Veranstaltungsarchiv

  • Freitag, 17. November 2023 - 20:30
    Als sich Ingeborg Bachmann (Vicky Krieps) und der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (Ronald Zehrfeld) 1958 in Paris begegnen, ist es der Anfang einer leidenschaftlichen und zerstörerischen Liebesgeschichte. Vier Jahre lang führen beide eine aufreibende Beziehung, die in Paris beginnt und über Zürich nach Rom führt. Doch künstlerische Auseinandersetzungen und die verschlingende Eifersucht von Max Frisch beginnen die Harmonie zu stören und treiben Ingeborg Bachmann langsam in den Zusammenbruch. Auch Jahre später lässt Ingeborg Bachmann die Erinnerung an ihre Liebe zu Max Frisch nicht los. Bei einer Reise in die Wüste Ägyptens versucht sie ihre Beziehung zu Max Frisch zu verarbeiten und sich langsam davon zu lösen. Nach Rosa Luxemburg und Hannah Arendt widmet sich Margarethe von Trotta in INGEBORG BACHMANN – REISE IN DIE WÜSTE erneut einer weiblichen Lichtgestalt des 20. Jahrhunderts: Unverändert gilt die österreichische Lyrikerin, die vor 50 Jahren im Alter von nur 47 Jahren unter tragischen Umständen aus dem Leben schied, als einsame literarische Größe. Mit Vicky Krieps (CORSAGE, BERGMAN ISLAND) und Ronald Zehrfeld (BARBARA) in den Hauptrollen, zeichnet von Trotta nach eigenem Drehbuch die toxische Beziehung von Ingeborg Bachmann und dem Schweizer Literaten Max Frisch nach, in einem ebenso eleganten wie aufwühlenden Film, der unter großem Aufwand in sechs verschiedenen Ländern entstand. Seine Weltpremiere feierte der Film im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale.
  • Freitag, 06. Oktober 2023 - 15:30
    Ausschlafen möchte er, Fahrrad fahren und vegan leben. Das sind die Pläne des Neu-Pensionärs Peter (Stefan Kurt), seine Frau kommt darin leider nicht vor: Alice (Esther Gemsch) hat andere Träume, sie möchte endlich etwas erleben, ausgehen und die Welt erkunden. Die beiden Mittsechziger aus der Zürcher Mittelschicht sind seit Ewigkeiten verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder, ausgerechnet im Ruhestand wird es aber unruhig. Während er seinen besten Kumpel mit auf eine romantische Kreuzfahrt nimmt, tanzt sie alleine zu Siebzigerjahre-Discohits. Als es zur Aussprache kommt und er einen ehelichen Nichtangriffspakt schließen will, sagt sie: "Ich will aber nicht in Ruhe gelassen werden!" (Süddeutsche Zeitung) =========================== Als Zuschauer ist man blendend unterhalten, weil man sich wiedersieht in den Figuren, egal wie alt man selbst sein mag.
  • Freitag, 30. Juni 2023 - 20:30
    Kategorien: Komoedie, Archiv, Schweiz, Central, 2023, SE
    Dank fein austarierter Dialoge und bezaubernd nuancierter Spiellust wird eine legere Einladung zum Apero unter Nachbarn zum vergnüglich bösen, dezent komischen, brillant getimten und immer wahrhaftigen Paartherapietheater, und das so melancholisch nachdenkliche wie befreiend lustige Schweizer Remake einer spanischen Erfolgskomödie zum erfrischenden Vergnügen. ================================= Fazit: Sabine Boss' neue Komödie ist in der Schweiz bereits ein Hit. Nun bekommt auch das deutsche Kinopublikum die Gelegenheit, hautnah mitzuerleben, was zwei Schweizer Paare in ihrem Schlafzimmer umtreibt. Eine höchst vergnügliche Bettgeschichte über pikante Angebote und frustlösende Veränderungen (Falk Straub)
  • Dienstag, 21. Februar 2023 - 19:30
    In den 1870er-Jahren wird das Uhrmacherstädtchen Saint Imier im schweizerischen Jura zum Zentrum des Anarchismus. Unter anderem kreuzen sich die Wege von Pjotr Alexejewitsch Kropotkin, einem russischen Geographen, und einer Arbeiterin in einer Uhrenfabrik, die sich bald einer anarchistischen Arbeiterbewegung anschließt. Mit einem ausgefeilten Bildkonzept, das auf Dezentralisierung setzt, geht der Film den Verbindungen von Uhrenarbeit, Anarchismus, Fotografie und globaler Kommunikation nach. Die außergewöhnliche Inszenierung fängt dabei ein historisches Moment ein, in dem die Welt noch offen war für alternative Konzepte von Arbeit und Zeit. – Sehenswert ab 14.
  • Freitag, 09. Dezember 2022 - 20:30
    Ausschlafen möchte er, Fahrrad fahren und vegan leben. Das sind die Pläne des Neu-Pensionärs Peter (Stefan Kurt), seine Frau kommt darin leider nicht vor: Alice (Esther Gemsch) hat andere Träume, sie möchte endlich etwas erleben, ausgehen und die Welt erkunden. Die beiden Mittsechziger aus der Zürcher Mittelschicht sind seit Ewigkeiten verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder, ausgerechnet im Ruhestand wird es aber unruhig. Während er seinen besten Kumpel mit auf eine romantische Kreuzfahrt nimmt, tanzt sie alleine zu Siebzigerjahre-Discohits. Als es zur Aussprache kommt und er einen ehelichen Nichtangriffspakt schließen will, sagt sie: "Ich will aber nicht in Ruhe gelassen werden!" (Süddeutsche Zeitung) =========================== Als Zuschauer ist man blendend unterhalten, weil man sich wiedersieht in den Figuren, egal wie alt man selbst sein mag. (Blickpunkt:Film)
  • Freitag, 30. September 2022 - 20:30
    Kategorien: Komoedie, Archiv, Schweiz, Warner, Scope, 2022
    Der Leiter eines Schweizer Bestattungsunternehmens fährt bei einer Fahrt nach Montpellier auf einer Landstraße einen Fahrradlieferanten an und wird ihn von da an nicht mehr los. Der Mann leidet an zerebraler Kinderlähmung, entpuppt sich trotz seiner unkoordinierten Bewegungen aber als Hobby-Philosoph, der ständig ein passendes Zitat auf den Lippen hat. Tragikomödie über eine ungewöhnliche Männerfreundschaft, bei der sich die Figuren durch ihre unterschiedliche Beschäftigung mit dem Tod näherkommen. Der charmante und anspruchsvolle Film kreist auch um die Frage, was Glück und ein erfülltes Leben ausmachen, und überzeugt auch in den Nebenepisoden. – Sehenswert ab 14
  • Donnerstag, 16. Dezember 2021 - 20:30
    Als eine junge Frau aus der Wohngemeinschaft mit ihrer Freundin auszieht, bricht eine über Jahre gewachsene Einheit auf und hinterlässt auch im Leben benachbarter Figuren Risse. Ein elaboriertes Beziehungskarussell, in dem Menschen, Tiere, Dinge, Blicke, Handlungen, Worte, Klänge und Farben wie Scharniere ineinandergreifen. Eine mal komische, mal abgründige Erzählung über fehlbare Beziehungen, unerfülltes Begehren, Nähe und Einsamkeit. - Sehenswert ab 16.
  • Freitag, 15. Februar 2013 - 20:30
    Ein zwölfjähriger Waisenjunge wird von den Behörden in eine Bauernfamilie gesteckt, die ihn und ein anderes "Verdingkind" lieblos als billige Arbeitskraft missbraucht. Besonders hart wird es, als der arrogante Sohn der Familie nach seiner Militärzeit auf den Hof zurückkehrt. Schnörkelloses, packendes Drama über ein düsteres Kapitel der Schweizer Geschichte, das dramaturgisch alles richtig macht und auch schauspielerisch durchgehend überzeugt. Ein starker, eindrücklicher und auch (politisch) wichtiger Schweizer Film.
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