Veranstaltungsarchiv


  • Freitag, 08. März 2024 - 20:30
    In den 1940er-Jahren bewohnt die Familie des KZ-Kommandanten Rudolf Höß unweit des Lagers in Auschwitz ein Haus mit Garten. Als Höß versetzt werden soll, droht das Familienidyll zu zerbrechen. Seine Frau weigert sich, ihr „Traumhaus“ zu verlassen. Das Historiendrama fußt auf dem gleichnamigen Roman von Martin Amis und fokussiert auf der Perspektive von Menschen, die als unbeteiligte Zuschauer am Rande des Genozids stehen. – Sehenswert ab 14. ================================== Rudolf Franz Ferdinand Höß (* 25. November 1901 in Baden-Baden; † 16. April 1947 in Auschwitz) war ein deutscher Nationalsozialist, SS-Obersturmbannführer und von Mai 1940 bis November 1943 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz. Er wurde als Kriegsverbrecher 1947 zum Tode durch den Strang verurteilt und am Ort des ehemaligen Stammlagers hingerichtet.
  • Freitag, 03. November 2023 - 20:30
    Kunst und Film: Aki Kaurismäki übertrifft sich selbst: Fallende Blätter ist ein meisterhaftes Spätwerk, eine komische und bittere Rückkehr in eine ausgestoßene Welt //// Filmdienst: Ein lakonisch-minimalistisches Meisterwerk als zeitloses Plädoyer für Zuneigung und Solidarität. //// Süddeutsche Zeitung: Eine hinreißende Liebesgeschichte des finnischen Kultregisseurs Aki Kaurismäki: die Tragikomödie "Fallende Blätter". //// Kunst und Film: Zarte Romanze vom Meister der Lakonie: Regisseur Aki Kaurismäki macht, was er immer macht, aber das ganz ausgezeichnet. Seine Geschichte über eine Liebe mit Hindernissen besticht durch ausgefeilte Bilder, herzzerreißende Musik und expliziten Humanismus. //// Filmstarts.de: Dieser Rücktritt vom Rücktritt ist ein absoluter Glücksfall fürs Kino! In „Fallen Leaves“ macht der finnische Meister-Melancholiker Aki Kaurismäki zwar nur einmal mehr exakt das, was man nach seiner 40-jährigen Kino-Karriere von ihm erwartet – aber das mit einer tragikomischen, zutiefst berührenden Brillanz, die alles andere als repetitiv, sondern absolut einzigartig und zeitlos ist. //// Wiener Standard: Aki Kaurismäkis "Fallende Blätter" lässt harte Kritikerherzen schmelzen //// titel thesen temperamente: Glück auf finnisch. Fallende Blätter ist ein filmisches Gedicht. Große Poesie. Alles ist sehr finnisch: Der Humor, mit wenigen Worten viel zu sagen, die Trinkfreude, aber all das verwandelt sich in etwas sehr Universelles.
  • Mittwoch, 03. Mai 2023 - 19:30
    Zwei 13-jährige Jungen verbindet eine tiefe Freundschaft, die einen schweren Schlag erfährt, als sie auf die Oberschule kommen und mit ungekannten Fragen und Gerüchten über ihre Unzertrennlichkeit konfrontiert werden. Dies führt bei dem einen zur Flucht in die Lüge und (Selbst-)Verleugnung, bei dem anderen zum Rückzug in sich selbst und einem aggressiven Verhalten gegenüber seinem Freund. Erschütterndes Drama über das Zerbrechen einer engen Kinderfreundschaft in der Konfrontation mit der Gesellschaft an der Schwelle zur Pubertät. Vor allem im ersten Teil detailgenau und sehr eng an den sensibel gespielten Hauptfiguren, bietet der zweite Teil eher Schlaglichter einer Schockstarre angesichts eines Leids, das weder mit Worten noch mit Taten wiederaufgehoben werden kann. - Sehenswert ab 12.
  • Freitag, 29. April 2022 - 20:30
    Eine finnische Studentin, die in Moskau Archäologie studiert, und ein russischer Minenarbeiter lernen sich auf einer Zugreise durch den winterlichen russischen Norden näher kennen. Juho Kuosmanen zart-poetischer Film handelt davon, wie Grenzen, Klassen und Nationalitäten durchlässig werden und erhielt hierfür am 17. Juli 2021 in Cannes den Großen Preis der Jury. ==================== Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine holt die Geschichte Abteil Nr. 6 nun ein. Die Kinokette CineStar sagte die Premiere in einem ihrer Säle mit Verweis auf den russischen Hauptdarsteller ab – und ruderte wieder zurück. Festivals luden den Film aus, obgleich Schauspieler Juri Borissow am ersten Tag der russischen Ukraine-Invasion in einer Petition seine Gegnerschaft zum Krieg erklärte, so wie auch Natalia Drosd, die russische Co-Produzentin. ================== Der ansonsten nicht zimperliche Tagesspiegel: Die Eisenbahnkomödie "Abteil Nr. 6" im Kino Laura und der gute Russe. In Cannes prämiert und in Deutschland fast auf dem Index gelandet: Die finnische Eisenbahnkomödie "Abteil Nr. 6" erzählt eine Freundschaftsgeschichte. Bloß gut, dass der kurzzeitig von der Cinestar-Kette erwogene Boykott-Reflex, „Abteil Nr. 6“ aus dem Kino in der Kulturbrauerei zu verbannen, schnell wieder verworfen wurde. Die warmherzige Freundschaftsgeschichte des finnischen Regisseurs Juho Kuosmanen nicht zu starten, weil der russische Darsteller Yuriy Borisov eine Hauptrolle spielt, ist nun garantiert der falsche Weg, um Aggressor Russland eins auszuwischen. Gerade in diesen Zeiten sind Kultur und Film aufgerufen, differenzierte Erzählungen zu liefern, die Klischees auflösen, statt sie zu reproduzieren oder Vorbehalte gar zu verstärken. Ein Anspruch, den das im Vorkriegsjahr 2021 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnete Zug-Roadmovie mit traumwandlerischer Sicherheit erfüllt.
  • Freitag, 28. Februar 2020 - 20:30
    Ladj Ly schickt in seinem Spielfilmdebüt einen Provinzpolizisten in den sozialen Brennpunkt einer Pariser Vorstadt, wo er unmittelbar Ausschreitungen und den Machtkampf zwischen Gangs und Staatsgewalt erlebt. Packendes, authentisches Drama und Frankreichs Oscar-Kandidat: »Les Misérables« - Frankreichs Oscarkandidat über die Gewalt zwischen Gangs und Polizei in einem Pariser Vorort spielt gekonnt mit Bezügen auf Victor Hugos »Les Misérables«
  • Freitag, 11. April 2014 - 20:30
    Der Folkmusiker Llewyn Davis hat im New York der frühen 1960er-Jahre wenig Erfolg, dafür aber jede Menge Probleme, die ihn schließlich auf eine Reise treiben. Mit dem Porträt des „Verlierer“-Antihelden, der stoisch an seiner Kunst festhält, entfaltet sich eine großartige, durchaus etwas boshaft erzählte Apotheose des Scheiterns. Diese weitet sich zum mit akribischer Liebe gestalteten Zeitbild der "Sixties" und der Folkmusik-Szene, das einen ähnlichen Respekt vor der Musik an den Tag legt wie sein Held.
  • Freitag, 03. Februar 1995 - 20:30
    Ein heimkehrender Kreuzritter findet seine Heimat von der Pest verwüstet vor und fordert den Tod zu einem Schachspiel heraus, das zu der nie endenden Frage um die Existenz Gottes wird. In den Ereignissen und Begegnungen weniger Tage offenbart sich die existenzielle Not einer Gesellschaft am Abgrund. Im Rückgriff auf die Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele meditiert der mit großer künstlerischer Kraft gestaltete Film über den Verlust von Sinnbezügen und die Suche nach Haltepunkten in einer neuzeitlichen Welt. Eine symbolträchtige Allegorie, geprägt von bitterer Skepsis. ------------- von Ingmar Bergman 1956 mit Max von Sydow
7 116 events7111ea26947e7743681d30c518d5bd44