Veranstaltungsarchiv
- Freitag, 21. Juni 2024 - 20:30Kategorien: Europaeischer Filmpreis, Oscarnominierung, Archiv, Animationsfilm, Goya - Madrid, Spanien, Studiocanal, Flat, 2024Dog und Robo sind Freunde; eines Tags werden sie unvorhergesehen getrennt. Ihre Gedanken aneinander sind voller Zuneigung, die Wege, die das Leben für sie bereithält, sind andere. Ein grandioser Animationsfilm, der das ungeheure Potenzial dieser Kunstform nicht nur vor Augen führt, sondern auch ins Herz pflanzt. mehr. Ausgezeichnet mit einem Goya und dem Europäischen Filmpreis sowie einer Oscarnominierung als bester Animationsfilm: Pablo Bergers Parabel über Freundschaft und Verlust ist ein Film für Menschen jeden Alters (Alexandra Seitz - EPD-Film) ============================== Fazit: Der bezaubernde Animationsfilm des spanischen Regisseurs und Drehbuchautors Pablo Berger basiert auf dem gleichnamigen Comicroman von Sara Varon mit seinen von Tieren verkörperten New Yorker Charakteren. Ein Hund und sein gekaufter Roboterfreund erleben spaßige, erfüllte Tage und vermissen sich sehr, als das Schicksal sie auseinanderbringt. Zwischen Freude und Molltönen wie im echten Leben wechselnd, beeindruckt die hervorragend im klassischen Animationsstil bebilderte Geschichte mit realitätsnahen Figuren und detaillierter Beobachtungsgabe. (Bianka Piringer) =========================== Fazit: „Robot Dreams“ folgt einem einsamen Hund, der Freundschaft mit einem Roboter schließt. Die Comic-Adaption ist witzig und charmant, richtet sich an nicht nur an ein jüngeres Publikum, denn es hat mit seiner Geschichte um Einsamkeit und Zusammenhalt auch etwas sehr Universelles. Tatsächlich ist der Animationsfilm, der nur von Tieren und Robotern bevölkert wird, von einer wohltuenden Menschlichkeit, die einem zwangsläufig zu Herzen geht. (Oliver Armknecht)
- Freitag, 29. März 2019 - 20:30Kategorien: Oscar, NY Critics Circle Award, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, OmdU, Goya - Madrid, lateinamerikanischer Film, Golden Globe, British Film Awards, LA Critics Association Awards, Satellite Award, British Independent Film Awards, Independent Spirit Award, National Board of Review, Washington DC Area Film Critics Association Awards, Hollywood Film Awards, Venedig - Goldener Loewe, Alliance of Women Film Journalists, Schwarz-Weiß-Film, Filmwelt, 2019, Scope, unser Film des Monats, Mexiko, International Cinephile Society AwardsAnfang der 1970er-Jahre unterstützt ein indigenes Hausmädchen im Stadtviertel Colonia Roma in Mexico-City die Mutter von vier Kindern, die immer wieder mit längeren Abwesenheiten ihres Mannes zurechtkommen muss. An mehreren Schicksalsschlägen entlang und vor dem Hintergrund von Studentenunruhen, die am Fronleichnamstag 1971 im sogenannten „Corpus Christi Massaker“ blutig niedergeschlagen wurden, entfaltet der Film in luziden Schwarz-weiß-Bildern ein fesselndes Zeitbild, das durch seine meisterliche Bild- und Tongestaltung ebenso fasziniert wie durch seine sensible Hommage auf eine starke Frauenfigur. Der fiktionalisierte Rückblick auf die eigene Kindheit des Filmemachers Alfonso Cuarón changiert elegant zwischen realistischen Alltagsdarstellungen, Poesie und gelegentlichen humoristischen Zuspitzungen. – Sehenswert ab 14
- Freitag, 31. März 2017 - 20:30Kategorien: Stefan, 1SE, NY Critics Circle Award, Gesellschaftssatire, Cesar-Filmpreis, Oscarnominierung, Nominierung Europaeischer Filmpreis, 2017, Film, Archiv, Spielfilm, europaeischer Film, Filmdrama, Literaturverfilmung, Goya - Madrid, Golden Globe, Prix Lumieres, LA Critics Association Awards, Satellite Award, Rape-Revenge-ThrillerDer Film "Elle" (Elle ist das französische Personalpronomen für "sie", aber auch die zweite Silbe in "Isabelle" und könnte fast die zweite Silbe in Michèle sein.) ist einerseits eine Zumutung und zugleich in seiner Amoralität und Schamlosigkeit faszinierend. Zudem erinnert "Elle" an die Gesellschaftssatiren eines Luis Bunuel - außer Michèles Freundin Anna gibt es hier niemanden, der nicht "gestört" ist. Die unergründliche 64-jährige Isabelle Huppert brilliert in der Rolle einer gut 20 Jahre jüngeren Frau. ----- Jörg Albrecht im Deutschlandfunk: "In jedem anderen Film würden die Informationen, die uns die Handlung nach und nach über Michèle gibt, ihren Charakter, ihr Verhalten erklärbar machen. Bei "Elle" aber bleibt immer ein Restzweifel, ein Stück Unsicherheit. Dieses Rätselhafte, das Isabelle Huppert mit jeder Faser ihres Körpers spiegelt, macht diese Geschichte bis zum Ende unvorhersehbar. Huppert ist kalkuliert, pampig, leidenschaftlich, manipulativ, verschmitzt und sie ist noch so vieles mehr. Es ist die Quintessenz einer über 40 Jahre dauernden Karriere, bei der sich die erstaunlich alterslose Schauspielerin grundsätzlich eine Distanz zu ihren Figuren bewahrt hat."
- Freitag, 04. November 2016 - 20:30Kategorien: 1SE, Oscarkandidat, 2016, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Mutter-Tochter-Drama, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Filmkunst, Goya - Madrid, National Board of Review, SpanienMit seinem 20. Film kehrt Kultregisseur Pedro Almodóvar zurück zu seinen größten Erfolgen, zu Melodramen wie VOLVER oder SPRICH MIT IHR, und zurück zu seinem Kino der Frauen, die kein anderer so zu inszenieren weiß, wie der spanische Meister. - Julieta lebt in Madrid mit ihrer Tochter Antía. Beide trauern im Stillen über den schmerzlichen Verlust von Xoan, ihrem Vater und Ehemann. Aber manchmal steht der Schmerz zwischen den Menschen, statt sie zu vereinen. An ihrem 18. Geburtstag verlässt Antía ihre Mutter ohne ein Wort der Erklärung. Julieta versucht alles, um sie zu finden. Ohne Erfolg. Stattdessen muss sie erkennen, wie wenig sie über ihre Tochter weiß. Mit der Suche nach Antworten beginnt Julietas emotionale Reise in die letzten 30 Jahre ihres Lebens.
- Freitag, 27. Mai 2016 - 20:30Kategorien: 2016, Tragikomoedie, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Goya - MadridEin Informatiker fliegt von Toronto nach Madrid, um seinem sterbenskranken Freund bei dessen letzten Besorgungen zu helfen, insbesondere dabei, eine Bleibe für seinen treuen Hund zu finden. Trotz aller Gegensätze verbringen die grundverschiedenen Männer intensive Tage miteinander. Dem von zwei großartigen Darstellern getragenen Drama gelingt eine brillante Gratwanderung zwischen Trauer und Humor, Tod und ungebremster Lebensfreude. Die Inszenierung verbindet Situationskomik und Alltagsgeschichten mit existenzieller Tiefe, ohne je in Stereotype oder sentimentale Klischees abzugleiten.
- Freitag, 11. Januar 2013 - 20:00Kategorien: 1SE, Europaeischer Filmpreis, Oscar, NY Critics Circle Award, Cesar-Filmpreis, Oscarnominierung, Nominierung Europaeischer Filmpreis, Film, Archiv, Filmpreis, Spielfilm, europaeischer Film, Goya - Madrid, Golden Globe, Bayerischer Filmpreis, 2013, Prix Lumieres, LA Critics Association Awards, Independent Spirit Award, Cannes - Goldene Palme, National Board of Review, Washington DC Area Film Critics Association Awards, Frankreich, Oesterreich, evtl. SKEin altes Ehepaar aus Paris ist sich auch nach vielen Jahrzehnten noch in Liebe zugetan. Als die Frau einen Schlaganfall erleidet, beginnt sich ihr gemeinsames Leben entscheidend zu ändern. Das meisterlich inszenierte Kammerspiel fasst nüchtern die Unausweichlichkeit des Todes ins Auge, ohne die Grenze zur Sentimentalität zu überschreiten. Eine von großartigen Darstellern getragene, radikale Apologie der Empathie, überraschend altersmilde, kämpferisch und zurückhaltend zugleich. Der tief berührende Film über die Liebe und die Vergänglichkeit der menschlichen Natur ist eine für viele Auslegungen offene Meditation über das Ende, bar aller Illusionen, gleichwohl getragen von einer Würde, die auch das provokante Finale trägt.