich, Schwarz-Weiß-Film, Salzgeber, NSDie zur Zeit der Dreharbeiten 103 Jahre alte Brunhilde Pomsel (1911-2017) erinnert sich an die Zeit des Nationalsozialismus, als sie im Propagandaministerium im unmittelbaren Umkreis von Joseph Goebbels als Sekretärin arbeitete. Die Kamera porträtiert ihr faltiges Gesicht in gestochen scharfen Schwarz-Weiß-Bildern, während sie präzise über ihre Rolle als Mitläuferin und Randfigur nachdenkt und Vergleiche zwischen heute und damals anstellt. Der Dokumentarfilm kontrastiert ihre Ausführungen mit zeitgenössischem Quellenmaterial, darunter erschütternde Aufnahmen aus dem Warschauer Ghetto. So wird der Zuschauer angehalten, ihre Aussagen immer wieder neu einzuordnen und die inszenatorisch offengehaltenen Lücken mit eigenen Gedanken zu füllen. - Sehenswert ab 16.