Veranstaltungsarchiv


  • Freitag, 31. März 2017 - 20:30
    Der Film "Elle" (Elle ist das französische Personalpronomen für "sie", aber auch die zweite Silbe in "Isabelle" und könnte fast die zweite Silbe in Michèle sein.) ist einerseits eine Zumutung und zugleich in seiner Amoralität und Schamlosigkeit faszinierend. Zudem erinnert "Elle" an die Gesellschaftssatiren eines Luis Bunuel - außer Michèles Freundin Anna gibt es hier niemanden, der nicht "gestört" ist. Die unergründliche 64-jährige Isabelle Huppert brilliert in der Rolle einer gut 20 Jahre jüngeren Frau. ----- Jörg Albrecht im Deutschlandfunk: "In jedem anderen Film würden die Informationen, die uns die Handlung nach und nach über Michèle gibt, ihren Charakter, ihr Verhalten erklärbar machen. Bei "Elle" aber bleibt immer ein Restzweifel, ein Stück Unsicherheit. Dieses Rätselhafte, das Isabelle Huppert mit jeder Faser ihres Körpers spiegelt, macht diese Geschichte bis zum Ende unvorhersehbar. Huppert ist kalkuliert, pampig, leidenschaftlich, manipulativ, verschmitzt und sie ist noch so vieles mehr. Es ist die Quintessenz einer über 40 Jahre dauernden Karriere, bei der sich die erstaunlich alterslose Schauspielerin grundsätzlich eine Distanz zu ihren Figuren bewahrt hat."
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